Mülheim. Am Sonntag kann der VfB Grün-Weiß Mülheim in die zweite Bundesliga im Badminton aufschlagen. Dort traut er sich auch den Klassenerhalt zu.

In der Saison 2018/2019 spielte die Badminton-Mannschaft des VfB Grün-Weiß Mülheim noch in der Verbandsliga. Nun trennt den Emporkömmling nur noch ein Sieg vom Aufstieg in die zweite Bundesliga.

Gewinnen die Mülheimer am Sonntag, 14 Uhr, in der Halle des Otto-Pankok-Gymnasiums ihr Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SC Union Lüdinghausen, ist der dritte Aufstieg innerhalb von vier Spielzeiten unter Dach und Fach. „Es ist unsere höchste Priorität, die restlichen drei Spiele noch zu gewinnen“, gibt Lea-Lyn Stremlau die Marschroute für das Saisonfinale aus.

VfB Grün-Weiß Mülheim ist in dieser Saison noch ungeschlagen

Bisher sind die Grün-Weißen ungeschlagen durch die Saison marschiert. Nur dreimal hat es lediglich zu einem 4:4-Unentschieden gereicht. „Da konnten wir aber auch nicht in Top-Besetzung spielen“, erklärt Stremlau. Dreimal gelang dem VfB-Team das beste Ergebnis von 8:0, dreimal immerhin ein 7:1.

In das Duell gegen den Tabellenvorletzten aus dem Münsterland gehen die Mülheimerinnen und Mülheimer am Sonntag als Favorit. Stremlau, die in dieser Saison 17 von 19 Partien für sich entschieden hat, tippt auf ein 6:2 oder 5:3.

Mülheimer wollen auch Platz eins unter Dach und Fach bringen

Am 12. Februar will der VfB dann aber im Duell beim TV Refrath III auch den ersten Platz endgültig klar machen. Refrath kann als dritte Mannschaft nicht aufsteigen, könnte den Grün-Weißen aber trotzdem noch den Spitzenplatz streitig machen. „Wir möchten die Saison auch so beenden, dass wir Erster sind und dann auch richtig aufsteigen und nicht nur als Nachrücker“, betont die 28-Jährige.

Verzichten muss der VfB am Sonntag aller Voraussicht nach erneut auf Laura Wich, die mit 16 Siegen aus 18 Partien ebenfalls eine Top-Bilanz vorzuweisen hat, aktuell aber von Problemen mit der Achillessehne geplagt wird. Für sie kommt wahrscheinlich die erst 15-jährige Amra Bourakkadi zum Einsatz. Ihr räumt Teamkollegin Lea-Lyn Stremlau im Dameneinzel gegen Lüdinghausen sogar eine Chance ein.

Spitzenreiter verfügt über einen breiten Kader

Das Beispiel zeigt, dass der VfB in dieser Saison über den besten und breitesten Kader verfügte. „Wir haben einen guten Zusammenhalt im Team und die Leute wollen auch alle aufsteigen. Das ist ein gemeinsames Ziel und nicht nur eins des Vereins“, sagt Stremlau. Zweimal in der Woche trainiert die Mannschaft zusammen, was bei einigen klassenhöheren Teams nicht immer üblich ist, weil viele Spieler unter der Woche auf Turnieren unterwegs sind.

Spielertrainer Vasily Kuznetsov und Ex-Nationalspieler Alexander Roovers gehören zu den Aushängeschildern des VfB Grün-Weiß Mülheim.
Spielertrainer Vasily Kuznetsov und Ex-Nationalspieler Alexander Roovers gehören zu den Aushängeschildern des VfB Grün-Weiß Mülheim. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

In der zweiten Liga wollen sich die Grün-Weißen unbedingt mit ihrem aktuellen Team beweisen. „Vor dem Abstieg brauchen wir keine Angst zu haben, denn bei manchen ist auch noch Entwicklungspotenzial vorhanden“, blickt Lea Stremlau bereits voraus. Durch die weiteren Fahrten werden die Einsätze zeitintensiver, die Spiele durch die höhere Qualität anstrengender.

VfB könnte in der zweiten Liga noch eine zusätzliche Dame gebrauchen

„Vielleicht finden wir noch jemanden zusätzlich für den Damenbereich. Laura Wich ist gerade mit dem Studium fertig und fängt jetzt mit dem Referendariat an“, stellt Stremlau schon Überlegungen in Sachen Kaderplanung an. Klar ist: ein teurer externer Neuzugang soll es nicht werden, der VfB möchte seinen eingeschlagenen Weg fortsetzen. Mit dem Aufstieg in Liga zwei als vorläufigen Höhepunkt.