Mülheim. René Bülten hat dem HSV Dümpten mitgeteilt, dass er die Mülheimer im Sommer verlässt. Verein wollte nach Gesprächen die Entwicklung abwarten.
Der Handball-Verbandsligist HSV Dümpten und sein Trainer René Bülten werden ihre Zusammenarbeit nicht verlängern und nach der Saison getrennte Wege gehen.
Die Entscheidung, sein Engagement nach der Spielzeit zu beenden, hat Bülten dem Vorstand jüngst mitgeteilt. Ein Nachfolger könnte schon bald feststehen.
Verein und Trainer zogen vor Weihnachten Bilanz
„Wir haben uns zum Ende des Jahres zusammengesetzt, um die bisherige Saison Revue passieren zu lassen, aber auch um nach vorn zu blicken“, erklärt HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski. Dabei fiel die Bilanz durchwachsen aus. Zwar waren die Dümptener mit vier Siegen gut gestartet, nach der unglücklichen Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen war aber ein Stück weit der Wurm drin.
Weitere Handballberichte aus Mülheim
- SV Heißen verschafft sich mit Sieg in Wülfrath etwas Luft
- HSG Mülheim/Styrum II zeigt gute Reaktion gegen Angermund II
- HSG Mülheim/Styrum gibt die Rote Laterne nach Sieg weiter
Ein Faktor dabei war sicherlich auch der Ausfall von Spielmacher Patrick Kerger. „Trotzdem haben wir uns spielerisch mehr Weiterentwicklung erhofft“, so Michalski. Besonders die Offensive kam nicht so recht in Schwung, so dass der HSV sogar überraschend dem Tabellenletzten HSG Wesel unterlag.
Dümpten wollte sich die Trainerposition noch offenhalten
Vor dem Hintergrund dieser Gemengelage wollte sich die Vereinsführung die Besetzung der Trainerposition für die kommende Saison noch eine Weile offenhalten. In einem „offenen und ehrlichen Gespräch“ hätten sich beide Seiten geeinigt, „die Entwicklung in den nächsten Wochen“ abzuwarten. Die „Rothosen“ holten dann im ersten Spiel im neuen Jahr einen 35:23-Sieg in Aldekerk.
Dennoch hat nun René Bülten die Notbremse gezogen, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. „Der Verein und die Mannschaft haben jetzt Planungssicherheit und können nun noch intensiver nach einem neuen Trainer suchen“, so Bülten. Weiter wollte sich der Coach nicht zu den Gründen äußern.
Erste Gespräche mit einem neuen Trainer haben die Mülheimer bereits geführt
„Wir akzeptieren diese Entscheidung“, so Michalski. Er unterstreicht das weiterhin gute Verhältnis zwischen Vorstand und dem scheidenden Trainer. „Wir wissen, was wir René in den letzten Jahren zu verdanken haben. Er hat einen großen Anteil daran, dass die Mannschaft als geschlossene Einheit dasteht“, so der Geschäftsführer, der selbst auch Spieler des Verbandsligateams ist. Aber nun wollen die Verantwortlichen schnellstmöglich nach vorne schauen.
Deswegen sind die ersten Gespräche mit potenziellen Nachfolgern bereits geführt und laut Michalski auf einem guten Weg. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir bald einen neuen Trainer vorstellen können“, so der Geschäftsführer. Dieser soll vor allem mehr Erfahrung mitbringen, die Spieler stärker weiterentwickeln und den Dümptenern damit zum nächsten Schritt in Richtung Oberliga-Aufstieg verhelfen.
Bülten ist offen für neue Angebot – auf und neben dem Feld
„Ein neuer Impuls, jemand der nicht aus den eigenen Reihen kommt, wird uns guttun“, so Michalski. Bülten war fast 20 Jahre beim HSV – erst als Spieler, dann als Co-Trainer, bevor er die Verantwortung für das Verbandsligateam übernahm. „Ich denke, ich bin länger Trainer der Mannschaft gewesen als viele gedacht haben“, so Bülten.
Weitere Berichte aus dem Mülheimer Lokalsport
- BW Mintard: Drei Erkenntnisse nach dem Knappmann-Einstand
- Kahlenberger HTC verliert nach blutleerem Auftritt deutlich
- U18 des HTC Uhlenhorst löst NRW-Endrundenticket
Beide Seiten betonen auch, dass sie gemeinsam die Saison „sauber zu Ende bringen“ wollen. „Ich werde an meiner Einstellung und meinem Engagement nichts ändern und das erwarte ich von der Mannschaft auch“, so Bülten, der seine Zukunftspläne noch offenhalten will. „Ich lasse das entspannt auf mich zukommen. Wenn es ein interessantes Angebot gibt, kann ich mir vorstellen, wieder auf der Trainerbank zu sitzen“, so Bülten. Es sei aber für ihn auch denkbar, eine Pause einzulegen oder selbst noch einmal die Schuhe zu schnüren.