Mülheim. HSG Mülheim/Styrum sendet im Abstiegskampf ein Lebenszeichen. Trainer-Premiere von Lukas Görgens glückt bei Sieg gegen Haaner TV.

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim Styrum haben im Abstiegskampf ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben.

Unter dem neuen Trainer Lukas Görgens hat das Schlusslicht die wichtige Partie gegen den Haaner TV mit 30:20 klar gewonnen. Es sind im zehnten Spiel die ersten Saisonpunkte für die Mülheimer Spielgemeinschaft.

Beiden Mannschaften ist die Nervosität anzumerken

Die Partie zwischen den beiden Kellerkindern in der Verbandsliga begann zunächst nervös und mit einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten. In der Abwehr der Mülheimer fehlte es in der Anfangsphase an Seitwärtsbewegung, so dass der Linksaußen der Gäste gleich drei Mal nacheinander frei zum Wurf kam. Aber auch in der Offensive dauerte es etwas, bis der Motor der Hausherren warm wurde, was vielleicht auch an den eisigen Temperaturen in der Sporthalle Von-der-Tann-Straße gelegen haben könnte.

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So stand es zunächst immer wieder Unentschieden (4:4, 5:5, 6:6). Dass sich beide Mannschaften nichts schenken wollten, zeigte wohl auch, dass Mülheims Jannik Hinz während des Spiels gleich zwei neue Trikots brauchte, weil der Gegner zu ausgiebig das Material getestet hatte.

Mülheimer Abwehr steht sicherer

Nach rund 15 Minuten konnten sich die Gastgeber erstmals mit drei Toren absetzen (9:6). Dies vor allem, weil nun die Deckung sicherer stand und Haan in dieser Phase kaum noch gefährlich vor das Mülheimer Tor kam. Folgerichtig nahm der gegnerische Coach eine Auszeit. Allerdings ließ sich die HSG, die mit viel kämpferischem Einsatz zur Sache ging, davon nicht irritieren. Weil nun auch Torhüter Simon Schoofs immer besser in die Partie kam, bauten die Gastgeber die Führung bis zur Halbzeit auf 16:10 aus.

Nach der Pause knüpften die Hausherren nahtlos an die erste Hälfte an. So kam nun auch endlich das Tempospiel der Spielgemeinschaft in Schwung. „Wir sind heute mehr Tempogegenstöße gelaufen als in den letzten Spielen zusammen. Das sind die einfachen Dinge, die wir brauchen“, freute sich HSG-Trainer Lukas Görgens.

Kurze Schwächephase bringt Mülheim/Styrum nicht aus dem Konzept

Im Positionsspiel waren es dann vor allem Phil Richter und Alexander Schmidt, die immer wieder Druck auf die gegnerische Abwehr machten. In der 38. Minute führten die Mülheimer bereits 22:13 und es sah so aus als wäre der erste Saisonsieg schon in trockenen Tüchern.

Aber dann leisteten sich die HSG noch einmal eine kleine Schwächephase mit insgesamt schlechter Chancenverwertung. Auch kamen die Torabschlüsse nun vermehrt zu schnell und unvorbereitet. So konnte Haan verkürzen und Trainer Görgens nahm beim Stand von 24:18 eine Auszeit. Danach fanden die Mülheimer aber schnell wieder zurück in die Spur. „Wir sind nicht in Hektik verfallen und haben den Spielfluss wiedergefunden“, war Görgens zufrieden. So dass unterm Strich ein ungefährdeter 30:20-Sieg für die Gastgeber stand.

Sieg kann nur der erste Schritt sein

Dass dieser sogar noch hätte höher ausfallen können, geschenkt! „Wir sind jetzt erstmal sehr glücklich über die ersten Punkte“, sagte Görgens. Aber es sei klar, dass dies nur der erste Schritt sein kann. „Es gibt noch genügend, woran wir arbeiten müssen, das haben wir gesehen“, so Görgens. Aber auf die kämpferische Einstellung ließe sich aufbauen. „Die hat heute den Unterschied gemacht.“

Mülheim/Styrum – Haaner TV 30:20 (16:10)
HSG:
Justen, Schoofs - Schmidt (5), Richter (7), L. Schöneich (4), Hinz (1), Schroer (6/3), T. Görgens (2), K. Schöneich (3), Reese (2), Bremkens, Abo Shokor