Mülheim. Der HTC Uhlenhorst hat die 1G-Regel eingeführt. Nur noch Getestete dürfen derzeit die Halle betreten. Momentan keine Gefahr für Hockey-Saison.

Dass die vierte Corona-Welle richtig Schwung aufgenommen hat, haben auch Sportler in den vergangenen Wochen erfahren müssen. Allen voran die Mitglieder des HTC Uhlenhorst. Nachdem mindestens 21 bestätigte Corona-Infektionen wohl auf eine Vereinsfeier des Klubs zurückzuführen sind, hat der Verein prompt reagiert und in der vergangenen Woche strengere Corona-Vorgaben eingeführt.

„Wir haben bei uns in der Halle und im Trainingsbetrieb jetzt vorläufig eine 1G-Regelung eingeführt. Nur wer getestet ist, darf in die Halle. Egal, ob geimpft oder genesen“, sagt Hanns-Peter Windfeder, Vorsitzender des HTC Uhlenhorst. Zuschauer sind beim Training gar nicht erlaubt, Maskenpflicht und Mindestabstände sind einzuhalten. Diese Regelung soll erst einmal in der kommenden Woche weitergeführt werden. Dann werde der Vorstand beraten, wie es weitergehe.

Hallentraining der Jugend läuft

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Das Training am Uhlenhorst läuft indes unter den strengeren Regelungen wie gewohnt weiter. „Die Kinder tragen überall Maske, nur eben nicht auf dem Feld“, bestätigt Windfeder.

An Vorbereitungsturnieren auf die Hallensaison nehmen die Juniorinnen und Junioren derzeit ebenfalls teil. „Dort werden sie auch regelmäßig getestet und bisher hat es dort keine Corona-Fälle gegeben“, betont der Vorsitzende des HTC Uhlenhorst, der deshalb auch die Hallensaison aktuell nicht in Gefahr sieht.

„Die Jugendlichen werden regelmäßig in der Schule getestet, es wäre allerdings sinnvoll, sie auch während der Saison vor den Spielen noch einmal zu testen“, sagt Windfeder, der deshalb hofft, dass, wie von der Bundesregierung angekündigt, in Kürze wieder Schnelltests kostenlos gemacht werden können.

Bundesliga-Saison startet in Kürze

Aber nicht nur die Jugend spielt in Kürze in der Halle um Punkte, sondern auch die Damen und Herren starten in rund zwei Wochen in die Bundesliga-Saison. In den unteren Ligen ist der Spielbetrieb bereits angelaufen.

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„Wir werden uns vor dem Bundesliga-Start am letzten November-Wochenende noch einmal genau mit dem Mülheimer Sportamt und Gesundheitsamt abstimmen und ein Konzept für die Hallenrunde vorlegen.“ Ob Zuschauer bei den Spielen dabei sein können, ist also noch nicht klar. „Dabei werden wir uns auch mit den Handballern und Volleyballern besprechen, die ja jetzt schon länger in der Halle spielen, und deren Erfahrungen in unser Konzept mit einfließen lassen“, erklärt Windfeder, der die gesamte Corona-Lage derzeit für schwierig hält.

„Die Entwicklungen sind rasant, die derzeitigen Regelungen sind offenbar nicht ausreichend.“ Einheitliche Zuschauer-Regelungen in der Hockey-Bundesliga gebe es ebenfalls nicht, „weil jeder Verein die Hygiene-Konzepte mit dem Gesundheitsamt vor Ort absprechen muss“, so Windfeder.

Er geht aber davon aus, dass sein Klub für die Bundesliga-Teams ein gutes und sicheres Konzept erstellen wird. „Wir haben das im Sommer während der Saison bewiesen und haben dort auch die Vorgaben nie ausgereizt“, betont er.

Bundesliga-Konzept auch bei Regionalliga-Derbys

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Die neuen Hallen-Konzepte sollen dann auch auf Spiele der tieferen Ligen übertragen werden, wenn beispielsweise ein Derby in der Regionalliga ansteht.

Der HTCU-Vorsitzende betont: „Ich denke, es gilt generell darauf zu schauen, wie sich die Lage derzeit entwickelt. Die Impfdurchbrüche nehmen zu, der Impfschutz lässt nach sechs Monaten nach. Das wird ja in den kommenden Monaten bei sehr vielen Menschen der Fall sein. Wie lange gilt man also als vollständig geimpft? Wie viel Sinn macht dann 2G? Das sind ja die wichtigen gesamtgesellschaftlichen Fragen, die natürlich dann auch ganz konkret den Sport betreffen. Und auf die haben wir jetzt noch keine Antwort.“