Mülheim. Gegen Rot-Weiß Oberhausen zieht das Team von Rene Bülten mit 22:27 den Kürzern. Nach der Pausenführung verlieren die Gastgeber den roten Faden.

Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten kassieren gegen Rot-Weiß Oberhausen die erste Saisonniederlage. Sie verlieren ein bis zum Schluss umkämpftes Derby mit 27:22. Die Zuschauer sahen in der Mülheimer Sporthalle an der Kleiststraße von Beginn an eine ausgeglichene Partie, in welcher sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. So stand es nach rund zehn Minuten 5:5 und bei knapp 20 gespielten Minuten 7:7.

Dann ging der RWO allerdings erstmals mit zwei Toren in Führung (9:7). Dies auch, weil die Abwehr der Gastgeber nicht so sicher stand wie in den ersten vier Partien. Zwar hatten die „Rothosen“ den Oberhausener Rückraum gut im Griff, dafür kamen die beiden Außen immer wieder frei zum Wurf. Die Gäste spielten es in dieser Phase clever, machten das Spiel breit und räumten so immer wieder für ihre Außenspieler ab, die zudem sicher einnetzten.

Neuer Impuls durch Keeper Ahlendorf

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Einen neuen Impuls brachte für den HSV die Einwechslung von Torhüter Nils Ahlendorf, der in der Endphase der ersten Halbzeit den einen oder anderen Wurf der Gäste entschärfte. Diese schienen in den letzten fünf Minuten insgesamt im Angriff etwas verunsichert und machten einige technische Fehler. Von den Ballverlusten konnten die Hausherren profitieren und gingen nun ihrerseits mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

Auch aus der Pause kam der HSV ein Stück weit besser als die Gäste, sie konnten ihren Vorsprung zunächst auf drei und dann sogar auf vier Tore erhöhen (21:17). Dann aber wurde die Partie zusehends zerfahrener und die Gastgeber verloren in der Offensive komplett den Faden.

Nach gutem Start verlor der HSV Dümpten den roten Faden im Spiel: Für Simon Batz (Mitte) und seine Dümptener Teamkollegen gab es gegen die Verteidigung des HC Rot-Weiß Oberhausen kaum mehr ein Durchkommen.
Nach gutem Start verlor der HSV Dümpten den roten Faden im Spiel: Für Simon Batz (Mitte) und seine Dümptener Teamkollegen gab es gegen die Verteidigung des HC Rot-Weiß Oberhausen kaum mehr ein Durchkommen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Das war nur noch Hektik pur“, kommentiert HSV-Trainer Rene Bülten. Insbesondere gegen die offensiver werdende Oberhausener Abwehr fanden sie keine guten Lösungen mehr, zu statisch und ideenlos war das Dümptener Angriffsspiel. „Wir haben keinerlei Laufbereitschaft gezeigt. Dabei haben wir dafür eigentlich klare Konzepte“, kritisiert Bülten weiter.

So schmolz der Vorsprung des HSV schrittweise dahin. In einer Überzahlsituation schaffte der RWO den Anschluss mit einem Treffer auf das leere Dümptener Tor, weil diese den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers ausgewechselt hatten. Rund fünf Minuten vor dem Ende fiel der Ausgleich und kurz darauf der Führungstreffer für die Gäste.

Symptomatisch für den Spielverlauf, dass dieser erneut über Außen fiel. Mit einer Auszeit versuchte Trainer Bülten seine Mannschaft nochmal neu zu sortieren, aber am Ende kam dann auch noch Pech dazu. Daniel Neikes traf freistehend nur den Pfosten, die Oberhausener erhöhten im Gegenzug auf 24:22. Zuletzt nutzte der RWO einen Abspielfehler, um per Tempogegenstoß mit dem 25:22 den Deckel drauf machen. Die letzten beiden Gegentore fielen dann, weil der HSV am Ende die Deckung öffnete. Für Coach Bülten unter dem Strich eine unnötige Niederlage: „Mir fehlen ein bisschen die Worte, das war absolut vermeidbar.“

Dümpten - RW Oberhausen 22:27 (15:13)

HSV: Kretschmer, Strenger, Ahlendorf - Michalski (2), Hentschel, Neikes (4), Gernand, Hellmich (8), Batz, Gernand (1), Muscheika (3), Merker, Ader, Helfrich (4)