Mülheim. Im Abstiegskampf gewinnen die Damen des HTC Uhlenhorst gegen den Club Raffelberg. In Düsseldorf setzt es anschließend eine deutliche Niederlage.
Einen passenderen Zeitpunkt für ihre ersten beiden Bundesligatore hätte sich Lynn Werker nicht aussuchen können. Gleich doppelt traf sie im Heimspiel gegen den Club Raffelberg und bescherte dem HTC Uhlenhorst damit die so wichtigen drei Punkte.
Die heftige 0:7-Packung beim Deutschen Meister Düsseldorfer HC war auch deshalb etwas leichter zu verschmerzen.
Uhlenhorst findet in der Offensive fast nicht statt
Dass, was die Damen des HTC Uhlenhorst und des Club Raffelberg am Samstag im Mülheimer Waldstadion zeigten, entsprach der Definition von Abstiegskampf. Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht. Die, die über weite Strecken nicht konnten waren die favorisierten Uhlenhorster Damen.
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„Wir haben uns an das Niveau der Raffelberger angepasst“, befand so auch HTCU-Trainer Phil Neuheuser nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg. In den ersten 45 Minuten der Partie fand das Offensivspiel der Gastgeberinnen quasi nicht statt, die zwei größten Gelegenheiten hatten die Gäste aus Duisburg.
Raffelberg geht in Führung – Mülheim kommt zurück
Einmal nach einem Fehlpass von Toni Meister im Aufbauspiel, einmal konterten die Raffelbergerinnen gut. Torfrau Femke Jovy hielt ihr Team im Spiel. Beim dritten Mal musste sie sich geschlagen geben – Laura Plüth brachte Raffelberg in Front (42.).
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Zehn Sekunden vor Ablauf des dritten Viertels gab es noch einmal Ecke für die Mülheimerinnen, Toni Meisters Schuss parierte Sophia Wegener noch, den Rebound verwandelte Lynn Werker zum 1:1. „Als Hereingeberin muss ich da stehen und auf den Nachschuss warten“, gab sie nach dem Spiel zu Protokoll.
Erst im Schlussviertel nimmt Mülheim Fahrt auf
Das HTCU-Spiel wurde mit Beginn des Schlussviertels dann etwas besser, Raffelberg lauerte weiter auf Konter und hatte wenig Interesse, sich an der Spielgestaltung zu beteiligen. So wurde es zu einer Geduldsprobe für die Gastgeberinnen, die Lynn Werker beendete, als sie vier Minuten vor dem Ende aus spitzem Winkel das 2:1 erzielte.
„Fast alle hatten einen schlechten Tag, umso besser, das ich heute einen guten Tag hatte. Zwei Tore im Derby zu schießen, das hat was“, freute sie sich sowohl über ihre beiden Premieren-Treffer als auch über die eminent wichtigen drei Punkte.
0:7-Pleite beim Deutschen Meister aus Düsseldorf
Wie groß das Leistungsgefälle in der 1. Bundesliga ist, bekamen die HTCU-Damen einen Tag später beim Deutschen Meister Düsseldorfer HC zu spüren. Schon zur Pause führte der DHC nach Toren von Sophia Schwabe, Lisa Nolte, Elisa Gräve – aufgelegt von Maike Schaunig – und Emma Heßler mit 4:0. Nach dem Seitenwechsel erhöhten zwei Mal Sophia Schwabe sowie die Ex-Uhlenhorsterin Luca Scheuten auf 7:0.
HTCU tankt grün
Der HTC Uhlenhorst setzt ein Zeichen bei der Energiewende. Der Hockey-Bundesligist hat gemeinsam mit seinem Partner, der medl, eine Wallbox zum Laden von Elektroautos auf seiner Anlage installiert.Die Ladesäule hat eine Leistung von 22 Kilowattstunden, zwei Fahrzeuge können parallel geladen werden.
„Düsseldorf hat wie vom anderen Stern gespielt. Es war deren mit Abstand beste Saisonleistung und wir haben mit Angst gespielt und nicht das abgerufen, was wir können“, sagte Phil Neuheuser. Erinnerungen an das 0:9 beim UHC Hamburg – auf den Tag genau vor einem Jahr. „Ärgerlich, dass wir die Serie so beendet haben. Trotzdem haben wir eine gute Entwicklung genommen“, so der Trainer.
So haben sie gespielt:
HTC Uhlenhorst – Club Raffelberg 2:1 (0:0)
Tore:0:1 Plüth (42.), 1:1, 2:1 Werker (45., E., 56.).
Gr. Karten: Franzen – /
Schiedsrichter: Reimann – Winkler
Düsseldorfer HC – HTC Uhlenhorst 0:7 (0:4)
Tore: 1:0 Schwabe (13.), 2:0 Nolte (23.), 3:0 Gräve (26.), 4:0 (33., E.), 5:0 Schwabe (48.), 6:0 Scheuten (52.), 7:0 (Schwabe (54.).
Schiedsrichter: Jung – Müller
HTCU-Wochenendaufgebot: Jovy, Starck, Schorde – Hemmerle, Birkner, Engel, von Hülsen, Mazkour, Hahn, Schrafen, Ankenbrand, Werker, Rosser, Clococeanu, Franzen, Neuheuser, Meister, Scheuer.