Mülheim. Der Deutsche Meister aus Köln gastiert am Sonntag im Waldstadion. Die Finalniederlage hat der HTC Uhlenhorst nicht mehr im Kopf.
Zwei Aufgaben, die unterschiedlicher nicht sein könnten, stehen den Herren des HTC Uhlenhorst am letzten Hinrundenwochenende bevor. Zunächst das Auswärtsspiel bei Aufsteiger SC Frankfurt 1880 am Samstag, dann der ewige Klassiker gegen Rot-Weiss Köln im heimischen Waldstadion am Sonntag (14 Uhr). Das Ziel ist in beiden Spielen das gleiche: Drei Punkte sollen her, um die bisher erfolgreiche Serie erfolgreich abzuschließen.
Wer den Instagram-Kanal von Nationalspieler und Ex-Uhlenhorster Christopher Rühr in den vergangenen Tagen und Wochen verfolgt hat, kam um ein Thema nicht herum. Seit einem Jahr, genauer genommen seit dem 0:2 beim Hamburger Polo Club am 4. Oktober 2020 hatte Rot-Weiss Köln kein Bundesligaspiel mehr verloren. Hatte, weil die Serie am vergangenen Sonntag mit dem 0:2 beim Mannheimer HC gerissen ist.
Und nun? Beschäftigt sich der Vizemeister aus Mülheim mit einer möglichen neuen Serie der Domstädter? „Bei uns in der Mannschaft war das kein Thema und mir persönlich ist das auch völlig egal“, sagt HTCU-Kapitän Lukas Windfeder und schickt gleich eine Kampfansage hinterher: „Wenn wir uns im Halbfinale oder Finale wiedersehen ist es mir auch egal, ob sie davor ungeschlagen waren oder nicht.“
HTC Uhlenhorst: Mannheim hat gezeigt, wie sich Köln schlagen lässt
Auch sein Thilo Stralkowski möchte dieser Statistik keine allzugroße Bedeutung beimessen. „Das ist eine nette Randerscheinung, die null Auswirkung auf das Spiel hat. Interessanter ist, dass Mannheim uns gezeigt hat, wie man Köln schlagen kann“, sagt der Übungsleiter.
Dabei wissen die Mülheimer das eigentlich sehr genau, schließlich gelang ihnen im vergangenen September ein überzeugender 3:1-Heimerfolg gegen Köln. „Wir müssen über eine gute Defensivleistung kommen. Wenn wir dann unsere Offensive durchbringen, ist auch Köln verwundbar“, so Stralkowski.
Die Defensive war in den vergangenen Wochen allerdings die Baustelle beim Tabellenzweiten aus der Ruhrstadt. „Wir fangen uns viel zu viele einfache Gegentore“, gesteht auch Innenverteidiger Windfeder. „Wenn es uns vorne gelingt, schnell in die Formation zu kommen und taktisch alle an einem Strang ziehen, dann bekommen wir wieder Stabilität in die Defensive. Das ist ein Mannschaftsding“, sagt der Nationalspieler.
Immerhin stand vor Wochenfrist beim 10:0-Erfolg in Düsseldorf die Null, nun stellt sich mit Köln aber der beste Sturm (41 Tore) und die beste Verteidigung (12 Gegentore) im Waldstadion vor. „Ich sehe uns spielerisch auf Augenhöhe. Wir müssen defensiv eine Topleistung bringen, individuell gut verteidigen und Leidenschaft auf den Platz bringen“, betont Stralkowski.
HTCU: Erinnerungen an das Finale sind verblasst
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Dass das Finale um die Deutsche Meisterschaft im vergangenen Frühsommer mit 1:0 an die Kölner ging, spielt dabei längst keine Rolle mehr. „Wir schwelgen nicht mehr in Erinnerungen sondern befassen uns mit der aktuellen Situation“, sagt Stralkowski. Und sein Kapitän ergänzt: „Ich glaube nicht, dass man sich mit einem normalen Bundesligaspiel auch nur ansatzweise für ein verlorenes Finale revanchieren kann.“ Trotzdem würden die drei Punkte gegen den großen Konkurrenten natürlich besonders gut schmecken.
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Nicht weniger wert wäre ein Auswärtssieg bei Aufsteiger Frankfurt am Sonntag. Mit zwei Punkten liegen die Hessen auf dem letzten Tabellenplatz, von der Spielstärke erwartet Stralkowski eine „ähnliche Mannschaft wie Düsseldorf. Aber sie sind sicher etwas kampfstärker, zumal dort immer viele Emotionen, auch von den Zuschauern, ins Spiel gebracht werden.“
Noch fraglich ist der Einsatz von Außenverteidiger Moritz Ludwig, auch Robert Duckscheer ist angeschlagen. Ansonsten sind alle Uhlenhorster bereit für den Doppelspieltag, der an Halloween nicht mit einer bösen Überraschung enden soll.