Mülheim. Im Interview spricht der Trainer des SV Heißen über seine ersten Monate im Verein, den Saisonstart, das Spiel gegen Wuppertal und zwei Abgänge.
Seit Saisonbeginn sitzt bei den Verbandsliga-Handballerinnen des SV Heißen mit Marian Bondar ein neuer Trainer auf der Bank. Die Heißenerinnen legten einen insgesamt holprigen Saisonstart hin, erst im vierten Spiel konnte der SVH die ersten Punkte einfahren.
Mit Mareike Teuffer sprach der Coach unter anderem über die Hintergründe, was ihm an seinem neuen Verein gut gefällt und über das anstehende Spiel gegen den SSG Wuppertal/HSV Wuppertal (So., 15.30 Uhr).
Herr Bondar, wie sind Sie überhaupt zum Handball gekommen?
Marian Bondar: Eigentlich wurde mir der Sport schon in die Wiege gelegt, weil mein Vater damals beim Tusem Essen Handballtrainer war. Dennoch habe ich mit zehn Jahren erst vergleichsweise spät angefangen. Das Handballspielen habe ich tatsächlich auch bei meinem Vater gelernt und bin dann irgendwann selbst auf die Trainerbank gewechselt. Mir gefällt an dem Sport, dass er sehr abwechslungsreich und körperbetont ist.
Zum Saisonbeginn haben Sie beim SV Heißen die Verbandsliga-Damenmannschaft übernommen. Haben Sie sich bereits gut eingelebt im neuen Verein?
Ja, absolut. Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden. Ich mag die familiäre Atmosphäre im Verein, hier zählen eben nicht nur die Ergebnisse, sondern auch das Miteinander. Außerdem habe ich mit Dirk Kohlstadt, dem Trainer der männlichen C-Jugend, auch gleich einen alten Bekannten wiedergetroffen. Dirk war nämlich auch mal mein Coach beim Tusem Essen.
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Im letzten Spiel gegen den Wermelskirchener TV haben Sie mit ihrer Mannschaft die ersten Meisterschaftspunkte eingefahren. Wie wichtig war das?
Immens wichtig! Aber wir haben auch aus den ersten drei Spielen etwas mitgenommen. Denn ich sage immer, entweder wir gewinnen und haben vieles richtig gemacht oder wir haben eben viel gelernt. Ich verfolge einen entwicklungsorientierten Coaching-Stil, für mich ist die gesamte Saison ein Lernprozess. Nach einer Niederlage arbeiten wir im Training speziell an den Dingen, die in diesem Spiel nicht funktioniert haben.
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Wo sehen Sie die Hauptbaustellen, die beseitigt werden müssen, damit das Saisonziel Klassenerhalt erreicht werden kann?
Wir wollen vor allem unser Angriffsspiel weiterentwickeln und hier torgefährlicher werden. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Tempospiel, das uns künftig mit einfachen Toren das Leben erleichtern soll.
Welche Chancen rechnen Sie sich für das kommende Spiel gegen die SSG Wuppertal/HSV Wuppertal aus?
Mit den Wuppertalerinnen kommt der Tabellendritte zu uns an die Kleiststraße. Sie haben bislang nur einmal verloren und mit einer guten Angriffsleistung überzeugt. Da dürfen wir uns keine Auszeiten nehmen und müssen unsere Fehler reduzieren, damit wir nicht unter die Räder geraten.
Was muss ihr Team dafür tun?
Das bedeutet für uns, unsere Kräfte gut einzuteilen, weil wir wieder mit einem kleinen Kader antreten werden. Das liegt auch daran, dass wir in der Herbstpause gleich zwei Abgänge hinnehmen mussten. Neuzugang Patricia Bäck hat uns aus privaten Gründen verlassen und Lena Ebener wird auf unbestimmte Zeit ausfallen, weil sie Nachwuchs erwartet. Es gab aber auch eine gute Nachricht, denn unsere ehemalige Spielerin Anna Eifert wird uns nach ihrem Urlaub bis zum Ende der Saison im Rückraum unterstützen.