Mülheim. Ein Siebenmeter in der letzten Sekunde kostet der HSG Mülheim/Styrum das Remis in Solingen. Zuvor zeigten die Mülheimer eine ordentliche Leistung.

Denkbar unglücklich unterliegen die Handballer der HSG Mülheim/Styrum dem Solinger TB.

Erst mit dem Schlusspfiff traf der Turnerbund per Siebenmeter zum entscheidenden 28:27. Und der Mülheimer Verbandsligist muss erneut mit leeren Händen nach Hause fahren.

Mülheim kommt nach schwachem Start zurück

„Wir hätten heute ein Unentschieden verdient“, war HSG-Trainer Tom Strack nach dem Spiel enttäuscht. Zwar verschliefen seine Schützlinge die Anfangsphase in Solingen noch, denn insbesondere in der Abwehr fehlte ihnen der richtige Zugriff.

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So kamen die Hausherren immer wieder ohne Gegenwehr in die Nahwurfzone und setzten sich schnell auf 7:2 ab. Dann aber kämpften sich die Mülheimer ins Spiel und konnten zur Pause den Abstand auf zwei Tore verkürzen. „Wir haben nach rund 20 Minuten den Schalter umlegen können“ so Strack weiter.

Die zweite Hälfte konnte die HSG dann insgesamt ausgeglichener gestalten, was sich auch im Spielstand widerspiegelte. In der 35. Minute glichen die Gäste erstmals aus und blieben von nun an den Solingern dicht auf den Fersen. Auch, weil Torwart Simon Schoofs erneut mit einigen Paraden glänzte. Selbst die Führung übernehmen konnten die Mülheimer allerdings nicht, zwar lief es im Positionsspiel flüssiger, aber vor dem Tor ließen sie dann einfach zu viele Chancen liegen.

Solingen zieht erneut davon – HSG kommt wieder ran

So hatte sich fünf Minuten vor dem Ende der Turnerbund wieder einen Vorsprung von drei Toren erarbeitet (25:22). „Wir haben dann aber nochmal alles in die Waagschale geworfen“, erklärte Strack. Mittels offensiver Abwehr, die vor allem die halben Rückraumwerfer aus dem Spiel nehmen sollte, setzte die HSG die Gastgeber unter Druck. Mit Erfolg, denn sieben Sekunden vor dem Ende gelang Piet Best der ersehnte Ausgleichstreffer (26:26).

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Aber in den letzten Sekunden wurde es dann noch einmal hektisch vor dem Tor der HSG. Solingen bekam einen Freiwurf zugesprochen und führte diesen schnell aus. Weil der Mülheimer Jannik Hinz zu dem Zeitpunkt nicht die vorgeschriebenen drei Meter Abstand eingehalten hatte, und somit das Spiel verzögerte, entschieden die Schiedsrichter auf Rote Karte und Siebenmeter.

HSG-Trainer lobt die Moral seiner Mannschaft

Den Strafwurf brachte der Solinger Schütze im Tor unter und sicherte seiner Mannschaft damit die zwei Punkte. „Die Entscheidung ist der Regel entsprechend, aber natürlich sehr bitter für uns in der Situation“, so Strack, der die gute Moral seiner Mannschaft herausstellte. „Wir wollen nicht lange die Köpfe hängen lassen, sondern haben gleich gesagt, jetzt erst recht.“

Solinger TB - MH/Styrum 28:27 (13:11)
HSG:
Schoofs, Justen - Schroer (9/1), Hinz (1), Richter, Görgens (2), L. Schöneich (2), K. Schöneich (3), Best (5), Schmidt (2), Weidner, Stattrop (2)