Mülheim. Trainer Tom Strack erklärt im Interview, warum die HSG Mülheim/Styrum noch ohne Punkte dasteht. Dennoch glaubt er an das Potenzial seines Teams.
Seit gut drei Monaten sitzt Tom Strack beim Verbandsligisten HSG Mülheim/Styrum am Ruder. Mit Mareike Teuffer sprach er über den schwierigen Saisonstart und wieso er dennoch positiv in die Zukunft blickt.
Herr Strack, haben Sie sich schon ein bisschen bei der neuen Spielgemeinschaft eingelebt?
Tom Strack: Ja, ich fühle mich hier sehr wohl und gut aufgenommen. Insgesamt ist die Zusammenarbeit auch mit der zweiten Mannschaft und den Trainerkollegen sehr konstruktiv. Mir war aber auch im Vorhinein klar, dass meine Aufgabe hier durchaus eine Herausforderung ist. Aber ich glaube an das Potenzial der Mannschaft, hier kann etwas wachsen.
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Wie sind Sie eigentlich zum Handball gekommen?
Ich komme aus dem Handballdorf Weiden bei Aachen und außer Fußball gab es da nicht viele Möglichkeiten. Weil mein Vater zu der damaligen Zeit Feldhandball gespielt hat, stand für mich die Wahl schnell fest. Mit sechs Jahren habe ich angefangen und bin dann nie richtig von dem Sport losgekommen.
Was macht denn für Sie das Besondere an dem Sport aus?
Zum einen fordert Handball viel – , Kraft, Koordination, Schnelligkeit und Spielübersicht. Zudem ist es zwar ein körperlicher, dennoch meist fairer Sport. Egal, wie heiß es auf der Platte hergeht, nach dem Spiel gibt man sich die Hand und trinkt ein Bier zusammen. Auch als Fan kann ich mich – anders als beim Fußball – jederzeit ohne Sorge auf die Tribüne setzen. Ich mag auch die Stimmung bei den Bundesligapartien, besonders vom THW Kiel.
HSG-Coach: „Die Jungs wissen genau, was Sache ist“
Anders als die Zebras in der Bundesliga sind Sie mit der HSG nicht besonders erfolgreich gestartet. Wie halten Sie Ihre Mannschaft nach vier Niederlagen bei Laune?
Die üblichen Durchhalteparolen braucht es dafür eigentlich nicht. Denn die Jungs wissen genau, was Sache ist und wie schwierig unsere Lage mit der aktuellen Personalsituation ist. Wir spielen aber auch als Trainerteam mit offenen Karten. Natürlich haben wir uns das alle anders vorgestellt. Aber es kann ja keiner etwas dafür, dass wir gerade die Seuche haben, was Verletzungen und Krankheiten angeht. Schlechte Laune macht uns das aber nicht. Das spiegelt sich auch auf dem Platz wider, die Jungs haben in jedem Spiel bis zuletzt gekämpft, auch wenn wir teilweise nur mit sieben Leuten angetreten sind.
Mal von der Personallage abgesehen, wo sehen Sie bei Ihrer Mannschaft die Hauptbaustellen für das große Saisonziel Klassenerhalt?
Das ist für mich ganz klar das Zusammenspiel. Wir haben noch keine Partie mit der kompletten Mannschaft absolviert. Wir sind froh, dass wir die Unterstützung aus der Reserve haben, aber dadurch baute im Spiel immer vieles mehr auf den Zufall als auf unsere Konzepte auf. Insgesamt stimmen die Abläufe noch nicht. Aber auch ich als Trainer muss die Spieler teilweise noch besser kennenlernen. Auch die Herbstpause konnten wir leider nicht zum weiteren Einspielen nutzen.
Will sich die HSG denn personell noch einmal verstärken?
Intern war das natürlich Thema, aber in der jetzigen Situation neue Leute zu bekommen, ist schwierig. Da sehe ich kaum Chancen. Umso wichtiger ist der Klassenerhalt und die Außenwirkung der HSG, um vielleicht perspektivisch neue Spieler anzusprechen und von uns zu überzeugen.
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