Mülheim. Die U7-Mädchen des SV Raadt haben bei einer WAZ-Aktion das große Los gezogen und einen Trikotsatz gewonnen – der Verein freut sich über Zulauf.
Markus Siebert, stellvertretender Jugendleiter des SV Raadt, hat den Kleinfeld-Platz noch nicht ganz betreten, da stürmen schon die ersten der 20 Mädchen der U7-Mannschaft auf ihn zu.
Was sie an den vergangenen Tagen so erlebt haben, sprudelt nur so aus ihnen heraus. Siebert hört zu, dann ruft er die Truppe gemeinsam mit dem Trainerteam zusammen.
Ergebnisse sind für die Mädchen des SV Raadt zweitrangig
Am Wochenende hatte die Mannschaft in Dortmund ihr erstes Spiel bestritten. Eine Meisterschaft gibt es – auch weil es im Kreis zu wenige Mädchenmannschaften in dieser Altersklasse gibt – nicht.
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Das Freundschaftsspiel war für die Mädchen, die teilweise erst dreieinhalb Jahre alt sind, also ein absoluter Höhepunkt. „Wir haben zwei Tore geschossen. Die anderen waren aber sehr schnell und haben gute Trainer“, ruft die fünfjährige Nele und ordnet die Niederlage gleich mal wie in Profi ein.
Neue Trikots machen den Mini-Fußballerinnen schnelle Beine
Am Trainerstuhl wird hier aber freilich nicht gesägt – der erfrischend kindliche Blick zeigt viel mehr, worauf es wirklich ankommt: „Wir haben Waffeln und Brötchen gegessen“, heißt es gleich aus mehreren Ecken. Und dann waren da ja noch die neuen, grünen Trikots. „Die haben uns geholfen, dass wir schneller laufen konnten“, ist die einhellige Meinung in der Mädchenmannschaft.
Die neue Kluft haben die Kinder des SV Raadt bei einer WAZ-Aktion gewonnen, der stellvertretenden Jugendleiter freut sich über das neue Outfit. „Seit dem Sommer gibt es diese Mannschaft erst“, sagt Markus Siebert.
Rund 150 Mädchen spielen beim SV Raadt Fußball
Überhaupt hat die Mädchenabteilung des SV Raadt großen Zulauf. Insgesamt rund 150 Mädchen spielen dort Fußball. „Wir haben eine Kooperation mit einer Grundschule, vieles spricht sich aber auch herum. Es ist mittlerweile ein Selbstläufer“, sagt er.
Er und seine Mitstreiter tun alles, damit sich die Mädchen im Verein wohlfühlen. „Wir haben extra rosa Bälle gekauft“, sagt Markus Siebert, der auch schnell festgestellt hat, wo der Unterschied zum Training mit Jungs liegt. „Die Mädels wollen sich erst einmal austauschen, wenn sie zum Training kommen.“
Altersgerechtes Trainingsprogramm für die Raadter Mädchen
Wenn das erledigt ist, geht es aber auch rund. Das Trainingsprogramm ist altersgerecht zusammengestellt, zum warm machen stehen kleine Spiele auf dem Programm. Alle machen mit, die Freude steht den Mädchen ins Gesicht geschrieben. „Ich habe vorher schon oft Fußball im Fernsehen gesehen und irgendwann wollte ich das dann selbst mal machen“, sagt Nele. Beim SV Raadt hat sie nun die Gelegenheit dafür.
Und für Markus Siebert ist auch klar, dass es der richtige Weg ist, auf komplette Mädchenmannschaften zu setzen. „Wenn Jungs mit dabei wären, würden 80 Prozent der Mädchen nicht hier spielen“, sagt er. Der Erfolg gibt ihm Recht.