Mülheim. Der VfB Speldorf ist im Fußball-Kreispokal eine Runde weiter. Der Klassenunterschied im Duell gegen den TuSpo Saarn wurde deutlich.

Die Fußballer des TuSpo Saarn hatten sich nach dem Anpfiff des Kreispokalspiels gegen den VfB Speldorf gerade erst postiert, da kam Mehmet Cengiz in ihrem Strafraum vollkommen frei zum Abschluss. Dass der VfB-Stürmer diese frühe Chance nicht nutzte, änderte am Verlauf der Partie nichts. Der Landesligist setzte sich souverän mit 5:0 (2:0) beim Bezirksligisten durch und trifft in einer Woche in Runde vier auf den MSV 07.

Die frühe Möglichkeit unterstrich vielmehr, dass die Gäste die Begegnung mit dem richtigen Einsatz angingen und sofort zeigten, dass sie ihrer Favoritenrolle auch gerecht werden wollten. Schon nach fünf Minuten hatte Rahman Yussif die zweite dicke Chance für den VfB.

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VfB Speldorf meldet sich mit starker erster Hälfte zurück

Die Führung fiel dann nach einer Standardsituation: Ausgerechnet der frühere Saarner Philipp Bartmann kam nach einer Ecke von Mehmet Cengiz gut in den Lauf und wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen.

Tore auf beiden Seiten werden nicht gegeben

Später war er auch am vermeintlichen 2:0 beteiligt, brachte dabei aber Keeper Niklas Leisner zu Fall. Der Treffer wurde ebenso nicht gegeben wie kurz zuvor das vermeintliche 1:1 durch Matthäus Michalschyk, der im Abseits stand. Es war die einzige nennenswerte Offensivaktion der Hausherren, die den Klassenunterschied nicht unsichtbar machen konnten.

Das änderten auch alle guten Vorsätze für die zweite Halbzeit nicht. Nach einer Kopfballverlängerung von Bartmann nach einer weiteren Ecke musste Aydogmus nur noch den Fuß hinhalten, nach nicht einmal einer Stunde stellte Maximilian Fritzsche auf 4:0. "Das war mehr als ein Klassenunterschied, das Spiel hätte noch deutlich höher ausgehen müssen", meinte Trainer Julien Schneider. Die Chancenauswertung war das einzige kleine Haar in der Suppe. "Die Mannschaft hat eine geile Mentalität, doch der Killerinstinkt fehlt noch, das wurde in der zweiten Halbzeit etwas besser", resümierte der Coach.

VfB Speldorf kann zum Schluss sogar noch taktisch umstellen

Die Speldorfer konnten sich in der Endphase sogar noch taktische Experimente leisten und auf ein 4-4-2-System mit Raute umstellen. Während Janis Timm noch auf 5:0 erhöhte, blieben die Saarner auch im zweiten Durchgang offensiv komplett blass. Die erste und einzige echte Torchance nach dem Abseitstreffer aus der ersten Hälfte verzeichnete der Bezirksligist erst in der 87. Minute.

"Es haben viele Spieler auf anderen Positionen gespielt. Dass da die Abstimmung nicht da ist, war uns eigentlich klar", meinte TuSpo-Coach Oliver Vössing nach dem Spiel. Sein Team habe das Pokalspiel eher als Trainingseinheit genutzt. "Dann sind uns eben ein paar Fehler aufgezeigt worden, was wir im Hinblick auf die Meisterschaft nutzen können", so Vössing.

VfB-Trainer lobt Gegner und Ambiente

Trotz des klaren Endergebnisses lobte auch VfB-Coach Schneider nach dem Match den Gegner: "Erstens haben sie nicht getreten und zweitens war es ein super Drumherum. Solche Spiele können auch schnell trostlos werden aber hier war eine schönes Ambiente und Saarn war ein super Gastgeber."

Tore: 0:1 Bartmann (14.), 0:2 Aydogmus (44.), 0:3 Aydogmus (55.), 0:4 Fritzsche (58.), 0:5 Timm (72.)

TuSpo: Leisner – Wolterhoff, Stedter, T. van de Wetering (67. Knappe), Sander – Baentsch, Remmen – Uthayakumar, Michalschyk – Junk, Stränger (67. Stoltenberg)

VfB: Hauffe – Duljaj, Brühl (46. Hohensee), Bartmann, Terwiel (67. Simsek), Gronemann – Boka, Fritzsche (67. Mühlenfeld) – Timm, Yussif (29. Aydogmus), Cengiz