Mülheim. Phil Neuheuser ist neuer Trainer der Damen des HTC Uhlenhorst – und übernimmt eine Mannschaft, die vergangene Saison noch ganz anders aussah.
Es wird kein leichtes Unterfangen für den neuen Trainer des HTC Uhlenhorst. Phil Neuheuser, 25 Jahre alt, war bisher Co-Trainer unter Daniel Kamphaus, der aus beruflichen Gründen nicht länger Trainer des Bundesligisten ist.
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Neuheuser, der auch Jugendmannschaften der Grün-Weißen betreut, und sein Co-Trainer Nico Wilkowski übernehmen – und haben eine große Aufgabe vor sich. Mit einer Mannschaft, die plötzlich im Umbruch steckt.
Neues Saisonziel nach Verlust von Stammspielerinnen
Viel Aufbauarbeit haben sie am Uhlenhorst im Damenhockey geleistet, haben sich seit dem Aufstieg 2016 in der Bundesliga fest etabliert und im vergangenen Frühsommer mit der Teilnahme am Viertelfinale einen weiteren Meilenstein erreicht.
Die Play-offs, also das Viertelfinale, hätte auch in der nun anstehenden Saison das Ziel sein sollen. Doch nach dem Verlust von sieben Spielerinnen wird es die Aufgabe des neuen Trainers sein, die Mannschaft in der Liga zu halten.
Neuheuser muss eine neue Hierarchie schaffen
„Das ist eine absolute Challenge, die ich da vor mir habe, aber das habe ich mir so ausgesucht und es macht mir viel Spaß“, sagt Phil Neuheuser. Für ihn sei ein Traum in Erfüllung gegangen betont der jüngste Trainer der Liga, der eine junge Mannschaft mit völlig neuen Hierarchien aufbauen muss. Er sieht seine Stärken vor allem in der Motivation der Spielerinnen und betont: „Ich möchte ihnen die Siegermentalität implementieren.“
Doch die Abgänge wiegen schwer. Neben Kapitänin Maike Schaunig (Düsseldorfer HC) haben auch Aina Kresken (Mannheimer HC), Katharina Kiefer (Harvestehuder THC), Lucie Hiepen (Hamburger Polo Club) und Ida Köllinger (Uhlenhorster HC) den Verein verlassen. Dazu kommen die Auslandsaufenthalte von Nika Hansen und Laura Apeltrath.
Argentinierin soll viele Tore schießen
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„Wir haben uns mit Lynn Werker von Blau-Weiß Köln und der jungen Torhüterin Finja Stark aus Mönchengladbach gut verstärkt“, sagt Neuheuser. Dazu kommen einige Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft und Juana Zuccato aus Argentinien, die künftig den Uhlenhorster Sturm verstärken und damit eine der Schwächen aus dem Vorjahr kompensieren soll.
„Das wird für uns eine neue Erfahrung. Ich werde ihr zwei, drei Spielerinnen an die Seite stellen, die die Sprache sprechen und hier helfen“, sagt Neuheuser. Schon in der vergangenen Saison hatten sich die Uhlenhorsterinnen phasenweise mit zwei Spielerinnen aus Uruguay verstärkt.
Verantwortung wird sich auf mehrere Spielerinnen verteilen
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Die weitaus größere Aufgabe wird es aber sein, die Lücken auf dem Feld zu füllen, die Maike Schaunig und Co. hinterlassen. Vor allem mit Blick darauf, wer künftig die Verantwortung im Uhlenhorster Spiel übernimmt. „Kapitänin wird Melanie Terber“, verrät Neuheuser.
Zudem wird Torhüterin Femke Jovy sicherlich ein Anker im Uhlenhorster Spiel sein, genau wie Außenverteidigerin Toni Meister. Zudem wird Torhüterin Femke Jovy sicherlich ein Anker im Uhlenhorster Spiel sein, genau wie Außenverteidigerin Toni Meister und die gestandene Mittelfeldspielerin Lara Birkner. Auch die beiden U19-Europameisterinnen Marie Hahn und Julia Hemmerle müssen künftig mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen, die erfahrene Ankenbrandt wird gemeinsam mit Charlotte von Hülsen die Sturmreihe anführen.
„Die Verantwortung muss sich auf mehrere Schultern verteilen“, weiß Neuheuser. Dazu muss die Einstellung in jedem Spiel stimmen. „Wir können unseren Gegnerinnen den Schneid über unseren Willen und den Kampfgeist abkaufen“, sagt er.
Zwei Mannschaften muss der HTCU hinter sich lassen
So wie beispielsweise in der vergangenen Saison, beim überraschenden 2:1-Heimsieg gegen den Club an der Alster. Die Punkte müssen die Mülheimerinnen aber vor allem in den direkten Duellen um den Klassenerhalt holen. „Lichterfelde, Raffelberg und Großflottbek erwarte ich im Abstiegskampf“, sagt Neuheuser, der bis vor drei Jahren noch selbst in der zweiten Herrenmannschaft gespielt hat, sich dann aber für die Trainerlaufbahn entschied.
Am liebsten wäre es ihm, wenn seine Mannschaft die Play-Downs verhindert und den Klassenerhalt als Gruppenvierter vorzeitig klar macht. Das würde gleichzeitig eine erneute Teilnahme am Viertelfinale bedeuten. Nicht völlig ausgeschlossen, aber doch ein ambitioniertes Ziel für den jungen Trainer und seine Mannschaft, die sich im Umbruch befindet.
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