Mülheim. Neben dem langjährigen Coach hat der TuSpo auch acht Spieler verloren. Das möchte der neue Trainer Oliver Vössing im Kollektiv auffangen.

Nach neun Jahren unter Trainer Thomas Stedter beginnt beim Fußball-Bezirksligisten TuSpo Saarn eine neue Ära. Doch der neue Trainer Oliver Vössing hat eine schwere Aufgabe übernommen.

Denn nach dem ersten Saarner Jahr in der Bezirksliga haben sich gleich acht Spieler verabschiedet. Mit Simon Sander aus der zweiten Mannschaft, Tim Stränger vom VfB Frohnhausen II und dem zugezogenen Torwart Johannes Diesel bleibt die Zugangsseite überschaubar.

TuSpo Saarn möchte in der Bezirksliga vom Kollektiv leben

„Wenn alle fit bleiben, dann bin ich recht zufrieden mit dem Kader. Wir sind immer noch breit aufgestellt“, sagt der neue Coach und ergänzt: „Wir haben sicher nicht die individuelle Klasse, die andere Spieler in der Liga haben, aber wir leben vom Kollektiv.“

Der 55-Jährige ist in Mülheim kein Unbekannter. 184 Partien absolvierte er für den VfB Speldorf in der Landes- und Verbandsliga. Einer seiner besten Kumpel aus der Zeit: Dirk Roenz. Vössing ist der Patenonkel von dessen Sohn und heutigem MSV-07-Stürmer Pascal.

Oliver Vössing hat das Traineramt beim TuSpo Saarn übernommen.
Oliver Vössing hat das Traineramt beim TuSpo Saarn übernommen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Ich bin vorher in Vereinen tätig gewesen, wo ein bisschen mit Geld hantiert wurde“, sagt der ehemalige Coach des Heisinger SV, des TuS Bergeborbeck, des TuS Essen-West und des TuS Helene Essen. Das sei in Saarn anders. „Hier herrscht eher eine gewachsene Homogenität. Es hat mich gereizt, mal die andere Seite zu sehen“, sagt Vössing.

Bis alles passt, könnte es noch bis zur Winterpause dauern

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Und der Verein wollte nach neun Jahren auf einen neuen Impuls von Außen setzen. „Bisher sind wir sehr zufrieden“, sagt der frisch gewählte Vorsitzende Uwe Ganz, nachdem den Wechsel noch sein Vorgänger Maik Brechlin organisiert hatte.

Der neue Coach wird in Saarn nun versuchen eingetretene Pfade aufzuweichen. „Einfach mal eine andere Ansprache ist sicher auch mal förderlich“, glaubt Vössing. Auch beim Spielsystem wird er die ein oder andere Änderung vornehmen. „Ich hoffe, dass wir da bis zur Winterpause einigermaßen drin sind und dann die nächsten Schritte gehen können“, so der Trainer.

Oliver Vössing: „Es wird eine Rasierklingensaison“

Nach den langen Jahren als Coach in Essen kennt Vössing die gegnerischen Teams weitestgehend gut. Dass mit Kupferdreh-Byfang schon ein Absteiger feststeht, macht die Aufgabe für ihn nicht leichter. „Es wird eine Rasierklingensaison werden“, fürchtet Vössing. Bis zur Winterpause, das ist das erste Zwischenziel, wollen die Saarner über dem Strich sein.

Wichtig dürfte dafür ein guter Start werden – und das man möglichst oft an seine Leistungsgrenze kommt. „Der Kollege von Rot-Weiss Mülheim hat es richtig gesagt: Wenn du weniger als 100 Prozent gibst, dann bist du am Ende der Verlierer“, sagt Oliver Vössing. Das wollen die Saarner nicht zu oft sein.

Tor: Johannes Diesel, Niklas Leisner, Dennis Töpfer; Abwehr: Daniel Knappe, Marius Schreckenberg, Tim Strenger, Jan van de Wetering, Tim van de Wetering, Julien Wolterhoff; Mittelfeld: David Baentsch, Dylan Dubas, Gero Hiegemann, Patrick Junk, Marcel Remmen, Simon Sander, Jannis Stedter, Jenusan Uthayakumar, Lennart Wessing; Angriff: Olivier Kerkhoff, Sven Mehler, Matthäus Michalschyk, Felix Milos, David Nipken, Marius Stoltenberg; Trainerteam: Oliver Vössing (Trainer), Marcel Spennhoff, Sven Heiligenstadt (Co-Trainer), Andreas Schmidt (TW-Trainer)

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