Mülheim. Vier Stechen hat es benötigt, ehe Tiger Christensen als Sieger der IAM in Mülheim feststand. Matthias Wittmer verpasste dagegen den Cut.

Nach vier Runden und insgesamt 72 gespielten Bahnen lagen Tiger Christensen, U19-Europameister aus Hamburg, und der Niederländer Jerry Ji gleich auf. Beide hatten bis dato 268 Schläge benötigt, erst am letzten Loch hatte Christensen ausgeglichen.

Es ging ins Stechen. Einmal, zweimal, dreimal – erst im vierten Sudden-Death fiel die Entscheidung. Unter dem Beifall der rund 200 Zuschauer, die über 90 Minuten darauf hinfieberten, wer die Internationalen Amateurmeisterschaften im Golf wohl gewinnen würde, gelang Christensen der entscheidende Putt.

Christensen zweifelt nie an seinem Erfolg

„Ich habe sehr gut geputtet und wusste, dass er irgendwann fallen würde“, sagte der erst 18-Jährige Sohn des Musikproduzenten Alex Christensen, nach seinem bisher größten Erfolg. In den ersten drei Runden des Stechens hatte Christensen jeweils den besseren zweiten Ball gespielt und sich so in eine gute Ausgangslage gebracht, konnte diese aber nicht ausnutzen.

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Im vierten Anlauf sollte es dann klappen, die Entscheidung war gefallen. „Das war mein bisher bestes Turnier“, freute sich Christensen.

Mülheimer Starter verpasst den Cut

Freuen durfte sich auch Matthias Wittmer, der als einziger Spieler des Mülheimer GC dank einer Wildcard mit dabei. Wittmer verpasste nach zwei guten Runden am Donnerstag und Freitag und einer schwächeren Runde am Samstag als 101. mit 13 Schlägen über Par zwar den Cut, war mit seiner Leistung aber zufrieden. „Es war unglaublich spannend und interessant bei diesem Turnier mitzuspielen und Golf auf diesem Level hautnah zu sehen“, sagte Wittmer.

Der Mülheimer Matthias Wittmer verpasste zwar den Cut, war aber zufrieden.
Der Mülheimer Matthias Wittmer verpasste zwar den Cut, war aber zufrieden. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Der 18-Loch-Kurs wurde im Vergleich zum Alltagsgeschäft etwas verändert. So wurde auf Bahn vier etwas weiter vorne abgeschlagen, aus dem Par-5 wurde so ein Par-4 Loch. Außerdem waren die Platzverhältnisse andere. „Der Platz war wesentlich härter als normal, die Bälle sind anders abgesprungen“, sagte Wittmer.

Am Kurzspiel muss Wittmer noch arbeiten

Bei den langen Bällen hätte er mit der nationalen und internationalen Konkurrenz durchaus mithalten können, die größten Unterschiede seien beim Kurzspiel zu erkennen gewesen. „Die Spitzenleute spielen die Bälle sehr präzise an die Fahne heran. Mir sind dagegen einige leichte Fehler beim Putten unterlaufen. Vor allem am Samstag“, so Wittmer. Lag nach der zweiten Runde am Freitag nur drei Schläge hinter dem 60. Platz, der die Qualifikation für die finale Runde am Sonntag bedeutet hätte, so fehlten ihm am Samstagabend ganze neun Schläge.

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Trotzdem zog er ein ebenso positives Fazit wie Christel Riebartsch aus dem Vorstand des Ältestenrates des Vereins. „Wir sind mit den vier Turniertagen sehr zufrieden. Es lief alles gut, die Greenkeeper haben einen tollen Job gemacht und alle Spieler haben unseren Platz gelobt“, freute sie sich.

Auch von den sportlichen Leistungen der Spitzenspieler war sie begeistert, dass die Entscheidung erst im vierten Stechen fiel, begeisterte Riebartsch. „Es ist fantastisches Golf“, schwärmte sie. Davon wird sie sich, ebenso wie die Mülheimer Golf-Fans auch im kommenden Jahr überzeugen können. Die Zusage, dass die IAM dann wieder in Mülheim stattfindet. liegt vor.