Mülheim. Mülheimer Vereine sehen großen Nachholbedarf bei der Ausbildung und „schwimmen“ in den Sommerferien durch. 18 Kurse sind geplant.
Die Corona-Pandemie hat alle Sportvereine auf eine harte Probe gestellt – die Klubs, die sich der Kinderschwimmausbildung verschrieben haben, aber vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Monate lang hatten die Kinder keine Gelegenheit, ins Schwimmbad zu gehen und Schwimmen zu lernen. Dieses Problem soll nun in den Sommerferien angegangen werden.
Um diesem großen Nachholbedarf Herr zu werden, haben die Fachschaft Schwimmen mit ihren Vereinen ASC, Wassersportfreunde, TSV Viktoria, DLRG und DRK-Wasserwacht sowie der Mülheimer Sportbund und der Mülheimer Sportservice besondere Pläne erarbeitet.
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In fünf Wochen bieten die Verantwortlichen insgesamt 18 Kurse an – und dabei sollen rund 350 Mülheimer Schülerinnen und Schüler schwimmen lernen.
Mülheimer Vereine bündeln in den Ferien ihre Kräfte
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„Das war eine sehr gute Idee, unsere Energien in einem großen Sommer-Schwimmcamp zu bündeln, sagt Fachschaftsleiter Helmut Kremer. Der riesige Bedarf war schnell erkennbar: „Innerhalb weniger Tage waren alle Plätze komplett ausgebucht.“
Dieses große Schwimmcamp ergänzt in diesem Sommer die bestehende Schwimmerförderung in Mülheim. Diese nahm 2007 mit dem Projekt „Flotte Flosse“ für die Grundschulen richtig Fahrt auf und wurde 2018 durch „Schwimm mit!“ für die Klassenstufen fünf bis sieben ergänzt.
Partner unterstützen die Schwimmkurse finanziell
Begleitet wird das Angebot seit 2012 durch jährliche Schwimmcamps in den Oster- und Herbstferien bei den Wassersportfreunden und beim Amateursportclub (ASC) Mülheim.
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Dass solche großangelegten Projekte in der heutigen Zeit nur mit entsprechenden Partnern realisiert werden können, ist bekannt. So fördert die Mülheimer Wohnungsbau eG die „Flotte Flosse“, während das Programm „Schwimm mit!“ von der Bürgerstiftung unterstützt wird.
In diesem Sommer fungiert nun die Sparkasse als Sponsor. „Dass Kinder aufgrund der Covid19-Pandemie keine Chance hatten, Schwimmen zu lernen, ist nur eine der Auswirkungen – aber eine gravierende. Daher freuen wir uns sehr über die Einsatzbereitschaft der Mülheimer Schwimmvereine, hier mit einem Sofortprogramm in den Sommerferien ein gezieltes Angebot zu unterbreiten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Martin Weck.
Eltern der Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer wurden gezielt angesprochen
Anfang Juni wurden über die Schulen gezielt die Eltern der Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer angesprochen. Danach waren die Kurse schnell ausgebucht. „Wir sind sehr stolz, dass es in Mülheim ein so großes Angebot der fünf Schwimmsportvereine gibt“, sagt Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservice.
Jeder Verein erhalte für die Durchführung der Kurse „eine großzügige Spende“ des Sponsors. „Wir bedanken uns ausdrücklich für das damit verbundene Engagement vieler Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrer, die alle dazu beitragen, dass die Mülheimer Kinder sicher schwimmen lernen“, sagt Sparkassen-Chef Martin Weck.
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