Mülheim. Zwei neue Übungsleiter verstärken die Handballabteilung des SV Heißen. Das Ziel ist jeweils klar definiert: Es soll in die Oberliga gehen.

Der SV Heißen arbeitet seit einigen Jahren konsequent am Aufbau seiner Handball-Jugend. Mit seinem Konzept hat der Verein für die kommende Saison nun zwei etablierte Trainerpersönlichkeiten gewinnen können, die jeweils auf mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Seitenlinie zurückblicken können.

So wird der 51-jährige Markus Wölke die C-Juniorinnen übernehmen, die auch in der kommenden Spielzeit wieder die Quali für die Oberliga schaffen wollen. Ähnliche Pläne verfolgt auch Dirk Kohlstadt, der während seiner Trainerlaufbahn unter anderem für den Tusem Essen tätig war, mit dem gleichaltrigen männlichen Nachwuchs.

Erfolgreiche Entwicklung beim SV Heißen soll weitergehen

„Dass wir mit unseren Ideen nun auch derart versierte Trainer für unser Projekt begeistern können, zeigt, dass wir uns mittlerweile einen guten Ruf erarbeitet haben“, sagt SV-Heißen-Jugendwart Helmut Konrad. Im Jahr 2013 haben die Heißener mit einem ersten Handballkindergarten einen kompletten Neustart gewagt. Mittlerweile – also sieben Jahre später – hat der Verein mit neun Mannschaften die größte Handballjugend Mülheims und stellt wieder Mädchen- und Jungenmannschaften von der F- bis zur C-Jugend. Hinzu kommt eine männliche B-Jugend sowie für die ganz Kleinen eine Ballspielgruppe.

Diese erfolgreiche Entwicklung wollen auch die beiden neuen Trainer weitervorantreiben. Ziel sei dabei von beiden Seiten ein langfristiges Engagement, erklärt Konrad, der bis zur letzten Saison parallel für die weibliche C-Jugend verantwortlich war, die er nun an seinen Nachfolger Wölke übergibt.

Trainer bringt Verbandsliga-Erfahrung mit

Der gebürtige Kettwiger war zuletzt unter anderem Coach des TuS Lintorf in der Herren-Verbandsliga. „Ich habe bisher in allen Vereinen versucht, meine Vorstellung eines modernen, schnellen und attraktiven Handballs einzubringen“, sagt der langjährige Trainer. Wichtig sei ihm aber im Jugendbereich neben der sportlichen Komponente auch das soziale Element. „Ich bin fest überzeugt, dass Erfolg nur über eine gute und funktionierende Gemeinschaft zu schaffen ist.“

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Die sieht er ebenso wie sein Trainerkollege Kohlstadt beim SVH gegeben. „Das sportliche Konzept und die schon erfolgreiche Umsetzung über die letzten Jahre beim SV Heißen haben mich gleich begeistert“, erklärt dieser sein Engagement für den neuen Verein. Nach der Corona-bedingt verkorksten letzten Saison will er mit der neu formierten männlichen C-Jugend gleich im ersten Jahr die Qualifikation zur Oberliga bestreiten.

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Positiv stimmen ihn dabei vor allem die Auftritte der Jungs „gegen Top-Mannschaften anderer Handballkreise“ im vergangenen Jahr. Dennoch will der Übungsleiter, der neben dem Tusem Essen auch zahlreiche Auswahlmannschaften gecoacht hat, die Latte nicht zu hoch legen. „Für uns gilt es jetzt als jüngerer Jahrgang, dazu zu lernen und zu schauen, was in Richtung Oberligaqualifikation geht“, so Kohlstadt.

Training bereits wieder aufgenommen

Die Qualifikation für die beiden Teams wird im September stattfinden. Um bestmöglich darauf vorbereitet zu sein, ist der Heißener Nachwuchs auch schon wieder – so gut es geht – im Trainingsalltag angekommen. Dieser findet allerdings vor allem noch outdoor und ohne Körperkontakt statt. Aber auch während des Lockdowns haben sich die Jungs und Mädchen nicht ausbremsen lassen. Ein Trainer-Team des SVH hatte für den Handball-Nachwuchs ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Online-Programm zusammengestellt, das an jedem Wochentag ein wechselndes Angebot vorsah.

Von Tabata über Technik-, Athletik- und Kraftübungen bis hin zu speziellem Torwartübungen und Tanzeinheiten mit Ball war alles dabei. Bei den Jugendlichen kam das gut an. In der Spitze haben sich 40 Haushalte zugeschaltet. Dennoch sind alle Beteiligten nun froh, dass vor dem Hintergrund niedriger Inzidenzzahlen Handball auch wieder dort stattfinden kann, wo er hingehört: in der Sporthalle.