Essen. TLV Germania Überruhr veranstaltet am Sonntag die fünfte Auflage seines Sprung-Meetings. Wie in den Jahren zuvor ist Starterliste international.
Und sie fliegen doch. Vor gut einem Monat hatten die Organisatoren des TLV Germania Überruhr noch tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Würde der „Tag der Überflieger“, diese Flugschau mit Prädikat und Prestige-Projekt der Essener Leichtathletik, in diesem Jahr überhaupt stattfinden können? Es sah nicht gut aus, denn coronabedingt mussten sich Partner und Sponsoren notgedrungen zurückziehen.
Doch als die Probleme publik wurden, fanden sich dann doch die notwendigen Unterstützer, allen voran die Westenergie AG und die Sparkasse Essen. Am Sonntag geht’s also los mit der fünften Auflage dieses Meetings. Ab 11 Uhr wird dann wieder auf der Bezirkssportanlage in Überruhr im Hoch-, Weit- und Dreisprung zur Jagd geblasen auf Bestleistungen und Normen für internationale Meisterschaften.
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Germania Überruhr begrüßt auch Oberbürgermeister
Natürlich ist auch wie im Vorjahr alles einem ausgeklügelten Hygiene-Konzept unterworfen. Auf der einen Seite des Platzes geht’s hoch hinaus, auf der anderer möglichst weit. Rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer werden Einlass finden. Unter ihnen auch Essens Oberbürgermeister und Schirmherr der Veranstaltung Thomas Kufen.
Unter den etwa 120 bereits gemeldeten Aktiven befinden sich zahlreiche national und international bekannte Namen. „Obwohl international gesehen sind im Vergleich zu den Jahren zuvor weniger Athleten gemeldet“, räumt Tim Husel ein, Trainer im Verein und Cheforganisator. Das liege auch an den Einreisebestimmung und Quarantäne-Auflagen.
Hochsprung der Männer ist Gesicht des Events
Die nationale Elite wiederum bekam bei den Deutschen Meisterschaften vor einer Woche einen kleinen Dämpfer. Die Leistungen waren mitunter eher bescheiden, so dass sich einige Aktive mit Blick auf die Olympia-Qualifikation entschieden haben, das Training einem weiteren Wettkampf vorzuziehen.
Das Gesicht dieses Events ist zweifelsohne der Hochsprung-Wettbewerb der Männer (ab 14 Uhr). „Da können wir ein international besetztes Spitzenfeld bieten“, verspricht Husel. Mateusz Przybylko (Bayer Leverkusen), der Europa-Champion von 2018, und Falk Wendrich (LAZ Soest), der 2017 Universiade-Gold mit 2,29 Metern gewann, verkörpern aus deutscher Sicht Top-Niveau. Der Italiener Stefano Sottile und der Pole Sylwester Bednarek, beide mit Bestleistungen über 2,30 Meter, dürften die größten Konkurrenten sein. Fast schon traditionell startet der Niederländer Douwe Amels in Überruhr, der 2020 Platz eins belegte..
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Bei den Hochspringerinnen ragt Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) mit einer Bestleistung von zwei Metern heraus.
Auch Weit- und Dreisprung verspricht Spannung
Bei den Männern im Weitsprung hat zwar Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) die einzige Bestleistung über acht Meter. Aber einige Springer werden auch noch direkt vom Meeting in Osterode im Harz tags zuvor nach Essen anreisen. Bei den Frauen sind Merle Homeier (LG Göttingen) und Anna Bühler (VfB Stuttgart) mit einer Weite von 6,55 Metern top-gesetzt.
Der Favorit im Dreisprung heißt Philipp Kronsteiner und kommt mit einer Bestleistung von 16,41 Metern aus Österreich ins Ruhrgebiet. Sein größter Herausforderer ist der Leverkusener Christoph Garritsen. Erst am Donnerstag hat sich auch Christine Gierisch angekündigt, die Deutsche Meisterin von 2019, die für die Olympischen Spiele qualifiziert ist. „Sie kommt zu 95 Prozent“, sagt Tim Husel.
Auch in den Jugendklassen deuten sich spannende Wettbewerbe an. Der Überruhrer Finn-Ole Nilsson wird im Weit- und Dreisprung an den Start gehen.
Wettkämpfe werden per Livestream übertragen
Livestream unter www.leichtathletik.de oder sportdeutschland.tv
Info: tlv-germania.defacebook.com/TagderUeberflieger Instagram @tag_der_ueberflieger
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