München/Köln/Paris. Beim Renntag in München steuert Adries de Vries drei Pferde der Mülheimer Trainerin zum Sieg. Derby-Hoffnung enttäuscht in Frankreich.

In aller Munde waren die Namen der Mülheimer Galopptrainerin Yasmin Almenräder und deren Stalljockey Adrie de Vries am zwölf Rennen umfassenden Galopprenntag in München. Almenräder durfte sich über drei Siege freuen.

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De Vries triumphierte im Stadtteil Riem sogar viermal. Eine Raffelberger Derby-Hoffnung landete zudem im Hauptrennen auf dem dritten Platz.

Dreifachsieg für Mülheimer Trainerin in München

Beim Almenräder-Triple in der bayerischen Landeshauptstadt saß jeweils Adrie de Vries im Sattel. Viadena siegte in einem 4500-Euro-Rennen über 1600 Meter für dreijährige Stuten. Hier gab es einen Mülheimer Doppelerfolg, denn die von Jean-Pierre Carvalho vorbereitete und von Lukas Delozier gerittene Key West belegte nach einem packenden Zweikampf den zweiten Rang.

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„Wenn sie früh vorne ist, guckt sie immer ein wenig“, machte Adrie de Vries eine kleine Schwäche der Siegerin aus. Insgesamt war er aber mit dem Auftritt der Kandidatin für den Preis der Diana sehr zufrieden.

Der Niederländer steuerte zudem Quelinda und The Riot für den Almenräder-Trainingsstall in zwei jeweils mit 3500 Euro dotierten Prüfungen zum Sieg. Almenräder notierte in München noch weitere Top-Platzierungen. Flamingo Hollow landete auf Rang zwei. Jeweils Dritter wurden Geronimo Soldier und Nacido.

Carvalho-Pferd wird seiner Favoritenrolle nicht gerecht

Das Hauptereignis, das „Bavarian Classic Horst Lappe Erinnerungsrennen“, war mit 33.000 Euro dotiert und führte über 2000 Meter. Das Gruppe-III-Rennen für Starter aus dem Derby-Jahrgang (2018) ist eines der wichtigsten Vorprüfungen für den Kampf um das „Blaue Band“ Anfang Juli in Hamburg. Der vom Mülheimer Jean-Pierre Carvalho trainierte Sea of Sands ging in München als Top-Favorit ins Rennen, wurde dieser Rolle aber nicht ganz gerecht.

Galopper des Jahres gesucht

Die Wahl zum „Galopper des Jahres“ ist die älteste Publikumswahl im deutschen Sport. Zu den drei Kandidaten für das zurückliegende Jahr 2020 zählt Torquator Tasso aus dem Raffelberger Trainingsbetrieb von Marcel Weiß.

Im Deutschen Derby, wichtigstes Rennen für Dreijährige, war er auf dem starken zweiten Platz gelandet. Der Fuchshengst aus dem Stall Diana kam im vergangenen Jahr auf eine Gewinnsumme von 236.800 Euro.

Seit 1957 wird der „Galopper des Jahres“ geehrt. Als Sportschau-Moderator und Pferdesport-Fan Adi Furler die Wahl ins TV brachte, genoss sie eine besonders hohe Popularität.

Abgestimmt werden kann auf der Internetseite www.deutscher-galopp.de. Unter allen Teilnehmern gibt gibt es hochkarätige Preise — unter anderem ein VIP-Wochenende beim Deutschen Derby 2021 oder 2022 in Hamburg inklusive Übernachtung – zu gewinnen.

Adrie de Vries krönte seinen bajuwarischen Triumphzug mit dem überraschenden Sieg von Lambo. Auf den weiteren Rängen folgten Virginia Storm mit Andrasch Starke im Sattel und der von Lukas Delozier gerittene Sea of Sands.

Mülheimer Trainer sind auch in Köln erfolgreich

Zwei Mülheimer Erfolge gab es am Renntag in Köln. Trainer Ralph Schaaf sattelte mit Dervonotti den Sieger in einem 4100-Euro-Rennen. Der fünfjährige Wallach, der zum vierten Mal in Serie die Nase vorne hatte, wurde von Stefanie Koyuncu auf Platz eins gesteuert.

Dervonotti galoppierte lange Zeit im hinteren Feld, ehe er auf der Zielgeraden an sämtlichen Konkurrenten vorbeiziehen konnte. Koyuncu: „Das war keine geplante Taktik. Ich wollte schon mehr mitgehen. Aber das Tempo war zunächst zu hoch.“

Derby-Hoffnung nur auf Rang vier

Außerdem triumphierte der von Axel Kleinkorres trainierte und von Wladimir Panov gerittene Kinky Boots in einer mit 4000 Euro dotierten Prüfung. Dritte Plätze gingen in der Domstadt zudem an die in Mülheim vorbereiteten Woody Wood (Trainerin Yasmin Almenräder/Jockey Adrie de Vries) und Queen’s Night (Marcel Weiß/Sean Byrne).

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In Frankreich gab es zwei Top-Platzierungen von Vollblütern, die von Marian Falk Weißmeier in Speldorf trainiert werden, in hoch dotierten Rennen. Dritter wurde Canford Wine in einem stark besetzten 56.000-Euro-Rennen. Im Sattel des vierjährigen Wallachs saß James Reveley. Dritter wurde auch der vierjährige Hengst Frohsim in einer mit 33.000 Euro dotierten Prüfung um den Prix Karaway. Als Jockey war Theo Bachelot engagiert worden.

Eine Mülheimer Derby-Hoffnung galoppierte im Prix de L’Avre in Paris um die Wette. Der von Carvalho am Raffelberg trainierte Sun of Gold mit Maxime Guyon im Sattel kam allerdings in der mit 55.000 Euro dotierten Prüfung nicht über den vierten Platz hinaus.