Mülheim. In zwei Tagen beginnt für Mülheims Top-Ruderer die EM. Wie und wo er sich darauf vorbereitete, berichtet er in seiner neuen Kolumne.

Noch zwei Tage. Dann startet für mich die olympische Saison. Zwei Tage noch bis zur Europameisterschaft in Varese in Italien.

Die letzten Wochen haben wir hauptsächlich in Trainingslagern verbracht. Da das erste für Portugal geplante Trainingslager Anfang Februar ausfallen musste und der Winter Deutschland fest im Griff hatte, sind wir Mitte Februar für zwei Wochen nach Italien ausgewichen. Nach einer 23-stündigen Busfahrt konnten wir in Sabaudia endlich wieder wichtige Kilometer im Boot sammeln und an unserem Zusammenspiel feilen.

Schwierige Bedingungen beim Trainingslager in Italien

Es tat gut, sich im Trainingslager mal wieder ausschließlich dem Sport zu widmen, auch wenn Sabaudia bei weitem nicht mein liebstes Trainingsrevier ist. Salzwasser und von Schlaglöchern übersäte Straßen machen das Rudern und vor allem auch das Rennradfahren weniger schön.

Die Zeit in Sabaudia ging mehr oder weniger nahtlos in das dritte Trainingslager in diesem Jahr über. Nach lediglich drei Tagen Erholung zu Hause ging es für uns weiter an den Lago Azul nach Portugal.

Lange Trainingseinheiten in Portugal

Im Vergleich zu Sabaudia hat sich Lago Azul eher wie ein Kurzurlaub angefühlt. Bis zu 20 Grad, viel Sonne, ein weit verzweigter Stausee, bei dem man in jeder Einheit eine neue Ecke erkunden konnte, und fast menschenleere Bergstraßen machen das Trainingslager in Ferreira do Zerre zu einem meiner bislang liebsten.

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Ähnlich wie schon in Sabaudia standen in Azul hauptsächlich lange Trainingseinheiten und wenig Belastungen auf dem Trainingsplan. Nach 16 Tagen in Portugal ging es dann wieder zurück nach Deutschland für die finale Vorbereitungsphase der EM.

EM in Varese am Wochenende

Anschließend wurden die langen Ausdauereinheiten stetig durch kürzere und intensivere Einheiten ausgetauscht, gipfelnd in der Abschlussbelastung am Samstag vor Ostern. Die relativ kurze Belastungsphase ist dem geschuldet, dass die Europameisterschaft natürlich nicht unser Zielwettkampf in diesem Jahr ist.

Dennoch wollen wir in Varese natürlich so weit nach vorne fahren wie möglich. Noch zwei Tage!

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