Mülheim. Das Schwestern-Duell fand zwar keinen Sieger, eine aufregende Erfahrung war es für Katharina vom HTCU und die Neu-Hamburgerin Maren aber schon.
Am Ende dieser Partie in der Hockey-Bundesliga stand ein gerechtes 2:2 zu Buche. Es war eine Begegnung, die trotzdem eine ganz besondere war, speziell für zwei Spielerinnen. Denn auf dem Feld hieß es nicht nur Harvestehuder THC gegen den HTC Uhlenhorst, sondern auch: Kiefer gegen Kiefer. Nämlich Maren gegen Katharina.
Insgesamt 17 Jahre lang spielten die beiden 22-jährigen Zwillingsschwestern Seite an Seite für den HTCU und gingen sogar zusammen in der U21-Nationalmannschaft an den Start. Jetzt mussten sie erstmals gegeneinander antreten.
Zum Studium nach Hamburg gezogen
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„Es war ganz gut, dass die Partie mit einem Unentschieden geendet ist“, sagt Katharina Kiefer lachend. „Es war schon ein bisschen komisch und aufregend“, fand die Akteurin des HTCU nach dem Spiel in Hamburg gegen den HTHC. Ihre Schwester Maren, die erst im Sommer wegen ihres Jura-Studiums nach Hamburg gewechselt ist, war noch nervöser. „Besonders in den letzten Stunden vor dem Spiel. Da war ich richtig aufgeregt“, erinnert sich Maren. „Ich habe mit vielen meiner Mannschaftskolleginnen vorher viel geschrieben. Immerhin haben wir jahrelang zusammen in einem Team gespielt“, sagt die Neu-Hamburgerin.
Auf dem Platz sei dann aber die Nervosität gewichen. „Dann war es fast wie jedes andere Spiel“, sagt sie. Einig sind sich die beiden Schwestern aber, dass es schon ganz gut war, dass sie nicht direkt gegeneinander gespielt haben. „Maren spielt im Sturm, ich im Mittelfeld“, erklärt Katharina. Die Uhlenhorsterin kann sich, wie ihre Schwester, nur an einen direkten Zweikampf erinnern. „Maren hatte den Ball und kam auf mich zu, da mussten wir dann beide kurz schmunzeln“, sagt die HTCU-Aktuerin, die kurze Zeit später einen bitteren, aber auch schönen Moment erlebte. Schwester Maren hatte nämlich für die Hamburgerinnen eingenetzt, gegen ihren Ex-Klub. „Klar war das für uns blöd, aber es hat mich sehr gefreut, dass sie das Tor gemacht hat.“
Tipps bei der Videoanalyse
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Die Torschützin hatte ihrem neuen Klub vor der Partie zumindest noch einige Hinweise geben können. Maren lacht: „Klar, die Teams kennen sich gut, aber bei der Video-Analyse vor dem Spiel konnte ich dann vielleicht doch noch ein, zwei Details beisteuern. Wer zum Beispiel bei den Ecken oder auf wessen Vorhandzieher wir aufpassen müssen.“
Nach dem Duell auf dem Feld hat es sich für die Stürmerin des Harvestehuder THC dann aber fast so angefühlt wie früher. „Wir haben viel gequatscht und die Stimmung war super“, betont die Hamburgerin, die sich in ihrer neuen Heimat schon ganz gut eingelegt hat. „Ich fühle mich in der Mannschaft wohl. Es macht hier echt viel Spaß und Hamburg... ist schon eine tolle Stadt!“
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