Mülheim. Die Corona-Pandemie bewahrt den Kahlenberger HTC vorerst vor dem Abstieg aus der Regionalliga. Aber auch in den Play-downs wird es schwer.

Zumindest für einen kurzen Moment dürfen die Feldhockeyspieler des Kahlenberger HTC der Corona-Pandemie ausnahmsweise einmal dankbar sein. Denn ohne sie wäre der KHTC wohl an diesem Wochenende in die Oberliga abgestiegen. Nun müssen die Mülheimer bis zum kommenden Frühjahr auf die endgültige Entscheidung warten.

Da die Saison 2020/2021 ausfällt und die Verbände im kommenden Sommer wieder in den vorher üblichen Rhythmus kommen wollten, wurden für den Zeitraum der eigentlichen Feldrückrunde zusätzliche Pool-Runden installiert.

Regionalliga West wird in zwei Vierergruppen unterteilt

Verzweifelt zunehmend: KHTC-Trainer Philip Hüsgen.
Verzweifelt zunehmend: KHTC-Trainer Philip Hüsgen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Zu diesem Zweck wird die achtköpfige Regionalliga West geteilt. Die oberen vier ermitteln den Aufsteiger in die zweite Bundesliga, während die unteren vier Teams die beiden Absteiger in die Oberliga ausspielen. Die Punkte aus der Saison werden mitgenommen. Das bestätigte Matthias Hecker, Vizepräsident Sport des Westdeutschen Hockeyverbandes auf Nachfrage dieser Redaktion.

Letzteres ist für den KHTC gar keine gute Nachricht. Dass die Mülheimer zu den letzten vier Teams gehören würden, stand schon seit geraumer Zeit fest, über die Mitnahme der Punkte herrschte an der Mintarder Straße aber noch Ungewissheit.

KHTC liegt acht Punkte hinter dem drittletzten Platz zurück

Nach der bitteren 4:5 (1:1)-Niederlage gegen den Aachener HC bleiben die Kahlenberger als Tabellenvorletzter acht Punkte hinter dem Drittletzten, aktuell ist das der Club Raffelberg, zurück. „Wenn zwei absteigen, dann wird es natürlich schwierig“, sagt Trainer Philip Hüsgen, wenngleich in der Play-down-Runde noch 18 Zähler vergeben werden.

Umso wichtiger wären die drei Punkte aus dem Heimspiel gegen Aachen gewesen. Doch die Mülheimer münzten ihre Überlegenheit in der ersten Halbzeit nicht in Tore um. „Der erste und fast einzige Angriff führte dann zum Tor für Aachen“, ärgerte sich Hüsgen.

Mülheimern fehlt das nötige Spielglück

HTCU II vergibt Chance

Die zweite Mannschaft des HTC Uhlenhorst vergab die Chance, ihre Teilnahme an den Play-offs so gut wie fest zu machen. Der HTCU II verlor im Duell der Zweitvertretungen dem Crefelder HTC II mit 0:2 (0:1).

Die HTCU-Reserve steht zwar auf Tabellenplatz zwei, hat allerdings nur drei Punkte Vorsprung auf den fünften Platz, der die Teilnahme an den Play-downs bedeuten würde. Letzte Gegner sind Schlusslicht Oberhausen, der HC Essen 99 (5.) und der Aachener HC (4.).

Insgesamt habe der Kopf doch wieder eine große Rolle gespielt. „Uns fehlt auch ein bisschen das Spielglück. Wir sind nie die Mannschaft, die mal in Führung geht. Und wenn man unten drin steht, dann ist es natürlich schwierig, mit solchen Rückschlägen umzugehen“, so der KHTC-Coach.

Erst am Ende bäumte sich seine Mannschaft noch einmal auf. Dreimal erzielte sie den Anschlusstreffer, das 4:5 sogar in doppelter Unterzahl. Doch das letzte Tor kam für die Blau-Weißen schlichtweg zu spät.

Hüsgen hofft noch auf sechs Punkte

In den letzten beiden regulären Rundenspielen muss der KHTC noch gegen Spitzenreiter Bonn und Schlusslicht Oberhausen ‘ran. „Wenn möglich, wollen wir noch sechs Punkte holen, Minimum drei“, gibt Hüsgen die Marschroute vor.

Daumen drücken muss seine Mannschaft aber auch dem Marienburger SC. Schaffen die Kölner nämlich noch den Klassenerhalt in der zweiten Liga und steigt damit kein West-Verein in die Regionalliga ab, dann würde sich die Zahl der Absteiger in der dritten Liga auf einen reduzieren. Plötzlich wäre die Chance der Kahlenberger auf den Klassenerhalt wieder ungleich größer.

Mehr Berichte zum Mülheimer Lokalsport lesen Sie hier.