Mülheim. 2:2 nach 2:0 – das schmeckte dem Trainer des Mülheimer FC 97 gar nicht. Auf der Tribüne kam es zu leichten Eskalationen.
Als unbeteiligter Beobachter versucht man, bei der Mannschaftsbesprechung nach einem Spiel wegzuhören. Schließlich ist es ein internes Gespräch zwischen Trainerteam und Mannschaft. Im Mülheimer Ruhrstadion war das am Sonntag schwierig. Die Ansprache von Hakan Katircioglu hörte wohl das halbe Publikum mit.
Der Trainer des Mülheimer FC 97 war außer sich, dass seine Mannschaft im Landesliga-Duell gegen Arminia Klosterhardt eine 2:0-Führung noch verspielt hatte und am Ende nur mit einem Punkt da stand. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte Klosterhardt noch zum 2:2 ausgeglichen.
Mülheimer FC 97: Trainer Katircioglu muss erstmal herunterkommen
„Das regt mich einfach auf. Wir haben das tausend mal erzählt, dass wir solche unnötigen Foulspiele vermeiden wollen, weil wir körperlich unterlegen sind“, schimpfte der Coach auch hinterher noch. „Da muss ich jetzt erstmal schwer runterfahren“, so Katircioglu.
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Dabei sah es für seine Mannschaft in einem intensiv geführten Spiel eigentlich lange Zeit sehr gut aus. In der 27. Minute schloss Sandro Garcia einen Angriff über rechts flach zur Führung ab. Der MFC hatte insgesamt mehr vom Spiel, doch lauerten seine beiden Stürmer Anil Yildirim und Belmin Selmanovic zu oft hinter der Abseitslinie.
Marschroute des MFC scheint zunächst aufzugehen
Hälfte zwei begann mit einer Riesenchance für die Arminia, aber Deniz Erdem setzte den Ball knapp links neben das Tor. „Wir wollten sie ruhig kommen lassen, aber kompakt in der Mitte stehen“, erklärte Hakan Katircioglu die Marschroute für den zweiten Durchgang.
Die ging vorerst auch auf. Anil Yildirim traf nach einer Stunde aus Spitzem Winkel zum 2:0. Doch acht Minuten später spielten die Oberhausener Mehmet Dag frei, Keiya Hayasaka warf sich noch in den Schuss, der wurde dadurch aber erst recht unhaltbar für MFC-Keeper Efe Özkan.
Hausherren verlieren die Ruhe in der Defensive
Die Hausherren verloren nun hinten zunehmend die Ruhe. Dennoch hätte Milad Sahebzada eine Viertelstunde vor dem Ende auf 3:1 stellen müssen. „Macht er das Ding rein, ist das hier gelaufen“, war sich der Coach nach dem Spiel sicher. Er ergänzte: „Dabei haben wir die ganze Woche Umschaltspiel und Abschlüsse trainiert und im Training war das zum Teil Weltklasse“, sagte der Coach.
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In der Schlussphase hatte Schiedsrichter Leon Fischermanns alle Hände voll zu tun. Bei dauernden Provokationen behielten er und sein Gespann bis zum Schluss die Ruhe. Auf der Tribüne hingegen eskalierte es kurzzeitig. Aus einem Wortgefecht wurde plötzlich eine handfeste Auseinandersetzung. Die Ordner brachten einen Klosterhardt-Fan hinaus, dennoch stürmten mehrere MFC-Fans plötzlich den Innenraum. „Das darf überhaupt nicht passieren, das sieht nicht gut aus nach Außen“, stellte auch Trainer Katircioglu nach dem Schlusspfiff klar.
„Dann holen wir die drei Punkte eben nächste Woche“
Das Theater auf der Tribüne trug freilich nicht zu einer Beruhigung des Geschehens auf dem Rasen bei. Schon in der 89. Minute hätten die Gäste den Ausgleich erzielen können, doch da war Efe Özkan noch zur Stelle. Drei Minuten später war er hingegen machtlos und musste zusehen, wie Arminia Klosterhardt den Ausgleich wie einen Siegtreffer feierte.
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Mit vier Punkten stehen die Mülheimer nun im unteren Mittelfeld der Tabelle. Als nächstes steht erneut ein Heimspiel an, dann kommt der VfB Frohnhausen ins Ruhrstadion. „Heute haben wir die drei Punkte liegen gelassen, dann holen wir sie uns halt nächste Woche“, verbreitete Hakan Katircioglu nach dem Spiel bereits wieder Optimismus.
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