Mülheim. Der Bezirksligist Mülheimer SV trägt sich nicht auf die Liste der Aufstiegsanwärter ein. Der Kader blieb aber fast komplett zusammen.
Vor der vergangenen Saison formulierten die Verantwortlichen des Mülheimer Spielvereins 07 durchaus offensiv ihren Aufstiegswunsch. Doch der Fußball-Bezirksligist blieb hinter den Erwartungen zurück. In der neuen Spielzeit klingen die Töne am Waldschlösschen deutlich zurückhaltender.
Als Tabellendritter der Saison 2018/19 war der Traum vom Aufstieg nicht völlig aus der Luft gegriffen. Doch nach zehn Spielen war Schluss für Trainer Dirk Roenz. Nachfolger Dimitri Steininger verlor ebenfalls zwei der ersten drei Partien, erlebte dann aber einen starken Spätherbst, in dem die „07er“ von Anfang November bis zum Jahreswechsel ungeschlagen blieben. Erst mit zwei Niederlagen vor dem Saisonabbruch verabschiedete sich der MSV wieder von Aufstiegsträumen.
Langzeitverletzte kehren noch in den Kader zurück
Da die Mülheimer noch einige Langzeitverletzte mitschleppen mussten und sich dazu noch weitere Verletzte gesellten, lief die Vorbereitung alles in allem nicht ganz optimal. Auch die Tatsache, dass nur zwei Testspiele gewonnen wurden, sorgt eigentlich nicht für riesiges Selbstvertrauen.
Doch die Stimmung, das bestätigen alle Beteiligten, sei trotzdem gut. „Wir haben die Spiele ja nicht krachend verloren“, bekräftigt der Sportliche Leiter Christian Reck. Er ergänzt: „Es hat ja seine Gründe, warum wir die Spiele ab der 60. Minute noch verloren haben.“ Der MSV wird noch Zeit benötigen, um richtig in Fahrt zu kommen.
Mannschaft hat ein ähnliches Gesicht wie im letzten Jahr
Was der Mannschaft von Trainer Dimitri Steininger und Co-Trainer Daniel Dentgen natürlich hilft, ist ihre Eingespieltheit. „Die Mannschaft ist ja fast dieselbe wie im letzten Jahr“, sagt Reck.
Verloren haben die Mülheimer nur die Stürmer Pascal Roenz (VfB Speldorf) Kevin Karczewski und Valentin Markic (beide SC Croatia). „Gerade bei Pascal ist es natürlich auch menschlich schade“, betont der Sportliche Leiter.
Neuzugänge sind maximal 21 Jahre alt
Der Kader Mülheimer SV 07 für die Saison 2020/21
Tor: Philipp Giordani, Tobias Schmidt
Abwehr: Benjamin Käsch, Fabian Nagel, Ruben Nipken, Oliver Ognjanovic, Ishak Öztürk, André Panz, Joel Schoof, Robin Tschierske
Mittelfeld: Argjent Emrula, Blerim Hysenlekaj, Lennard Kaiser, Benjamin Kuhlewey, Meik Kunz, Mohamed Mharchi, Imran Ömür, Philipp Reis, Christopher Weißfloh
Angriff: Tunahan Askar, Max-Kevin Tekoe, Alexander Zachries
Trainerteam: Dimitri Steininger (Trainer), Daniel Dentgen (Co-Trainer), Jürgen Wirsching (Torwarttrainer), Jörg Weinbach, Volker Jopen (Betreuer)
Verstärkt hat sich der MSV stattdessen im untersten Alterssegment. Max-Kevin Tekoe vom Heisinger SV und Meik Kunz von Arminia Klosterhardt II sind mit 21 Jahren die ältesten Neuzugänge. Ishak Öztürk (FSV Duisburg), Tunahan Askar (VfB Speldorf) und Robin Tschierske (eigener Nachwuchs) haben in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend ihres jeweiligen Vereins gespielt.
Öztürk wusste insbesondere beim MWB-Cup zu überzeugen, dagegen kam Tekoe noch kaum zum Einsatz, Kunz wechselte erst vor Kurzem als letzter Neuer auf den Saarnberg.
Start in die Bezirksliga hat es in sich
Der Start der „07er“ hat es in sich. Nach einem Heimspiel gegen Phönix Essen geht es nacheinander gegen die starken Aufsteiger SG Schönebeck und RuWa Dellwig sowie gegen die ebenfalls hoch gehandelten Sportfreunde Katernberg.
„Das ist eine Hammergruppe“, sagt der Sportliche Leiter Christian Reck. „Da werden sich einige Mannschaften auf die Fahne geschrieben haben, dass sie aufsteigen wollen“, geht Reck von einem spannenden Rennen um die vordersten Plätze aus.
Sportlicher Leiter: „Es zählt der erste Spieltag“
„Da müssen wir uns erst einmal hinten anstellen“, betont Reck. Aufstiegshoffnungen werden diesmal keine geäußert. Zu unklar ist, wo der MSV Stand heute steht. „Man muss auch Ruhe bewahren“, sagt der Sportliche Leiter für den Fall eines nicht so erfolgreichen Saisonstarts. Die nicht ganz optimale Vorbereitung spielt für den Funktionär eine untergeordnete Rolle. „Es zählt wirklich der erste Spieltag.“
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