Mülheim. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Praest zieht der Vorstand des Mülheimer SV 07 die Reißleine.
Paukenschlag am Waldschlösschen: Nach der dritten Saisonniederlage, dem 1:2 (1:1) gegen den RSV Praest am Sonntag, hat sich der Fußball-Bezirksligist MSV 07 im gemeinsamen Einvernehmen von seinem Trainer Dirk Roenz getrennt.
„Wir haben nicht die Ergebnisse erreicht, die wir uns vor der Saison vorgenommen haben“, begründete der sportliche Leiter Christian Reck die Entscheidung. Die Zielsetzung des MSV sei eine komplett andere gewesen. Nach der ersten Heimniederlage seit Ende März sind die „07er“ auf den elften Platz zurückgefallen.
Nicht für gute Leistungen belohnt
In vielen Spielen belohnten sich die Mülheimer nicht für gute Leistungen, zuletzt beim 1:1 in Vierlinden. Haben die Verantwortlichen ihrem Trainer also nicht mehr die Wende zugetraut? Reck zögert lange. „Nein und nach zehn Spieltagen sieht man, wo die Reise hingeht“, begründet er den Zeitpunkt.
Auch interessant
Die Entscheidung sei nach dem Spiel gefallen und nicht im Vorhinein vorbereitet gewesen. „Wir haben auch keinen neuen Trainer“, betont Reck. Roenz selbst allerdings berichtet von einem Gespräch mit der sportlichen Leitung unter der Woche. „Danach wusste ich, dass dieses Spiel entscheidend sein wird und habe das der Mannschaft auch gesagt“, so Roenz.
Vier kurzfristige Ausfälle
Das Duell gegen Praest musste seine Mannschaft ohne vier kurzfristig verletzte oder erkrankte Stammkräfte bestreiten. „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und es war eines der schlechtesten Spiele der Saison“, sagt Roenz.
Auch interessant
Nach dem Spiel platzte er in eine Sitzung des Vorstandes und der sportlichen Leitung. Dann sei die bittere Entscheidung gefällt worden. „Der neue Trainer bekommt eine Top-Truppe, die intakt und spielerisch stark ist“, so der Coach. Die Entscheidung sei dem Vorstand schwer gefallen. „Wir verlieren einen engagierten und zuverlässigen Trainer“, sagt Reck. Für den Vorsitzenden Peter Hein sei Roenz zu „einem echten ,07er’ geworden. Das ist jetzt ein Appell ans Team“, so Hein.