Mülheim. Seit zwei Wochen trainiert der KHTC wieder. Bei den Damen hat der neue Coach langfristig hohe Ziele, bei den Herren herrscht noch Ungewissheit.

Die Saison, die die Hockey-Herren-Mannschaft des Kahlenberger HTC in der Regionalliga West hinlegte, und die bis zum 31. Juli noch als unterbrochen gilt, war keine besonders berauschende. Sie stand ganz im Zeichen der Sieben: Sieben Spiele, sieben Punkte, Platz sieben.

Der Klassenerhalt war also alles andere als sicher, es drohte die Relegation. Doch dann kam das Coronavirus - was zumindest sportlich gesehen auch einen positiven Aspekt für den KHTC mit sich bringt: „Absteiger wird es wohl keine geben“, sagt Philip Hüsgen, Trainer der Herrenmannschaft, auch wenn er eingrenzt: „So ganz klar kommuniziert ist das allerdings noch nicht.“

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Durch diese Schwebelage seien die personellen Planungen noch nicht weit fortgeschritten, denn ein wenig Unsicherheit bleibt.

Anders sieht das seit zwei Wochen auf dem Trainingsplatz aus, auf dem sich Kahlenbergs Spieler nicht tummeln aber doch schwitzen. „Natürlich trainieren wir in Kleingruppen mit Abstand. Zweikämpfe fallen flach aber wir können viele Grundlagen und Techniken trainieren, was unter normalen Umständen auch mal zu kurz kommt. Auch der Torschuss ist möglich“, sagt Hüsgen und kann den Beschränkungen somit auch etwas Gutes abgewinnen.

Der neue Saisonstart ist ungewiss

Philip Hüsgen hat das Sagen bei den Herren des Kahlenberger HTC.
Philip Hüsgen hat das Sagen bei den Herren des Kahlenberger HTC. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Wann die Hockeyspieler ihrem Sport wieder voll nachgehen und auch gegen andere Teams antreten können, ist indes weiterhin völlig unsicher. „Eigentlich hätte die Saison Mitte, Ende September wieder angefangen. So planen wir auch allerdings gibt es noch keine Infos, das wundert mich auch etwas“, moniert Hüsgen.

Denn es erschwert die Planung. Ein Durchtrainieren bis September ist nicht vorgesehen. „Wir werden wahrscheinlich zum normalen Saisonende einen Cut machen und den Schläger auch mal zur Seite legen. Wir hoffen, dass wir bis dahin eine Info bekommen haben, wie es weitergeht“, so Hüsgen, der bezweifelt, dass ab September wirklich wieder ein geregelter Saisonablauf möglich sein wird: „Wenn noch kein Impfstoff da ist, ist es gerade auf Amateurebene schwierig. Denn wenn es einen Fall gibt und die ganze Mannschaft in Quarantäne muss“, sei es schwierig die Termine einfach nachzuholen.

Damen-Team ist mit dem neuen Trainer gestartet

Dennis Ströder hat die Damenmannschaft des Kahlenberger HTC verlassen.
Dennis Ströder hat die Damenmannschaft des Kahlenberger HTC verlassen. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Auch die Damen-Mannschaft des Kahlenberger HTC ist wieder im Training - unter den Augen des neuen Trainers Daniel Schneider, der das Amt von Dennis Ströder übernommen hat. „Für mich persönlich ist es sogar positiv so anzufangen, anstatt direkt bei 100 Prozent zu starten“, erklärt Schneider. Denn so hätte er die Zeit, die Spielerinnen noch etwas besser kennenzulernen, „mal zu hören, welche Ziele es gibt und individueller zu agieren. Gerade als neuer Trainer passt es gut“, so Schneider.

Ganz neu ist ihm sein Team aber nicht, war er in der Vergangenheit doch schon als Co-Trainer und - wie er selbst sagt - „als Motivator“ für die Mannschaft im Einsatz. „Ich hatte den Co-Trainer als Freundschaftsdienst für Dennis Ströder gemacht. Als er den Verein verlassen hat, wurde ich gefragt. Es ist ein klasse Team, ich habe es gerne übernommen“, so Schneider.

Zwei Neuzugänge aus Neuss

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Bei 100 Prozent fängt er nicht an, bei null allerdings auch nicht. Dafür hat Athletiktrainerin Nora Mutzberg gesorgt. „Sie hat einen richtig guten Job gemacht und direkt nach der Hallensaison Trainingspläne rumgeschickt. Die Spielerinnen sind einhundertprozentig fit, das macht richtig Spaß“, sagt Schneider, der sich nach dem Aufstieg in die 1. Regionalliga den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben hat.

„Das ist unser erstes Ziel, auf mittelfristige Sicht wollen wir uns in der Regionalliga etablieren und langfristig auch mal nach oben schielen. Nicht direkt der Aufstieg aber oben mitspielen. Sonst hätte ich es auch nicht gemacht, da bin ich zu ehrgeizig. Denn wir haben bomben Einzelspielerinnen, jetzt geht es noch weiter darum, sie zum Team zu formen“, so Schneider, der in der ersten Saison aber damit rechnet, sich erst einmal „unten freikämpfen“ zu müssen.

Unterstützung hierfür erhalten die Damen, bei denen es bisher keine Abgänge gibt, von Nele Weinitschke und Lena Grein, die beide von Schwarz-Weiss Neuss nach Mülheim wechseln. Schneider: „Sie haben bisher einen guten Eindruck hinterlassen.“

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