Saarn. Drei Abgänge hat der VfR Saarn zu verkraften. Kompensiert werden die vor allem aus der eigenen Reserve - und mit veränderten Positionen im Team.

Der VfR Saarn will auch in der kommenden Saison wieder in der Landesliga oben mitspielen. Dass dies allerdings - selbst als Absteiger aus der Verbandsliga - nicht so einfach ist, hat die vergangene Saison gezeigt. Die beendeten die Saarner auf dem sechsten Tabellenplatz und konnten mit dem Spitzentrio (TuS Lintorf II, HSG Mülheim und Bayer Uerdingen) nicht mithalten.

Dies auch, weil sie zu viele Partien leichtfertig aus der Hand gaben. Nur ungern denkt VfR-Trainer Carsten Quass etwa an die letzten beiden Spiele gegen SG Tura Altendorf und Altendorf 09 vor dem coronabedingten Saisonabbruch zurück.

Aber bezüglich der Einstellung und Engagement hat Quass im Laufe der Vorbereitung schon eine positive Entwicklung festgestellt. Während er mit Auftritt im ersten Testspiel noch gar nicht einverstanden war, konnte er nach dem Trainingslager am vergangenen Wochenende schon viel Gutes berichten.

VfR Saarn auf der Suche nach dem zweiten Torhüter

Selbst nach drei anstrengenden Tagen in den Knochen hätten sich die Jungs im Spiel gegen den Verbandsligisten HSG Wesel nicht hängenlassen. Eine ähnlichen Einsatzwillen wünscht er sich auch für die kommende Meisterschaftsrunde.

Drei Abgänge muss der VfR in der nun anstehenden Spielzeit kompensieren und bedient sich dabei vor allem aus der zweiten Mannschaft. Externe Zugänge gibt es nicht. Einer der Abgänge ist Torhüter Marcel Schneider, der viele Jahre gemeinsam mit Lars Wortberg das Torwart-Duo und damit auch einen starken Rückhalt bildete. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht richtig fest.

Die Vorbereitung hat Trainer Quass mit drei Torhütern absolviert. An eins gesetzt ist für ihn Lars Wortberg. Hinter ihm folgen Matti Klausing und Arian Mombour, die beide aus der zweiten Mannschaft aufrücken.

Yannick Krause hat die Karriere beendet

Ebenso die Handballschuhe an den Nagel gehängt hat Yannick Krause. Dafür ist Jerome Humbeck, der in der vergangenen Saison wegen eines längeren Auslandsaufenthalts nur eingeschränkt zur Verfügung stand, wieder voll dabei. Er soll die durch Krauses Abgang entstehende Vakanz auf der Mitte füllen.

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Den Wechsel von Kreisläufer Dominik Schmidt in Richtung TV Schwafheim (Landesliga) wird Nils Grohmann auffangen, der ebenfalls aus der Reserve kommt. Außerdem gehören nun auch Paul Stegemann, Jakob Siegmund und Jan Minten fest zum Landesliga-Kader.

Rochade innerhalb des Teams

Jonas Krusenbaum rückt in der neuen Saison auf die Spielmacher-Position.
Jonas Krusenbaum rückt in der neuen Saison auf die Spielmacher-Position. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Auch innerhalb des Teams hat es eine kleine Rochade gegeben. So wird sich Humbeck die Spielmacher-Position mit Jonas Krusenbaum teilen, der bisweilen auf der Halbposition zuhause war. „Aber da habe ich mit Eric Pickshaus und Joel Höhn nun weitere Optionen“, sagt Quass, der nun mit dem VfR in die dritte Saison geht.

Während Pickshaus schon häufiger im Kader der ersten Mannschaft stand, kommt Höhn aus der Saarner Jugend und hat kürzlich erst sein erstes Senioren-Spiel absolviert. Tim Neukirch soll vornehmlich auf Linksaußen und weniger im Rückraum zum Einsatz kommen. Denn Christof Mailand wird verletzungsbedingt bis auf weiteres ausfallen und Sebastian Benkert als weiterer Außenspieler, wird berufsbedingt längere Zeit im Ausland sein.

Carsten Quass sieht die HSG Am Hallo als Favorit an

Im gebundenen Angriffsspiel lief es - wohl auch aufgrund der neuen Aufstellung - noch nicht immer rund. Deswegen will Trainer Quass bis zum Saisonstart Anfang September nun noch den Fokus auf die Abläufe und die Automatismen legen.

Die erste Partie der Saarner findet am 6. September um 19.30 Uhr statt, dann gleich wieder gegen Altendorf, wo die Mülheimer ja noch eine Rechnung aus der vergangenen Saison offen haben. Die Begegnung mit dem lokalen Konkurrenten, der HSG Mülheim, findet erst kurz vor Weihnachten (12. Dezember) statt. Zu den Favoriten um die Meisterschaft gehört für Quass vor allem die HSG Am Hallo, die zwar gerade erst aus der Bezirksliga aufgestiegen sind, sich aber mit einigen hochkarätigen Spielern verstärkt haben.