Mülheim. Insgesamt 14 Vereine bekommen bei der Anschaffung der lebensrettenden Geräte Unterstützung. Weitere Standorte werden ebenfalls ausgestattet.

Es sind keine schönen Erinnerungen, die Norbert Zmorek den Anstoß für eine gute Idee gaben, die Mülheimer Sportvereinen jetzt die Anschaffung von Defibrillatoren erleichterten. Der Vorsitzende des SV Mülheim Heißen hat es schon selbst miterlebt. „Damals, als ich noch beim Erler SV war, da sind zwei Vereinsmitglieder auf der Anlage gestorben. So ein Defibrillator hätte ihnen vielleicht das Leben retten können“, erzählt er. „Wir haben acht Seniorenmannschaften, aber es kann ja nicht nur Sportler treffen, sondern auch Zuschauer“, betont Norbert Zmorek.

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Auch aus dem Grund wollte er für seinen Klub eins dieser medizinischen Geräte anschaffen. „Aber die sind natürlich teuer“, so Zmorek. Er überlegte also, ob sein Verein einen Zuschuss bei der Anschaffung bekommen könnte. Er fragte nach, die Überlegung landete im Sportausschuss und wurde einstimmig für äußerst sinnvoll befunden.

„Wir haben dann nach Sponsoren gesucht und auch schnell welche gefunden“, sagt Wilfried Cleven, der Vorsitzende des Mülheimer Sportbundes. Gesponsort wurden die Geräte von der Sparkasse Mülheim und der Stiftung Mülheimer Wohnungsbau (MWB).

Martin Weck, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, betonte: „Wir haben ja bereits angefangen in der Stadt Defibrillatoren zu installieren. Hauptsächlich in unseren Filialen. Eine solch sinnvolle Sache unterstützen wir gerne.“

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Dem konnte Frank Esser, der Vorstandsvorsitzende der MWB nur zustimmen: „Wir hoffen natürlich, dass die Geräte nicht zum Einsatz kommen, aber sollte eine Notsituation entstehen, können die Defibrillatoren schlicht und einfach Leben retten.“

Übrige Geräte im „Haus des Sports“, im Naturbad Styrum sowie auf städtischen Sportanlagen

14 Vereine ausgestattet

Bei der Auswahl des Modells folgten die Verantwortlichen beim MSB der gemeinsamen Empfehlung von Mülheimer Feuerwehr, Deutschem RotenKreuz (DRK), Kreisverband Mülheim an der Ruhr, Deutscher Lebens Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk Mülheim an der Ruhr, und den örtlichansässigen Johannitern und Maltesern.

Folgende Mülheimer Sportvereine erhielten je einen Defibrillator: Aero-Club Mülheim an der Ruhr, Kahlenberger Hockey- und Tennis-Club, KunstTurnVereinigung Ruhr-West, Mülheimer Kanu- und Ski-Freunde, MSV 07, Mülheimer Turngemeinde 1856, SV Rot-Weiß Mülheim, SV Heißen, SV Raadt, Tanz-Turnier-Club Mülheim, Tauch-Sport-Club Mülheim, Tennis-Club Selbeck, Turnerbund Speldorf, VfB Speldorf

Insgesamt 14 Mülheimer Sportvereinen, die sich erfolgreich um die medizinischen Geräte bewarben, steht nun je ein Defibrillator für ihre vereinseigenen Sportstätten Verfügung. Die übrigen Geräte befinden sich im „Haus des Sports“ (2), im Naturbad Styrum (1) sowie auf städtischen Sportanlagen (12).

Der SV Heißen ist mit seinen 1400 Mitgliedern natürlich einer der Verein. Marc Buchholz, Mülheims Sport-Dezernent betont: „Wir wäre aus eigener Kraft nicht in der Lage gewesen, diese Geräte anzuschaffen. Deswegen ist es toll, dass dieses Projekt unterstützt wurde.“

Der Eigenanteil für Vereine beträgt 400 Euro. „Das ist schon eine große Erleichterung im Vergleich zu etwa 1800 Euro, die so ein Gerät kostet“, sagt Norbert Zmorek, der die Trainer seines Klubs jetzt für den Umgang mit dem Defibrillator schulen lassen will.

Einen festen Platz hat der mobile Lebensretter beim SV Heißen schon. „Er hängt im Jugendgeschäftszimmer. Da hat jeder jederzeit Zutritt.“