Mülheim. Max Stenzer gewinnt in der U18 und zeigt beeindruckendes Tennis. Die Mülheimerin Lynn Lemke belegt im U10-Einzel Rang zwei.
Auf dem Weg zur Profikarriere war das 18. Tennis-Jugendturnier um den RuhrText-Cup für Max Stenzer nur eine Durchgangsstation. Für die Zuschauer war es hingegen ein Genuss, in Mülheim Jugendtennis auf höchstem nationalen Niveau sehen zu können.
Der 14-jährige Max Stenzer, der im vergangenen Jahr deutscher U13-Meister wurde, setzte sich beim vom TK Heißen ausgerichteten nationalen Ranglistenturnier bereits bei den „Ältesten“, in der U18-Kategorie, durch.
Wegen Corona finden keine internationalen Turniere statt
„Durch Corona finden im Moment keine internationalen Turniere statt. Daher kam mir der Wettbewerb in Mülheim sehr gelegen. Von Mönchengladbach aus ist der Weg auch nicht so weit“, sagte Max Stenzer nach seinem 6:1, 6:1-Finalerfolg über den ein Jahr älteren und an Position eins gesetzten Nikolaus Hintermeier vom RTHC Bayer Leverkusen.
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In jungen Jahren wäre der Anfahrtsweg erheblich weiter gewesen. Da sein Vater in einem international agierenden Unternehmen arbeitet, hat Stenzer schon einige Umzüge hinter sich. Geboren ist er im US-Bundesstaat Oklahoma. Dann ging es nach Scottsdale in Arizona. In Europa lebte Stenzer bereits in Spanien und Irland, mittlerweile in Mönchengladbach. In Deutschland zählt er zu den talentiertesten und größten Nachwuchshoffnungen der Altersklasse U14.
Die Sieger im Überblick
Die Sieger in den männlichen Einzelkonkurrenzen und damit Gewinner des ausgefallenen sowie 40 Zentimeter großen Pokals sind Max Stenzer (Mönchengladbach/U18), Aaron Funk (Renningen/U16), Niklas Doler (Oberhausen/U14), Julius Schliemann (Northeim/U12) und Mathis Götting (Meerbusch/U10).
Bei den Juniorinnen triumphierten auf der Anlage des TK Heißen Hannah Eifert (Dorsten/U18), Franziska Heinemann (Paderborn/U16), Kristina Sachenko (Duisburg/U14), Leni Betz (Senden/U12) und Aurelia Löhrer (Augsburg/U10).
Stenzer möchte deutscher Meister in der U14 werden
„Ich hoffe, dass bald wieder internationale Turniere stattfinden werden. Natürlich freue ich mich auch wieder auf die deutschen Meisterschaften, bei denen ich auch in der U14-Klasse zu den Favoriten zähle. Den Titelgewinn traue ich mir auch hier zu“, sagt Max Stenzer selbstbewusst. Die nationalen Jugendmeisterschaften werden im September in Ludwigshafen ausgetragen.
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Das von den Zuschauern am späten Montagnachmittag mit Spannung erwartete Endspiel zwischen Max Stenzer und dem groß gewachsenen Leverkusener Nikolaus Hintermeier verlief sehr einseitig. „Leider habe ich seit zwei Wochen Schmerzen in der Rückenmuskulatur. Ich habe mich dennoch dazu entschlossen, am Turnier in Mülheim teilzunehmen. Leider sind die Schmerzen nach dem Halbfinale noch stärker geworden“, so Nikolaus Hintermeier. Bei der Siegerehrung erhielt er von der Turnierleitung das Lob, es dennoch im Endspiel versucht zu haben. Nun will der junge Leverkusener erst einmal pausieren, weitere Turniere sind bereits abgesagt worden.
Mülheimer Talente schlagen beim TK Heißen auf
Einige der stärksten Mülheimer Nachwuchsspieler waren beim Turnier um den RuhrText-Cup am Start. Die meisten verabschiedeten sich jedoch frühzeitig, weil die Konkurrenten, die aus ganz Deutschland kamen, einfach zu stark waren. Das galt aber nicht für Nick Lemke. Das 13-jährige Talent des HTC Uhlenhorst schaltete den an Position zwei gesetzten Münchner Henri Haupt mit 10:7 im Match-Tiebreak aus. Erst im Halbfinale musste er sich dem Ludwigshafener Moritz Galow nach hartem Kampf mit 6:4, 5:7 und 6:10 geschlagen geben.
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Glänzend besetzt waren auch die U10-Konkurrenzen, obwohl es in dieser Altersklasse noch nicht um Punkte für die deutsche Rangliste geht. Nicks Schwester Lynn Lemke erreichte bei den Mädchen den zweiten Platz. Nach erfolgreicher Gruppenphase besiegte sie im Halbfinale die Düsseldorferin Sofia Kovalenko mit 6:3, 6:4. Im Endspiel musste sie sich schließlich der Augsburgerin Aurelia Löhrer mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.
Mülheimer Podestplätze in den Doppelkonkurrenzen
Zweite in der U16-Doppelkonkurrenz wurde Alina Kappes vom MTV Kahlenberg mit ihrer Duisburger Partnerin Sophia Lettgen. Das Finale gegen Darja Grigorieva/Ksenia Sokolova (BVH Dorsten/Grün-Weiß Frohlinde) ging nur knapp mit 6:7, 5:7 verloren. Den dritten Rang belegten Nyla Emenako und Lotta-Emilia Orbach bei den U12-Juniorinnen sowie Damian Zyga und Patrick Graf bei den U16-Junioren. Das Quartett spielt ebenfalls für den MTV Kahlenberg. Der für den Ratinger TC Grün-Weiß aufschlagende Mülheimer Tjark Seele landete zudem mit dem Krefelder Gustavo Korneli auf dem dritten Platz bei den U12-Junioren.
Vier Tage lang dauerte das Jugendturnier. 198 Talente hatten eine Nennung für den Einzelwettbewerb abgegeben. Hinzu kamen 29 Doppelgespanne. Um das Turnier überhaupt über die Bühne zu bekommen, hatte der TK Heißen mit dem TC Raffelberg und dem TC Raadt kurzfristig zwei Partner gefunden. So verlief alles reibungslos – 2021 soll wieder aufgeschlagen werden.