Mülheim. In Hannover und in Düsseldorf waren Pferde vom Rennclub Raffelberg am Start – sie überquerten jeweils als Sieger die Ziellinie.
Mit der für das Capricorn Stud (Dietmar Hilgert) von Marcel Weiß trainierten Frances gelang der Mülheimer Trainingszentrale eine faustdicke Überraschung bei den Sonntagsrennen in Hannover.
Die Dreijährige hatte in einem Maidenrennen über 2200 Meter lange an der Innenseite ein unauffälliges Rennen. Als dann die entscheidende Lücke aufging, saß Jockey Alexander Pietsch auf einem speedstarken Pferd, das noch leicht an den Gegnerinnen vorbei flog.
Lange Distanz kommt Mülheimer Pferd Frances in Hannover entgegen
„Wir wussten schon, dass Frances die weitere Distanz entgegen kommen sollte. Sie war beim ersten Start in Dortmund noch sehr grün unterwegs. Deshalb wären wir heute auch mit einer Platzierung zufrieden gewesen. Mumm hatte ich schon immer auf sie. Talent hatte Frances nämlich zuhause in der Arbeit gezeigt. Wie es nun weitergeht, werde ich in Ruhe mit dem Besitzer besprechen“, sagte Trainer Marcel Weiß. Frances besitzt noch eine Diana-Nennung. Man darf also gespannt sein.
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Gut lief es auch für das Gestüt Auenquelle vom Mülheimer Rennclub-Präsidenten Karl-Dieter Ellerbracke. Mit Siegerin Daring Light (Trainer Roland Dzubasz, Hoppegarten) und Vallee des Fleurs (Trainer Marcel Weiß, Mülheim an der Ruhr) gab es sogar einen Auenqueller Einlauf in einem Dreijährigen-Rennen.
Yasmin Almenräder trainiert Siegerpferd von Düsseldorf
Bereits zuvor hatte die dreijährige Lancade, die im Besitz des Stalles Raffelberg ist, und von Yasmin Almenräder trainiert wird, in Düsseldorf für Furore gesorgt. Mit dem Niederländer Adrie de Vries (50) im Sattel setzte sie sich mit sehenswertem Endspeed gegen die Mitfavoritin No Limit Credit (Clement Lecoeuvre) und der englischen Favoritin Rose Of Kildare (Ioritz Mendizabal) durch.
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Der erste Stutenklassiker der deutschen Turfsaison führte über 1600 Meter und war mit insgesamt 62.500 Euro Preisgeld dotiert. Dabei hinterließ die 123:10-Außenseiterin einen groß gesteigerten Eindruck und verließ nach 1:36,08 Minuten als klassische Siegerin das Düsseldorfer Geläuf.
Jockey und Trainerin sind sehr zufrieden
Die klassische Siegerin Lancade steht im Besitz des Stalles Raffelberg, dazu gehören unter anderem Hans Bierkämper und Michael Bergmann, Vizepräsidenten des Rennclubs Mülheim. Siegreiter Adrie de Vries gewann den Düsseldorfer Klassiker zum zweiten Mal nach Kali im Jahre 2001.
Trainerin Yasmin Almenräder fasste den turbulenten Tag zusammen: „Das war ein Wechselbad der Gefühle. Im Führring hatte sich die Stute losgerissen und konnte wieder eingefangen werden. Adrie de Vries hat ihr ein perfektes Rennen serviert. Es ist unser größter Erfolg als kleines Team in Mülheim.“ Und auch Jockey Adrie de Vries war überglücklich: „Ich hatte ein perfektes Rennen. Sie zog riesig an. Lancade hat einen tollen Speed, da muss man keine Panik bekommen während des Rennens.“