Mülheim. Die weibliche C-Jugend hat das Ticket für die Oberliga erhalten. Es ist der Lohn für eine beeindruckende Saison mit nur fünf Minuspunkten.
Der SV Heißen wagt mit seiner weiblichen C-Jugend den Schritt in die Oberliga. Aufgrund der Sonderregelung infolge der Coronapandemie war dies ohne die sonst übliche Qualifikationsrunde möglich.
Alle gemeldeten Mannschaften erhielten automatisch das Startrecht für die höhere Klasse – das nehmen auch die Heißener gerne an und freuen sich auf eine neue Herausforderung.
Heißens Jugendwart rechnet mit ausgeglichener Oberliga
„Das ist eigentlich optimal für uns“, erklärt Jugendwart und Trainer Helmut Konrad. Denn aufgrund der wegfallenden Qualifikation geht er davon aus, dass die Leistungsstärke der diesjährigen Oberliga vergleichsweise „nicht so hoch sein wird“.
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Mit dem Aufstieg belohnen sich die Heißener Nachwuchs-Handballerinnen auch für eine erfolgreiche vergangene Saison. Denn sie haben noch bis zum letzten Spieltag um die Kreismeisterschaft gespielt. Am Ende mussten sie dann nur knapp dem TV Biefang den Vortritt lassen.
Heißen startet mit einem Heimspiel in die Saison
Am 12. September steht das erste Saisonspiel für die weibliche C-Jugend des SV Heißen auf dem Spielplan. Dann empfangen die Mülheimer um 14.20 Uhr den ETuS Wedau in heimischer Halle.
Insgesamt stehen 14 Partien an, ihr erstes Auswärtsspiel bestreiten die Mülheimer nach dem vorläufigen Spielplan eine Woche später, am 19. September beim SuS Essen-Haarzopf.
Vor den Herbstferien und der damit verbundenen Spielpause stehen dann noch das Heimspiel gegen Mettmann-Sport (27. September, 14.20 Uhr) und das Auswärtsspiel beim HSV Wegberg am 4. Oktober auf dem Programm. Weiter geht es am 31. Oktober.
Positive Bilanz gegen den neuen Kreismeister – nächster Schritt in der Oberliga
Auch in den beiden Begegnungen mit dem Kreismeister aus Oberhausen machten die Mädchen des SVH eine gute Figur: Das Hinspiel gewannen sie sogar mit 12:9, im Rückspiel gab es eine Punkteteilung (10:10). Insgesamt haben die Heißenerinnen nur fünf Punkte abgegeben. „Wir haben zweimal unglücklich mit einem Tor verloren“, erinnert sich Konrad zurück.
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Rückblickend sei die Mannschaft zu selten richtig gefordert gewesen. Für die weitere Entwicklung und den Lerneffekt der Mädchen sei es deswegen wichtig, den Schritt in Richtung Oberliga zu gehen. „In der neuen Saison werden wir wieder in jedem Spiel gefordert sein“, so Konrad. Beim Saisonziel bleibt der erfahrene Übungsleiter vage: „Wir wollen möglichst viele Punkte holen.“ Tabellarisch sei das schwer abzuschätzen, weil die meisten Teams, auf welche die Heißenerinnen nun treffen, ihm unbekannt sind.
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Heißen setzt auf sein homogenes Team
Insgesamt wird es drei Oberliga-Gruppen geben, der SVH ist der ersten Staffel zugeordnet. Dazu gehören außerdem der SuS Haarzopf-Essen, der HSV Wegberg, die Turnerschaft St. Tönis II, Etus Wedau, Mettmann Sport, Die SG Unterrath II und der HSV Gräfrath-Solingen.
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Eine Stärke des Heißener Teams sei seine Ausgeglichenheit, weiß der Trainer. „Wir haben eine homogene Truppe beisammen“, so Konrad. Somit sei die Last im Spiel auf viele Schultern verteilt. Außerdem könnten viele Spielerinnen auf mehreren Positionen spielen. „Damit sind wir hoffentlich nicht so leicht ausrechenbar.“
Junge Mannschaft soll sich in der Liga etablieren
Wichtiger als der Platz in der Tabelle ist Konrad aber auch, dass die Mannschaft Oberliga-Erfahrung sammelt und sich damit bestmöglich auf die Qualifikation im kommenden Jahr vorbereitet. Denn fast alle Mädchen gehören dem jüngeren Jahrgang an und können auch im nächsten Jahr noch einmal in der Altersklasse C-Jugend spielen. „Wir sehen also das Potenzial, uns nächstes Jahr regulär für die Oberliga zu qualifizieren“, so der Coach.
Die Vorbereitung für die voraussichtlich im September startende Saison ist jedenfalls schon im vollen Gange. Zuletzt hat der SVH ein Trainingsspiel absolviert, unter freiem Himmel versteht sich. „Wir halten derzeit einen Großteil des Trainings im Freien ab, so dass es für uns weniger aufwändig ist, die Vorgaben einzuhalten“, erklärt Konrad.