Mülheim. Durch das Coronavirus können die Handballvereine auch keine Getränke verkaufen - dies hat den SVH nun dazu veranlasst, die Flaschen zu spenden.

Mit der coronabedingt abgebrochenen Handball-Saison entfällt für die Vereine auch das Catering an den Heimspieltagen. Für die übrig gebliebenen Getränke aus dem Hallenverkauf haben sich die Handballer des SV Heißen nun etwas Besonderes überlegt.

Sie haben die rund 300 Flaschen an Softgetränken der Mülheimer Tafel gespendet. „Wir haben dafür aktuell keine Verwendung. Und bevor die Lebensmittel ungenießbar werden, können sie besser einem guten Zweck zugutekommen“, erklärte Stephan Peters, Spieler der frisch in die Bezirksliga aufgestiegenen, ersten Herrenmannschaft.

Finanziell steht der SV Heißen besser da, als vor der Coronakrise

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Damit dem Verein dadurch keine zusätzlichen Kosten entstehen, haben die Heißener Handballer diese komplett aus der Mannschaftskasse übernommen. Die Vereine generieren aus der Bewirtschaftung während der eigenen Heimspiele wichtige zusätzliche Einnahmen. Dass diese nun wegfallen, hat zumindest beim SV Heißen erstmal keine negativen Konsequenzen.

„Wir finanzieren mit den Einnahmen vor allem unsere Schiedsrichterkosten. Und die fallen ja derzeit auch nicht an“, so Abteilungsleiter Andreas Hoffmann. Insgesamt stehe man damit sogar finanziell besser da, sagt er.

Auch der TV Emsdetten und Bayer Dormagen spenden

Mit ihrer Idee befinden sich die Heißener Handballer jedenfalls in prominenter Gesellschaft. So hat zum Beispiel Zweitligist TV Emsdetten den größten Teil seiner Mannschaftskasse für soziale und karitative Zwecke gespendet.

Eigentlich wollten die Spieler das gesammelte Geld bei der geplanten gemeinsamen Abschlussfahrt nach Mallorca ausgeben. Diese fällt aus bekannten Gründen natürlich aus. Auch die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen hat mit ihrem Geld die örtliche Tafel unterstützt.

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