Mülheim. Dem Mülheimer Sportbund ist nach dem Corona-Lockdown daran gelegen, etwas für den Nachwuchs zu tun. Deshalb bietet er ein Ferienprogramm an.
Der Sportbetrieb nimmt nach dem Corona-Lockdown allmählich wieder Fahrt auf. Gerade für Kinder und Jugendliche, die in den vergangenen Monaten lange Zeit auf das Training verzichten müssen, ist Bewegung wichtig.
Deshalb hat der Mülheimer Sportbund, zusätzlich zu den Angeboten des Mülheimer SportService, ein Ferienangebot auf die Beine gestellt. Das präsentierten der Vorsitzende Wilfried Cleven und Geschäftsführerin Nicole Nussbicker am Montagmorgen. Und auch mit Blick auf die Kommunalwahl im September kündigte Cleven eine Veranstaltung an.
Mülheimer Sportbund stellt Open-Air-Programm zusammen
„Wir wollen die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt rücken. Sie platzen nach der Corona-Krise ja vor Energie“, erklärt Wilfried Cleven, wie die Idee des Ferienangebots zustande kam. Und so hat der MSB, unterstützt durch die Bürgerstiftung, die einen Großteil der Kosten übernimmt, fünf Veranstaltungen für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren geplant und drei Angebote für Familien zusammengestellt.
Sportbildungswerk
Das Sportbildungswerk richtet auch in diesem Jahr das Sport-Feriencamp aus. Vom 6. bis 10. Juli und vom 27. bis 31. Juli findet das Programm in Zusammenarbeit mit dem Kahlenberger HTC statt.
Von 9 bis 16 Uhr werden die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren betreut. Die Teilnahme kostet 115 Euro, jedes weitere Geschwisterkind kostet 85 Euro. Anmeldung: www.ferienfun-nrw.de .
„Alle Veranstaltungen finden draußen statt und werden unter Einhaltung der Corona-Auflagen durchgeführt“, so Nicole Nussbicker. Entsprechend begrenzt sind auch die Teilnehmerzahlen, anmelden können sich die Kinder ab Dienstag (23. Juni) im Internet unter www.freizeit.muelheim-ruhr.de. Zu den Angeboten zählen der Wasserspaß (7. Juli), eine Radtour (14. Juli), ein Inliner-Kurs für Anfänger (22., 23., 24. Juli) sowie für Fortgeschrittene (27., 29., 31. Juli), Kinderyoga (30. Juli) und Inliner-Hockey (4. August). Abgesehen vom Wasserspaß, bei dem zwei Mal 20 Kinder teilnehmen können, dürfen sich bei den anderen Veranstaltungen je zehn Kinder mitmachen. Durch die Unterstützung der Bürgerstiftung fallen keine Teilnahmegebühren an.
Auch interessant
Drei Programmpunkte für Familien – turbulente Monate wegen Corona
Familien können dagegen am 5. Juli von 11 bis 16 Uhr auf eine Schnitzeljagd gehen, am 28. Juli und 7. August Disc Golf spielen und am 6. August Kinderyoga machen. Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Grundschulkindern.
Auch interessant
Für den Mülheimer Sportbund ist dieses Angebot ein weiterer Schritt zurück in Richtung Normalität. „Eigentlich hatten wir gedacht, dass es nach der 100-Jahr-Feier im vergangenen Jahr etwas ruhiger wird“, sagt Wilfried Cleven. Corona machte ihm und seinem Team da einen Strich durch die Rechnung. Aber Cleven kann insgesamt ein positives Fazit ziehen. „Die Soforthilfen von Bund und Ländern sind angekommen und bisher befinden sich keine Vereine in finanziellen Notlagen“, sagt Cleven. Einige Vereine würden gar ein Programm für die Sommerferien planen.
Auch interessant
„Moderne Sportstätte 2022“ nimmt Form an
Und Geschäftsführerin Nicole Nussbicker betont: „Zehn Millionen Euro stehen für die Vereine als Hilfen bereit, bisher wurden nur 3,5 Millionen Euro abgerufen. Man wird aber wohl erst am Ende des Jahres sehen, wie schwer es die Vereine getroffen hat.“ Erst dann könne man absehen, inwieweit Absagen von Vereinsfesten, Turnieren und ähnlichem den Klubs schmerzen.
Auch interessant
Voran geht es derweil beim von der Landesregierung initiierten Projekt „Moderne Sportstätte 2022“, bei dem die Stadt Mülheim 2,3 Millionen Euro an Fördergeldern für die Sanierung vereinseigener Anlagen vergeben kann. Insgesamt sind 48 Anträge von 32 Vereinen eingegangen. In den kommenden Tagen wird sich der MSB mit den Vereinen noch einmal austauschen. „Wir wollen allen Vereinen helfen, die einen Antrag gestellt haben“, betont Wilfried Cleven.
Auch interessant
Podiumsdiskussion vor der Kommunalwahl
Eingeladen werden Vereinsvertreter am Dienstag, 11. August, in die Innogy Sporthalle. Dann werden bei einer Podiumsdiskussion die Vertreter der im Rat vertretenen Parteien Rede und Antwort stehen. „Wir wollen den Kandidaten die Gelegenheit geben, sich vorzustellen und mit den Vereinen zu diskutieren“, sagt Wilfried Cleven. Dabei soll es unter anderem um die Sportförderung und die Bedeutung des organisierten Sports in Mülheim gehen. „Wir wollen die Zukunft des Sports nicht der Zukunft überlassen“, so Cleven.
Aufgrund der aktuellen Situation durch das Coronavirus, darf jeder Verein einen Vertreter entsenden. Zunächst aber stehen die Kinder im Vordergrund, die in den Sommerferien ein buntes Programm geboten bekommen, und sich beim Sport nach langer Zeit mal wieder verausgaben können.