Mülheim. Die Mülheimer Vereine starten in eine außergewöhnliche Punkterunde. Die Herren des KHTC und die Damen des TC Raffelberg sind zuversichtlich.

Aufsteigen ja, absteigen nein! In der Corona-Krise bekamen die Tennisvereine die Chance, Mannschaften kurzfristig zurückzuziehen. Die „Übergangssaison“, in der es nur Auf-, aber keine Absteiger geben wird, beginnt am Donnerstag und endet für viele Vereine erst im September.

Das ranghöchste Team in der offenen Klasse, die Herren des MTV Kahlenberg, werden nicht antreten, spielen dann aber im nächsten Jahr dennoch in der Niederrheinliga. Jeweils drei Mülheimer Mannschaften verbleiben bei den Damen und Herren auf Verbandsebene.

Ein Viertel macht Corona-Pause

Ein Viertel der Teams (inklusive Jugend) auf Verbands- und Bezirksebene legen eine Corona-Pause ein. „Es ist nicht so schlimm wie befürchtet. Ich habe mit schlechteren Zahlen gerechnet, sagt Sabine Schmitz, Geschäftsführerin im Tennisverband Niederrhein. Die TVN-Mitarbeiter hatten in den vergangenen Woche alle Hände voll zu tun. Mehrmals mussten die Spielpläne geändert werden. Nun steht dem Saisonstart für die übrig gebliebenen Mannschaften aber nichts mehr im Weg.

In der 1. Verbandsliga beginnen die Herren des Kahlenberger HTC am Donnerstag um 9 Uhr auf ihrer Anlage an der Mintarder Straße mit einem Heimspiel gegen die Dinslakener TG Blau-Weiß. Es ist die Partie zweier ehemaliger Bundesligisten. Neben den deutschen Spielern sind vier Niederländer bei den Blau-Weißen gemeldet. „In unserem Nachbarland ist am Donnerstag kein Feiertag. Wir sind gespannt, ob die Dinslakener in Bestbesetzung auflaufen können“, sagt KHTC-Kapitän Marwin Geppert. Die Kahlenberger können in der Corona-Zeit nicht auf alle ausländischen Cracks zurückgreifen. Zumindest der Niederländer Vincent Schütte soll die Spitzenposition bekleiden.

Lars Bialy zählt zu den Stammspielern im ersten KHTC-Team, das am Donnerstag mit einem Heimspiel beginnt
Lars Bialy zählt zu den Stammspielern im ersten KHTC-Team, das am Donnerstag mit einem Heimspiel beginnt © FUNKE Foto Services | Tamara Ramos

Zu den Stammspielern zählen zudem Marwin Geppert, Schüttes junger Landsmann Justin van Amerongen, Paul Gayk, Torben Geppert und Lars Bialy. Marwin Geppert: „Wenn wir die Möglichkeit haben, oben anzugreifen, werden wir das natürlich versuchen, aber der Aufstieg ist nicht unser Ziel. Die Favoriten sind der TV Ohligs und die zweite Mannschaft vom Rochusclub Düsseldorf.“

Die zweite KHTC-Mannschaft geht in der 2. Verbandsliga als Neuling an den Start. In der vergangenen Saison belegte sie den ersten Platz in der Bezirksliga und gewann anschließend das Aufstiegsspiel beim TC Eintracht Duisburg. Los geht es am Samstag mit einem Heimspiel gegen den TC Benrath (14 Uhr, Mintarder Straße). Schwer wiegen die Ausfälle der jeweils am Knie verletzten Spieler Tobias Schilling und Robert Puchegger.

In der Parallelgruppe kämpft der TC Raadt um Meisterschaftspunkte. Die Mülheimer sind am Donnerstag zu Gast beim TuS St. Hubert (9 Uhr, Stendener Straße). Die Niederländer Remco Pondman (eigene Herren 30) und Elmar Gerth (eigene Herren 40) sind dieses Mal in der offenen Klasse gemeldet und könnten unterstützend eingreifen.

In der offenen Damenklasse haben der MTV Kahlenberg (1. Verbandsliga) und der TK Heißen (2. Verbandsliga) ihre Teams für dieses Jahr zurückgezogen. Sie verbleiben in ihren Ligen. Mit einer neuen und vom Verband eingestuften Mannschaft geht der HTC Uhlenhorst in der 1. Verbandsliga auf Punktejagd. Die Niederländerinnen Anouk Tigu und Marleen Habes sind die Spitzenspielerinnen in der Meldeliste. In der Parallelgruppe schlagen die KHTC-Damen auf. Neu im Team sind Isabelle Schönberg (Lintorfer TC) und Elizaweta Karpunina (TC Höhr-Grenzhausen) sowie Rückkehrerin Isabel Czerny (Buschhausener TC).

In der 2. Verbandsliga hoffen die Damen des TC Raffelberg auf eine erfolgreiche Saison. Die Niederländerin Elysia Pool wechselte zum Lintorfer TC. Ansonsten bestreiten die Mülheimerinnen die Spielzeit mit einem unveränderten Aufgebot. Auch sie haben in der Corona-Saison nichts zu verlieren und können befreit aufspielen.