Mülheim. Die Meinungen sind zwiespältig. Auf der einen Seite steht die Vorfreude, auf der anderen sogar ein Wetter-Problem.

Nachdem der Tennisverband Niederrhein entschieden hat, die Saison 2020 ab dem 9. Juni als Übergangssaison ohne Absteiger auszutragen, sind die Meinungen in den Tennisklubs der Region zwiespältig.

Der TK Heißen möchte „an den Start gehen, sofern es denn dann tatsächlich grünes Licht geben würde“, so Niklas Lehmann, der Kapitän des Bezirksligateams. Er sieht aber noch Probleme: „Die geplanten Mannschaftsspiele wären nach den jetzigen Verordnungen gar nicht durchführbar. Beispiele: Wo bleiben die Spieler aus zum Teil vier Teams, wenn es regnet? In den meisten Klubhäusern würde es aufgrund der Abstandsregelung zu eng werden. Wir bestreiten die Spiele ja nicht nur, um Erfolg zu haben, sondern auch um anschließend gemütlich zu essen und zu trinken. Im Moment ließe sich das gar nicht realisieren.“

Überraschung beim Kahlenberger HTC

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Jan Hendrik Söller, Sportwart des HTC Uhlenhorst kann den Start kaum erwarten. „Als uns die Nachricht erreicht hat, war bei unseren Mannschaftsspielern die pure Freude zu spüren. Jeder freut sich auf die Spiele. Gleichzeitig hoffen wir natürlich auch, dass es in der Corona-Krise möglich sein wird und keine gravierenden Probleme mehr auf uns zukommen.“

Kritischer sieht es Marwin Geppert vom Kahlenberger HTC, der damit gerechnet hatte, dass es in dieser Sommersaison keine Mannschaftsspiele geben wird. „Für uns ist es auch sehr ungewohnt, dass die Partien auch überwiegend nach den Ferien stattfinden sollen. Aber wir müssen damit klarkommen und werden antreten.“

Die Freude überwiegt

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In die gleiche Kerbe schlägt auch Klaus Rühl, Sportwart des Dümptener TV: „Man mag den einen oder anderen Punkt der Entscheidung kritisieren. Die große Mehrheit der DTV-Spieler befürwortet den Entschluss, die Mannschaftsspiele stattfinden zu lassen und freut sich auf die sportlichen Vergleiche sowie die sozialen Kontakte mit den Spielern der anderen Mannschaften. Absolute Priorität muss jedoch die strikte Einhaltung der Abstände und der Hygieneregeln haben, um die Gesundheit und Unversehrtheit aller Beteiligten, speziell der Super- Senioren zu gewährleisten.“

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Das sieht auch Nadine Sowislok, die 2. Jugendwärtin und Damen-30-Spielerin des TC Raadt so. „Die Mannschaftsspiele durchzuführen, ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Wir spielen alle gerne, aber die Gesundheit steht natürlich in diesem Jahr besonders im Fokus. Diese Saison stellt uns vor eine besondere Herausforderung, die wir aber mit unserer Mannschaft annehmen werden. Der Spaß am Tennis ist einfach zu groß“, sagt sie.

Und Oliver Marzi, 2. Vorsitzender des TC Selbeck ergänzt: „Unsere Mannschaften haben die Entwicklung natürlich gespannt verfolgt und gehofft, dass diese schwierige Situation Mannschaftstennis in irgendeiner Form zulässt. Wir sind sehr froh, dass der Verband uns dies mit dieser Übergangssaison ermöglicht. Da beim TC Selbeck das gesellschaftliche Leben sehr ausgeprägt ist, freue ich mich, dass nun endlich wieder Tennis gespielt werden kann.“

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