Mülheim/Essen. Weniger schwimmen, dafür mehr Laufen und Radfahren: Damian Wierling berichtet in seiner Kolumne davon, wie Corona seinen Alltag verändert hat.
In den vergangenen vier Wochen hat sich auch mein Alltag natürlich komplett verändert.
Wir konnten, seitdem ich aus San Diego zurückgekommen bin, nicht trainieren. In der zweiten Woche des Trainingslagers konnten wir das auch schon nicht, da ging es auch in den USA mit Corona los. Zunächst hatten wir noch eine Sondergenehmigung, weil es eigentlich ein Privatbad ist. Deshalb durften wir zunächst noch trainieren, dann wurde es aber geschlossen. Es wurde den Betreibern einfach zu heikel.
Zurück in Deutschland gab es dann zum Glück eine Sondergenehmigung. Daraufhin durften wir auch wieder in das Bad in Rüttenscheid. Wir haben mit der Stadt geklärt, dass der Olympia- und Perspektivkader ins Schwimmbad darf. Allerdings auch nur einmal am Tag und natürlich unter Hygienevorschriften – mit zwei Meter Abstand, mit Hände desinfizieren, mit genügend Abstand zwischen den Bahnen. Wir nutzen auch beide Hallen, die es im Rüttenscheider Bad gibt. Und es steht nur ein Trainer am Beckenrand. Das klappt auch soweit ganz gut.
Mülheimer Schwimmer „kann sich nicht beschweren“
Wir haben dadurch nach wie vor nicht die hundertprozentige Trainingsauslastung, die man sonst so gewöhnt ist, aber das ist glaube ich soweit okay. Wenn man international guckt, passiert gerade sehr, sehr wenig im Schwimmbereich. In Australien zum Beispiel kommt es jetzt erst wirklich zum Shutdown. Von daher kann ich mich nicht beschweren.
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Nachmittags findet dann ein Gartentraining statt – individuell gestaltet. So, wie es gerade passt. Durch die Olympiaverschiebung haben wir jetzt gerade auch keinen Zeitdruck mehr. Das heißt, es muss jetzt nirgendwo unbedingt irgendwas gemacht werden. Man kann sich auf Kleinigkeiten fokussieren, das finde ich mal eine ganz gelungene Abwechslung.
Radfahren und Laufen als willkommene Abwechslung
Ich kann endlich mal ein bisschen Fahrrad fahren, ein bisschen laufen. Das macht auch schon ein bisschen mehr Spaß und ist eine ganz gute Abwechslung.
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Ansonsten ist erstmal alles gut, ich hoffe bei den meisten anderen auch. Bleibt gesund!
Damian Wierling, geboren am 13. Februar 1996, ist einer der besten deutschen Schwimmer. Er und drei andere Sportler aus Mülheim berichten jede Woche an dieser Stelle über ihre persönliche Olympia-Vorbereitung.