Mülheim. Schwimmer Damian Wierling bereitet sich in der Sonne Kaliforniens auf die Saison vor. Mit Blick auf die Olympischen Spiele ist er pessimistisch.
Ich bin seit einer Woche in San Diego, deswegen bin ich von diesem ganzen Corona-Thema auch noch mehr erwischt worden. Ich bin mal gespannt, wie ich nach Hause komme und wie das dann aussieht. Wir mussten Flüge umbuchen, weil die Lufthansa Flüge von San Diego nach Frankfurt gecancelt hat. Es ist alles ein bisschen vage.
Hier läuft es aber erstmal gut. Wir können noch trainieren, wobei es gerade in Kalifornien auch in Richtung Lockdown geht. Das Training ist ganz anders als ich es von zu Hause kenne. Es ist immer ein Risiko, wenn man in so ein neues System wechselt, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Aber ich glaube, es ist eigentlich ganz gut so, weil der Fokus nochmal auf dem Sprint, auf der Schnelligkeit liegt. Und auch, weil ich jetzt nochmal ein bisschen was dazulerne, was Übungen und das gesamte Sprintverhalten angeht.
Skepsis mit Blick auf Olympia
Jetzt ist auf lange Sicht natürlich die Frage, wofür das jetzt alles gut ist. Ich bin sehr gespannt, wie sich das jetzt alles entwickelt. Ich kann mir auch ehrlich gesagt bei der aktuellen Lage nicht vorstellen, dass die Olympischen Spiele dieses Jahr stattfinden werden.
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Ich bin da ein bisschen pessimistisch, weil so wie es jetzt aktuell verläuft – Fußball-EM abgesagt, super schwierige Rückreise – kann ich mir nicht vorstellen, dass es wirklich frohe Spiele werden, drei, vier Monate nach so einer Pandemie. Ich glaube, dass dann das Verhalten sowieso zurückhaltend ist und dass es keine sinnvolle Aktion wäre, das so durchzuziehen.
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Trainieren für die Olympia-Quali
Aber ich bin erstmal gespannt, ich muss weiterhin trainieren, muss mich fit halten. Ich habe ja auch noch gar keine Quali, deswegen bleibt das auch nach wie vor spannend und abzuwarten, ob das funktioniert und wann das halt alles stattfinden wird. Das ist natürlich ein bisschen ärgerlich, aber es bleibt einem nichts anderes übrig.
Damian Wierling, geboren am 13. Februar 1996, ist einer der besten deutschen Schwimmer. Er und drei andere Sportler aus Mülheim berichten jede Woche an dieser Stelle über ihre persönliche Olympia-Vorbereitung.