Mülheim. Die ersten Handballspiele wurden am vergangenen Wochenende wegen des Coronavirus abgesagt. Vorzeitiges Saisonende ist beim Verband ein Thema.
Die Partie zwischen dem Kettwiger SV und der HSG Mülheim in der Handball-Landesliga am vergangenen Samstag fiel aus. Kettwiger-Spieler hatten über grippeähnliche Symptome geklagt, der Verein entschied sich zur Absage. Auch in Duisburg wurden Handballspiele abgesagt. Fußball wurde dagegen gespielt.
Coronavirus: Kettwig handelte aus Vorsicht
Die Kettwiger hatten am Samstag aus Vorsicht gehandelt und die Partie gegen die HSG Mülheim abgesagt. „Wir wussten nicht, wie wir damit umgehen sollen“, sagt Torwart Alexander Pütter, nachdem einige Spieler der Kettwiger über grippeähnliche Symptome geklagt hatten. „Wir sind da relativ entspannt und fanden es gut, dass so gehandelt wurde“, sagt auch Fabio Carlo, Trainer der Mülheimer. In der Verbandsliga fiel die Partie der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen bei Adler Königshof II aus.
Im schlimmsten Fall wird die Saison nicht zu Ende gespielt
Es lag an den Vereinen, die Entscheidung zu treffen, ob das Spiel stattfindet oder nicht. Und so möchte es der Handballverband Niederrhein auch weiterhin handhaben. „Wir gehen großzügig mit Spielverlegungen um“, äußert sich Ernst Wittgens, Präsident des HVN.
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Im schlimmsten Fall könne man die Saison nicht zu Ende spielen. „Dann zählt die Tabelle an dem Tag, an dem zuletzt gespielt wurde“, hat er bereits einen Plan für den Fall der Fälle in der Tasche. Auch die Aufstiegsrunden der Jugendteams würden dann diskutiert werden.
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Blick auf die örtlichen Behörden
In Heinsberg habe es nach dem Coronavirus-Fall der vergangenen Woche eine generelle Absage gegeben, in Aachen seien Spiele teilweise abgesagt worden, da auch dort ein Krankheitsfall aufgetreten sei. Ansonsten warte man die Entwicklung ab und schaue auch darauf, wie die örtliche Behörden entscheiden und ob beispielsweise Hallen gesperrt werden.
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Dem schließt sich freilich auch der Handball Kreis Rhein-Ruhr an. „Wenn einer Bedenken hat ein Spiel auszutragen, auch wenn es der Schiedsrichter ist, dann kann das Spiel verschoben werden“, sagt der 1. Vorsitzende Klaus Küsters.
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Fußballer blicken auf die Gesundheitsexperten
Ähnlich gehen auch die Fußballer mit dem Thema um. Henrik Lerch, Pressesprecher des Fußballverbandes Niederrhein, betont: „Es gibt keine generellen Spielabsagen. Wir sind aber auch ständig im Austausch mit den verschiedenen Gremien und schauen genau hin, was das NRW Gesundheitsministerium und die Gesundheitsämter entscheiden.“
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Sollten aber Mannschaften über eine Absage nachdenken und insbesondere auch Jugendspiele zur Disposition stehen, hofft er auf einen „gesunden Umgang untereinander.“ Die Vereine könnten sich jederzeit beim Verband oder auch beim Kreis melden.
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Nachholtermine sind noch machbar
„Ich sehe aber nicht, dass wir die Saison Anfang März für beendet erklären“, sagt Lerch und macht darauf aufmerksam, dass beim FVN noch kein Notfallplan in der Schublade liegt. „Noch sind weitere Nachholtermine machbar“, beruhigt Lerch.