Mülheim. Am Samstag gibt der neue Trainer des VfB Speldorf sein Debüt. Kapitän Esad Morina gibt einen Einblick in die spannende Woche der Mülheimer.

Es ist das erste Spiel nach der kurzen Ära von Olaf Rehmann als Trainer des VfB Speldorf. Am Karnevalssamstag gibt Dirk Roenz ausgerechnet in Düsseldorf sein Debüt. Um 16 Uhr läuft seine neue Mannschaft beim SC West auf.

„Wir waren schon alle ein bisschen geschockt, als wir es am Montag erfahren haben“, berichtet Kapitän Esad Morina, wie die Mannschaft die Entwicklungen dieser Woche aufgenommen hat. „Wir haben es nicht kommen sehen, weil es schon ein überraschender Zeitpunkt war“, findet Morina.

„Wir haben uns alle gut verstanden“

Schon vor seiner offiziellen Verabschiedung hatte Rehmann seine Spieler über den Schritt informiert. Am Dienstagabend postete Morina über Facebook ein Bild mit den Worten „Danke für alles, Coach“. Das war dem Kapitän offenbar ein Bedürfnis.

„Wir haben uns alle gut verstanden mit Olaf, er ist ja auch kein schlechter gewesen“, betont der Stürmer. Er kennt das Geschäft aber schon gut genug. „Am Ende steht der Verein über allem, das habe ich auch der Mannschaft gesagt.“

Kampf und Disziplin stehen jetzt an erster Stelle

Im Kader der Speldorfer – das kann auch der Spielführer nicht leugnen – gibt es allerdings auch Spieler, die sich durch den Trainerwechsel auch eine Verbesserung für ihre persönliche Situation erhoffen. „Jeder Spieler, der nicht spielt, ist irgendwann unzufrieden mit dem Trainer“, weiß Morina.

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Der erste Eindruck vom neuen Trainer ist offenbar ein guter. „Er weiß, worauf es ankommt und was er jetzt zu tun hat“, sagt der beste Torschütze über Dirk Roenz. Kampf und Disziplin werden fortan an erster Stelle stehen. „Das habe ich immer schon gesagt: Wenn es fußballerisch nicht läuft, dann müssen wir eben über die Mentalität kommen“, so Morina.

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Mandelentzündung stoppt den Kapitän

Er selbst wird am Samstag in Düsseldorf nicht seinen Teil zu einem erfolgreichen Roenz-Debüt beitragen können. Während des Gesprächs mit dieser Redaktion lag er mit einer eitrigen Mandelentzündung im Bett.

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Die Sturmhoffnungen der Mülheimer werden in der Landeshauptstadt damit vor allem auf Neuzugang Ercan Aydogmus ruhen. Den 40-Jährigen möchte der neue Coach in den kommenden Wochen zu einer Art spielendem Co-Trainer machen. Denn die Suche nach einem Assistenten läuft noch. Nach der Saison möchte Roenz gerne Andreas Grande, mit dem er schon beim MSV 07 zusammengearbeitet hat, nach Speldorf locken. Dieser hat aber jüngst erst die A-Junioren der „07er“ übernommen.

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VfB braucht schnell ein Erfolgserlebnis

Lukas Weiß fällt aus

Neben Esad Morina wird auch Verteidiger Lukas Weiß in Düsseldorf nicht auflaufen können. Er war am vergangenen Sonntag in der 77. Minute aufgrund einer Knieverletzung ausgewechselt worden.

Ein MRT-Termin wurde am Donnerstag aber verschoben. Ein Kreuzbandriss kann aber wohl ausgeschlossen werden.

Dirk Roenz muss also einen Ersatz für die Linksverteidigerposition finden. Ein Kandidat dafür könnte auch der Kapitän der A-Jugend, Nico Piepenbreier, sein

Die ersten Trainingseindrücke des neuen Trainers waren gut. „Wir müssen jetzt so schnell wie möglich ein Erfolgserlebnis holen“, betont Dirk Roenz – wohlwissend, wie hoch die Trauben bei den zu Hause noch ungeschlagenen Düsseldorfern hängen werden. „Die haben ganz andere Ambitionen als wir“, weiß Roenz.

Dennoch setzt er auf eine breite Brust. „Wenn ich auf den Platz gehe und sofort nach unten schaue, kann ich kein Spiel gewinnen“, so der neue Coach.