Mülheim. Den Anschluss zur Tabellenspitze der Landesliga hat die HSG Mülheim verloren. Dementsprechend kann sie beim Spitzenreiter ohne Druck aufspielen.

Handball-Landesligist HSG Mülheim tritt am Samstag um 20 Uhr beim Tabellenführer TuS Lintorf II an. Die Mülheimer Spielgemeinschaft hat nach ihrer letzten, ärgerlichen Niederlage bei der DJK Grün-Weiß Werden (25:26) ein Stück weit den Anschluss zur Tabellenspitze verloren. Die HSG hat nun schon zehn Verlustpunkte, die Lintorfer gerade fünf. Vor dem Werden-Spiel hatten die Mülheimer noch ein bisschen auf den Platz an der Sonne geschielt. „Wir haben unsere Wunden aber nun geleckt und das Werden-Spiel verarbeitet“, sagt HSG-Trainer Fabio Carlo.

Der Mülheimer Coach versucht es positiv zu sehen. „Für uns ist der Druck jetzt weg, wir können eigentlich ganz befreit aufspielen“, so Carlo. Denn nun sei Lintorf der klare Favorit im Spiel und unter Zugzwang. „Ich glaube, das tut uns mal ganz gut, nicht immer diese Rolle zu haben“, meint Carlo . Damit steht der TuS gleich in zweifacher Hinsicht unter Druck. Denn auch aus dem Hinspiel dürften die Hausherren noch eine Rechnung mit der HSG offen haben. Das hatten sie mit 32:29 verloren.

Mehr Aggressivität in der Abwehr gefordert

„Natürlich wollen wir auch das Rückspiel gewinnen und uns damit Platz zwei sichern“, so der Mülheimer Coach. Dafür müsse die Abwehr wieder mehr Aggressivität zeigen und damit vor allem den Lintorfer Kreisläufer in seine Schranken weisen. „Das ist dann schon mal die halbe Miete“, so Carlo.

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Vorne will die HSG den Ball mit mehr Tempo laufen lassen als zum Beispiel gegen Werden und in den Abschlüssen mehr Cleverness zeigen. „Denn die unvorbereiteten Abschlüsse haben uns auch in Werden das Genick gebrochen“, sagt der HSG-Trainer.

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Hinz und die Schöneich-Brüder fehlen

Verzichten muss Carlo dabei neben Yannick Hinz (berufsbedingt) auf die beiden Schöneich-Brüder (Luca und Kieron), die im Urlaub sind. Dafür macht sich der Mülheimer Landesligist Hoffnungen, dass er gegen die Reserve des TuS Lintorf auf einen weiteren Neuzugang zurückgreifen kann.

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Denn die HSG hat sich jüngst die Dienste des 28-jährigen Edin Mesevic gesichert. Der gebürtige Bosnier wohnt seit dem Jahresanfang mit seiner Frau in Mülheim und war zuvor Spielertrainer bei der TuS Fortuna Saarburg in der Verbandsliga Rheinland-Pfalz.

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Verstärkung mit jeder Menge Spielintelligenz

Der Kontakt kam über HSG-Vorstand Kurt Hoffmann zustande. Der Rechtshänder ist im Rückraum sehr flexibel einsetzbar. „Er ist eine absolute Verstärkung für uns, mit viel Spielintelligenz, einem guten Auge und stark im Eins-gegen-Eins“, lobt sein Trainer. Ob er schon am Samstag spielberechtigt ist, wird aber wohl erst kurzfristig feststehen.