Mülheim. Gegen den SC Bottrop gewinnen die Mülheimer souverän, kassieren aber mehr Gegentore als es das Ziel war. Verfolger auf Distanz gehalten.

Während fast alle Handballspiele in Mülheim dem Sturm zum Opfer fielen, ging die DJK Styrum auf Torejagd. Und gewann ihr Duell gegen Kellerkind SC Bottrop erwartungsgemäß mit 34:27 (17:14).

Ganz souverän war der Auftritt des Mülheimer Tabellenführers aber nicht. Denn nachdem die Partie zunächst schnell nach einer klaren Sache für die Hausherren aussah, ließ eine längere Schwächephase ab Mitte der ersten Halbzeit die Bottroper doch wieder rankommen.

Styrum startet fulminant ins Spiel

„Die ersten zehn Minuten waren Weltklasse“, sagte DJK-Trainer Schmidt nach dem Spiel. Denn zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 9:1 für den Landesliga-Spitzenreiter. Und das obwohl die die Gäste aus Bottrop mit einer überraschend defensiven Abwehr aufwarteten.

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Die Styrumer waren auf eine 4:2-Deckung eingestellt und hatten sich vorgenommen, diese vor allem über Doppelpässe überwinden. Nun stand ihnen aber eine 6:0 gegenüber. „Trotzdem lief es von Beginn an“, so Schmidt. Denn die Abwehr der Gastgeber stand gut und ließ insgesamt nur wenig von der harmlos wirkenden Bottroper Offensive zu. Ballgewinne ermöglichten ihnen einfache Tore über Tempogegenstöße und bei der deutlichen Führung hatte sich schon so mancher Styrumer Zuschauer entspannt zurückgelehnt. „Vielleicht war das zu einfach“, meinte DJK-Trainer Schmidt.

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Mülheimer Abwehr verliert den Zugriff

Denn dann schlich sich der Schlendrian ins Spiel der „06er“ ein. Vor allem in der Defensive. Dort ließ man den Bottroper Angriff nun zu sehr gewähren, was vor allem der halbrechte Rückraumspieler Alexander Berthold zu nutzen wusste. Nach rund 20 Minuten stand es nur noch 12:10.

„Die Absprache vor allem im Mittelblock, aber auch auf den Halbposition stimmte nicht“, so Trainer Bernd Reimers. So schafften die Bottroper sogar kurz darauf den Anschluss zum 14:13. Der Ausgleich blieb allerdings aus. Zur Pause hatten die Hausherren ihren Vorsprung wieder auf drei Tore ausgebaut.

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Styrum wackelt, fällt aber nicht

Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wackelte der Favorit aus Mülheim noch. Die Gäste verkürzten nach zwei Ballverlusten der Styrumer auf 17:15 und 17:16. Zum Umfallen brachten die Bottroper Styrum allerdings nicht. Gerade Torhüter Tim Justen verhinderte mit drei Paraden den in der Luft liegenden Ausgleichstreffer. „Tim hat mit seiner Erfahrung dann einen oder anderen Ball rausgeholt“, lobte Trainer Schmidt.

Auf diesen Rückhalt aufbauend zogen die Hausherren nun wieder auf 20:16 weg. Zwar konnte der SC nochmal den Rückstand auf drei Tore reduzieren, aber spätestens ab der 40. Minute machte sich in den Bottroper Reihen doch ein deutlicher Substanzverlust bemerkbar, im Angriffsspiel mehrten sich die technischen Unzulänglichkeiten. Die machte sich Styrum zunutze, um auf 25:19 zu erhöhen.

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Siemes und Milhorst halten Styrum auf Kurs

In der Phase waren es vor allem Marvin Siemes und Robin Milhorst, die die Styrumer mit ihren Toren nach vorne brachten. Innerhalb von wenigen Minuten baute Styrum die Führung erstmals auf zehn Tore aus.

Der Bottroper Torhüter verhinderte eine hoch höhere Führung und so betrieben die Gäste mit dem 34:27 noch etwas Ergebniskosmetik. „Die 34 Tore sind in Ordnung, was mich stört sind die 27 Gegentreffer“, so DJK-Trainer Reimers. Das Ziel waren nur 25 Gegentore.

Styrum hält die Verfolger auf Distanz

Doch ein Blick auf die Tabelle dürfte ihn versöhnlich stimmen, denn da halten die Styrumer sich mit dem Sieg die beiden Verfolger TV Issum und SV Straelen weiter auf Abstand. In der kommenden Woche muss der Tabellenführer beim TV Biefang antreten. Weiter verzichten müssen sie dabei auf Dominik Potrafki, der sich beim Training wohl erneut eine Fingerverletzung zugezogen hat.

DJK Styrum 06 - SC Bottrop 24:27 (17:14)
DJK:
Schoofs, Justen - Krause (3), Mnich (3), Bühne, Siemes (10/3), Ambe, Milhorst, Wagemakers (6), Bremkes (1), Burczyk (1), Jantze (4), Kossmann, Sander.