Stuttgart/Mülheim. Der HTC Uhlenhorst ist im Halbfinale des Final Four in Stuttgart ausgeschieden. Individuelle Fehler kosten den Mülheimern das Finale.

Der Traum vom Titel ist ausgeträumt. Der HTC Uhlenhorst unterliegt im Halbfinale dem Berliner HC mit 4:8 (2:3) und muss weiter auf den ersten Hallentitel seit 2016 warten.

Mit gesenkten Köpfen verließen die Uhlenhorster nach der Schlusssirene das Feld – so richtig verstehen konnte sie noch nicht, was in den 60 Minuten zuvor passiert war.

Uhlenhorst hat die besseren Chancen

Dabei kamen die Mülheimer gut ins Spiel, hatten die erste Chance durch Malte Hellwig. Und gerieten doch in Rückstand. Paul Dösch nutzte die erste Berliner Ecke zur 1:0-Führung für den Hauptstadtklub (5.). Geschockt waren die Uhlenhorster davon nicht, sie etablierten ihr Aufbauspiel und erspielten sich weitere Gelegenheiten. Der Lohn war der Ausgleich durch Elian Mazkour in Minute neun.

Das 1:1 hielt allerdings nur wenige Sekunden, da hatte Anton Ebeling Berlin wieder in Front gebracht. Aber wieder ließen sich die Uhlenhorster nicht schocken – und doch waren es die wohl spielentscheidenden Minuten der Partie.

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Berlin geht kurz vor der Pause in Führung

Zwar spielten die Mülheimer in dieser Phase nach vorne, erarbeiteten sich Chance um Chance – das Tor trafen sie aber nicht. „Wir müssen in der ersten Halbzeit mehr Tore machen“, befand auch Trainer Omar Schlingemann. Auch nach Ecken entwickelten die Uhlenhorster zu wenig Gefahr, verwandelten lediglich eine durch Malte Hellwig zum zwischenzeitlichen 2:2. Noch vor der Pause ging Berlin aber erneut in Führung.

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„Ich hatte in der Halbzeit trotzdem nicht das Gefühl, dass wir das Spiel nicht gewinnen“, sagte Johannes Schmitz, der gemeinsam mit Schlingemann die Verantwortung für die Uhlenhorster trägt. Was dann folgte, war aber eine zweite Halbzeit, die so wohl niemand erwartet hätte.

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Uhlenhorst findet keine Antwort auf Berliner Verteidigung

Während die Mülheimer keine Antwort auf die Raumdeckung der Berliner fanden, häuften sich die eigenen Fehler. Nach einem Ballverlust von Ferdinand Weinke traf Michael Hummel zum 4:2. Es war sein erster von insgesamt vier Treffern im zweiten Durchgang.

Sinnbildlich für die Uhlenhorster an diesem Abend: Nachdem Malte Hellwig auf 3:4 verkürzt hatte, übersah Torhüter Lennart Küppers bei einem Schuss von Adrian Lehmann-Richter, dass Ebeling noch die Schlägerspitze am Ball hatte. Küppers ließ den Ball in der Annahme, dass der Schuss von außerhalb des Kreises kam durch seine Beine gehen. Die Schiedsrichter sahen das anders und entschieden auf Tor. Es passte zum Auftritt der Mülheimer.

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Godau betreibt nur noch Ergebniskosmetik

Berlin verteidigte auch in der Schlussphase weiter gut, den Uhlenhorstern fehlten die Ideen. Und wenn sie dann doch einmal vor dem Tor von Moritz Kentmann auftauchten, ließen sie die Gelegenheit regelmäßig liegen. Erst als die Uhlenhorster ihren Torhüter vom Feld nahmen, um einen weiteren Feldspieler zu bringen, traf Max Godau noch einmal. Zum 4:7.

Da war die Entscheidung längst gefallen. „Es ist sehr enttäuschend. Aber Berlin hat verdient gewonnen“, sagte Johannes Schmitz. Die Uhlenhorster machten sich direkt an die Analyse. Der Traum vom Titel ist aber erst einmal ausgeträumt.