Mülheim. Der Deutsche Meistertitel ist das Ziel des HTC Uhlenhorst. Im Halbfinale treffen die Mülheimer auf Berlin. Trainer wissen, worauf es ankommt.

Die Zitterpartie aus der vergangenen Woche, als der TSV Mannheim erst im Penaltyschießen geschlagen wurde, ist vergessen. Mit breiter Brust fährt der HTC Uhlenhorst zum Final Four nach Stuttgart, und möchte am Samstag, 18.15 Uhr, zunächst den Berliner HC aus dem Weg räumen, um dann am Sonntag um den Titel zu spielen.

Moritz Ludwig erlöste die Uhlenhorster am vergangenen Samstag, als er den entscheidenden Penalty verwandelte und damit die Aufholjagd der Uhlenhorster krönte. Kurz vor dem Ende lagen die Uhlenhorster gegen den Hallen-Vizemeister noch mit 3:5 zurück.

Viele Faktoren entscheiden über den Titel

„Wir haben nicht super gespielt, aber wir haben den Vizemeister geschlagen“, zieht Omar Schlingemann positive Schlüsse aus dem Viertelfinale. Für das Final Four heißt das: Spielen die Uhlenhorster in ihrer gewohnten Verfassung, sind sie ein heißer Kandidat auf den Titel.

Auch wenn Schlingemanns Trainerkollege Johannes Schmitz warnt: „Viele Faktoren entscheiden, ob du den Titel holst. Auch externe, die wir nicht beeinflussen können. Wichtig ist, dass wir im Kopf frei sind, gut verteidigen und unseren Kampfgeist zeigen.“

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Uhlenhorster Spieler sind wieder gesund

Erfreulich aus Mülheimer Sicht: Die in der vergangenen Woche noch angeschlagenen Jan Schiffer, Malte Hellwig und Kapitän Tobias Matania sind pünktlich zum Showdown im Schwabenland wieder genesen.

Das macht den Uhlenhorstern Mut, damit es mit dem ersten Hallentitel seit 2016 klappt. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt Omar Schlingemann. Am Freitag reisten die Mülheimer an, trainierten abends noch einmal in der Scharrena, wo die Spiele stattfinden.

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Uhlenhorst braucht den Flow

Am Samstag stehen dann die Besprechungen und ein leichtes Anschwitzen auf dem Programm. „Die Anstoßzeit ist ungewöhnlich, aber kein Problem“, so Johannes Schmitz.

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Im Vergleich zur Vorwoche erwarten die beiden Trainer eine Leistungssteigerung in der Defensive und etwas mehr Lockerheit von ihren Jungs: „Wenn wir die defensive Disziplin haben, weniger nachdenken und frei sind, dann können wir lecker Hockey spielen und in einen Flow kommen“, erklärt Omar Schlingemann. Darauf würde es gegen den Berliner HC ankommen.

Berlin spielt mit klarem Konzept

Den Gegner unterschätzen dürfen die Uhlenhorster aber keinesfalls. „Der BHC hat eine gute Mannschaft, spielt in einem klaren Konzept. Wir können ihnen aber mit unserer Flexibilität weh tun. Dann bekommen sie Probleme“, erklärt Johannes Schmitz.

Und dann – im Falle eines Sieges gegen den Kontrahenten aus der Hauptstadt – würde im Finale entweder Rot-Weiss Köln oder der Club an der Alster warten. Auch das sind lösbare Aufgaben für den HTC Uhlenhorst. Der noch zwei Spiele bestreiten muss – dann soll der Wimpel wieder in Mülheim sein.