Mülheim. Der VfB Speldorf bleibt weiter sieglos. Auch fünf Treffer und ein 4:2-Vorsprung reichten nicht. Drei Neue sollen Abhilfe schaffen.

Es war ein Testspiel, das beinahe sinnbildlich stand für die aktuelle Situation beim Fußball-Landesligisten VfB Speldorf. Trotz fünf Treffern und einem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung reichte es nicht zu einem Sieg. Mit 5:6 (1:2) unterlag der VfB schließlich dem Bezirksligisten Fortuna Bottrop. Am Sonntag steht in Düsseldorf die Generalprobe an.

„Ich war schon genervt, um es vorsichtig auszudrücken. Es wäre leicht gewesen, das Spiel zu gewinnen“, meinte Trainer Olaf Rehmann. Schon in der ersten Halbzeit war es erschreckend, wie einfach der VfB Gegentore kassierte. Vor allem lange Bälle und Standards sorgen für höchste Gefahr. „Standards werden wir jetzt noch einmal schwerpunktmäßig im Training angehen. Das ist nichts, was besonders Spaß macht, aber wie wir da Tore kassieren, das geht nicht“, betonte Rehmann.

Janis Timm belebt das Offensivspiel

Wie groß die Qualitätsunterschiede im Speldorfer Kader noch sind, zeigte die Einwechslung von Janis Timm, der das Offensivspiel deutlich belebte und großen Anteil an der 4:2-Führung hatte. „Ich habe mich auch gefreut, dass Esad Morina durchspielen konnte“, sagte Rehmann. Der zweifache Torschütze hätte aber noch deutlich mehr Treffer erzielen können.

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Mit dem Treffer zum 4:3 – und das zieht sich ebenfalls durch die gesamte Saison – brach der VfB zusammen wie ein Kartenhaus. Fünf Minuten später stand es 5:4 für Bottrop.

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Gesucht: Mehr Alternativen und mehr Erfahrung

Die Mülheimer brauchen dringend mehr Alternativen und vor allem mehr Erfahrung. Besserung ist dahingehend in Sicht. Kurz vor dem Beginn der zweiten Saisonhälfte konnte der Landesligist noch drei Verstärkungen vermelden.

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Lutz Radojewski – hier noch im Trikot der TuRU Düsseldorf.
Lutz Radojewski – hier noch im Trikot der TuRU Düsseldorf. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Aus der Oberliga kommen Lutz Radojewski (27/Cronenberg) und Christopher Krämer (28/TuRU Düsseldorf). Radojewski wurde in der Jugend beim 1. FC Köln ausgebildet und hat danach unter anderem schon beim FC Homburg und Waldhof Mannheim in der Regionalliga gespielt. In der Hinrunde stand er 15-mal für Cronenberg auf dem Platz. Dort wurde er von seinem Onkel Peter Radojewski trainiert. Im Mittelfeld sowie in der Innenverteidigung ist der 27-Jährige universell einsetzbar.

Vertrag bei der TuRU Düsseldorf aufgelöst

Krämer lief in der Vorsaison noch 22-mal für die Düsseldorfer in der Oberliga auf. In dieser Spielzeit nur noch viermal. Drei Partien absolvierte er sogar für die in der Kreisliga A spielende Reserve. Im Winter wurde sein Vertrag bei der TuRu aufgelöst.

Aus Aschaffenburg nach Mülheim gezogen ist der junge Außenbahnspieler Marco Reyes Buendia. Er wird aber erst im Februar endgültig zum VfB-Team stoßen, weil er noch in seiner Heimat Chile weilt.

Auf der Sechserposition muss Rehmann dauernd improvisieren. Am Donnerstag musste Cedric Bartholomäus einmal mehr passen. Tekin Mang setzte ein grippaler Infekt außer Gefecht. Der 19-Jährige musste nun doch nicht an der Schulter operiert werden. Semih Zorlu spielte gegen Bottrop im defensiven Mittelfeld, obwohl er – auch wegen der Geburt seines ersten Kindes – seit Wochen kaum trainiert hat.

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Hendrik Willing fehlt über einen Monat lang aus

Dünn ist die Decke auch auf den Außenverteidigerposition, spätestens seit auch Hendrik Willing am Donnerstag früh raus musste – Muskelfaserriss, vier bis sechs Wochen Pause. Samual Aborah steigt zwar in der nächsten Woche wieder ein, hat aber eine zweieinhalbmonatige Pause hinter sich. Am Sonntag in Unterrath wird Lukas Weiß aus dem Zentrum auf die Linksverteidigerposition wechseln. Hinten rechts soll Giulian Boka schnell zurückkehren.

Am Sonntag soll der neue Stürmer Ercan Aydogmus endlich seine ersten Minuten bekommen.

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