Mülheim. Gegen Topfavorit Düsseldorf gelingt ein später 4:3-Sieg, in Köln fällt in letzter Minute der Ausgleich. Beste Karten im Play-off-Rennen.
29 Sekunden zeigte die Uhr, als Katharina Windfeder noch einer zur Ecke schritt, den Ball in die Mitte legte, Dinah Grote das Spielgerät annahm und dann in den Maschen versenkte. 4:3 – der HTC Uhlenhorst führte gegen Tabellenführer Düsseldorfer HC und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Einen Tag später gab es ein ähnlich spannendes Finale – das mit dem 2:2-Ausgleichstreffer durch Melanie Terber gegen Rot-Weiss Köln endete. Eine Woche vor dem Ende der Vorrunde hat der HTC Uhlenhorst das Viertelfinale in der eigenen Hand.
Siegtorschützin schaute nicht auf die Uhr
„Zum Glück habe ich nicht gewusst, dass es nur noch 29 Sekunden sind“, sagte Dinah Grote im Anschluss an ihren Siegtreffer. „Sonst hätten meine Nerven wohl geflattert.“ Stattdessen verwandelte sie eiskalt und sorgte für großen Jubel in der Halle an der Lehnerstraße.
Den Applaus nach dem Sieg gegen den Ligaprimus und vielleicht den Topfavoriten auf den Meistertitel hatten sich die Uhlenhorsterinnen verdient. Toni Meister und Dinah Grote sorgten schon nach zehn Minuten für das 2:0, bis zur Halbzeit hatten Düsseldorf allerdings ausgeglichen.
Nach dem Sieg richtet sich der Fokus auf Köln
Luisa Steindor verschoss einen Siebenmeter für den DHC, dann brachte Petra Ankenbrand den HTCU erneut in Führung, ehe die Gäste sechs Minuten vor dem Ende durch Sara Strauss per Siebenmeter erneut ausgleichen konnte. Den Schlusspunkt setzte dann Dinah Grote.
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Schnell richtete sich der Fokus dann aber auf das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Köln. Ein Sieg in der Domstadt, und das Viertelfinale wäre perfekt gewesen. Zunächst lief es allerdings gegen die Mülheimer. Julia Busch und Camille Nobis brachten Köln bis zur Halbzeit mit 2:0 in Führung.
Uhlenhorst kommt in der zweiten Hälfte zurück
„Köln brauchte den Sieg, sonst wäre die Saison für sie zu Ende gewesen. So haben sie auch gespielt und bei uns hat zu Beginn die Intensität gefehlt“, sagte HTCU-Coach Daniel Kamphaus. Aber mit Beginn der zweiten Halbzeit war seine Mannschaft zurück.
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Katharina Kiefer stellte nach 42 Minuten den Anschluss her – dann ging es in eine turbulente Schlussphase. Die Uhlenhorster drückten, kamen aber nicht zum Torerfolg. Kamphaus nahm die zuvor stark spielende Femke Jovy aus dem Tor und erzeugte so eine Überzahl auf dem Feld.
Glückliches Ende für die Mülheimer
Das ging beinahe schief, denn Köln kam eine Ecke zugesprochen, ohne Torhüterin musste Uhlenhorst verteidigen. Auf der Linie bekam eine HTCU-Spielerin den Ball an den Körper – Siebenmeter für die Gastgeber. Jovy war zurück im Tor – der Ball ging an den Pfosten. Dann nahm Uhlenhorst die Torhüterin wieder vom Feld.
Als Melanie Terber den Ball auf der rechten Seite zugespielt bekam, ließ sie noch eine Gegenspielerin aussteigen, zog ab, tunnelte Maja Sielaff im Tor der Kölner und vollendete so zum 2:2.
„Am Ende lief es etwas glücklich für uns, aber das haben wir uns auch erarbeitet“, hielt Daniel Kamphaus fest. Nun haben es die Uhlenhorster am kommenden Sonntag, um 12 Uhr, im Heimspiel gegen den Club Raffelberg selbst in der Hand, in die Play-offs einzuziehen.
HTC Uhlenhorst – Düsseldorfer HC 4:3 (2:2)
Tore:1:0 Meister (6.), 2:0 Grote (10.), 2:1, 2:2 Gerke (18., E, 21.), 3:2 Ankenbrand (48.), 3:3 Strauss (54., 7m), 4:3 Grote (60., E).
Rot-Weiss Köln – HTC Uhlenhorst 2:2 (2:2)
Tore: 1:0 Busch (10.), 2:0 Nobis (26.), 2:1 K. Kiefer (42.), 2:2 Terber (59.).
HTCU-Aufgebot: Jovy – Birkner, M. Kiefer, Windfeder, Grote, Köllinger, Kresken, Ankenbrand, K. Kiefer, Terber, Hiepen, Meister.