Mülheim. Der SV Nord verliert in Baden-Baden beide Duelle, schafft gegen den Serienmeister aber ein achtbares Ergebnis. Volkmar Dinstuhl einziger Sieger.

Erwartungsgemäß haben die Schachspieler des SV Nord die beiden Bundesligaduelle in Baden-Baden verloren. Im Match gegen die Schachfreunde Deizisau kassierten die Nord-Spieler eine 1,5:6,5-Niederlage. Das 2,5:5,5 gegen den deutschen Meister OSG Baden-Baden war zumindest ein ordentliches Resultat, denn der SVN hatte auf den Einsatz seiner Top-Spieler verzichtet.

Einziger Sieger im Mülheimer Wochenendaufgebot war Volkmar Dinstuhl. Der 47-Jährige, der in Oberhausen geboren wurde, setzte sich im eigentlich ungleichen Duell überraschend gegen den gleichaltrigen Alexei Shirov durch. Der Lette ist die Nummer 65 der aktuellen Weltrangliste. „Der Sieg von Volkmar Dinstuhl mit Schwarz gegen Shirov war aus unserer Sicht natürlich das Highlight des Wochenendes. Aber auch gerade unsere jungen Spieler haben sich in Baden-Baden gut verkauft und ordentliche Resultate erzielt“, sagte Nord-Vorsitzender Michael Stadel.

Beerdsen unterliegt Ex-Weltmeister nur knapp

Damit meinte Stadel insbesondere die Vorstellung von Liam Vrolijk, der sich an Position zwei sowohl gegen Andreas Heimann (Deizisau) als auch gegen den starken Polen Radoslaw Wojtaszek (Baden-Baden) ein Remis erspielen konnte. Auch der junge Fatih Baltic erreichte zwei Unentschieden — gegen Marc Maurizzi (SFD) und Jan Gustafsson.

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In sehr guter Form präsentierte sich auch Thomas Beerdsen. Der junge Niederländer saß am ungewohnten ersten Brett und eroberte gegen den für Deizisau spielenden Ungar Peter Leko ein achtbares Remis. „Das Spiel gegen Anand hat Thomas erst nach harter Gegenwehr verloren“, so Stadel. Der Inder Viswanathan Anand war von 2000 bis 2002 und von 2007 bis zu seiner Niederlage gegen den heutigen Weltranglistenersten Magnus Carlsen im Jahr 2013 Schach-Weltmeister. Ein beachtliches Remis verbuchte Daniel Hausrath. Der Mülheimer sicherte sich den halben Punkt gegen Baden-Badens Franzosen Etienne Bacrot.