Mülheim. Die beiden Dümptenerinnen Lena Best und Winona Jürgens wollen mit dem Deutschen Nationalteam weit kommen. Die großen Favoriten sind aber andere.
Floorball — eine tempogeladene Sportart unterm Hallendach. 1997 fand die erste Damen-Weltmeisterschaft in Finnland statt. Rekordsieger ist Schweden.
Ab Samstag gehen die besten Damen-Nationalteams in Neuchatel in der Schweiz auf WM-Titeljagd. Mit dabei sind Lena Best (20) und Winona Jürgens (20) vom Bundesligisten Dümptener Füchse. Sie zählen zum deutschen Nationalteam.
Was ist das Faszinierende an der Sportart Floorball?
Winona Jürgens: Für mich ist es die Schnelligkeit und die Dynamik, die diesen Sport so attraktiv macht.
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Wie lief die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft?
: Wir haben einige Trainingslager absolviert und am Sechs-Nationen-Turnier in Polen teilgenommen. Dort waren die Ergebnisse nicht so positiv. Allerdings ist Deutschland eine Turniermannschaft, und wir werden uns auch bei dieser WM von Spiel zu Spiel hinein kämpfen. Vor Ort hat es noch ein Testspiel gegen eine Vereinsmannschaft aus der Region gegeben.
Jürgens: Leider habe ich aus gesundheitlichen Gründen an einem der Trainingslager nicht teilnehmen können. Ansonsten bin ich aber mit meiner persönlichen Vorbereitung ganz zufrieden.
Wo ist das Team während der WM untergebracht?
Best: Wir sind mit dem Zug in die Schweiz gereist. Untergebracht sind wir in einem alten Kloster nahe der Spielstätte. Dort haben wir als Team und als einzelne Spielerinnen viel Freiraum.
Für Sie, Winona Jürgens, ist es die erste WM…
Jürgens: Ja, das ist richtig, zumindest ist es die erste Teilnahme an einer Damen-WM für mich. Eine Weltmeisterschafts-Erfahrung habe ich aber schon hinter mir, in der U19-Altersklasse.
Lena Best, sind Sie bei ihrer zweiten WM-Teilnahme noch nervös?
Best: Nein, ich bin nicht nervös. Ganz im Gegenteil: Es überwiegt ganz klar die Vorfreude auf die bevorstehenden Begegnungen.
Wer sind die Favoriten?
Best: Es gibt ein Top-Quartett, das den anderen Nationen noch immer deutlich voraus ist. Das besteht aus Schweden, Finnland, der Schweiz und Tschechien. Bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften triumphierte Schweden — im Finale jeweils im Penaltyschießen gegen Finnland. Die Finninnen werden alles daran setzen, dieses Mal den Titel zu gewinnen und endlich Gold zu erobern. Aber natürlich wird auch die Schweiz sehr gut vorbereitet und vor eigenem Publikum top motiviert sein.
Welches Ziel hat sich das deutsche Team gesetzt und gibt es ein persönliches Ziel?
Best: Wir wollen eine Platzierung unter den Top acht erreichen. Persönlich möchte ich zeigen, dass ich spielerisch im Vergleich zu den Spielerinnen aus den anderen Nationen mithalten kann. Ich möchte meinem Team helfen, wo ich nur kann — mit dem einen oder anderen Tor und Vorlagen.
Jürgens: Wir haben alle die Motivation, unser Bestes zu geben und die bestmögliche Platzierung zu erreichen. Unmittelbar vor dem Start ist die Vorfreude riesengroß. Ich möchte auch einfach nur mein Bestes geben und zudem viele neue Erfahrungen sammeln.