Mülheim. Zwei Hockeyspieler des HTC Uhlenhorst stehen im erweiterten Kader für Olympia. Vier weitere Mülheimer gehören dem Perspektivkader an.
Der neue Hockey-Bundestrainer Kais al Saadi hat zum Ende des Zentrallehrgangs in Mannheim einige überraschende Personalentscheidungen getroffen. Den bislang 42-köpfigen Kader unterteilte er in drei Gruppen. 15 Spieler haben es bereits in den erweiterten Olympia-Kader geschafft. Dazu zählen auch die beiden Mülheimer Lukas Windfeder (24) und Ferdinand Weinke (24) vom HTC Uhlenhorst.
Ihre Teamkollegen Timm Herzbruch, Niklas Bosserhoff, Benedikt Fürk und Malte Hellwig gehört zu einem Dutzend, das bei der Pro League ab Januar zum Einsatz kommt und ebenfalls noch in den Olympiakader aufrücken kann. Herzbruch hatte beim neuen Bundestrainer noch keine spielerischen Eindrücke hinterlassen können, da er aufgrund anhaltender Knieprobleme nur ein Rehaprogramm absolvierte. Ähnliches gilt für die Routiniers Mats Grambusch (Rot-Weiss Köln) und Tobias Hauke (Harvestehuder THC).
Für Meyer und Schiffer ist der Traum geplatzt
Die restlichen 15 Spieler dürfen zwar noch mit Nominierungen für die Pro-League-Spiele rechnen, sind für Olympia aber nicht vorgesehen. Darunter auch die beiden Uhlenhorster Julius Meyer und Jan Schiffer. „Es tut mir ein bisschen leid für ,Schiffi’, da er in meinen Augen einen sehr guten Lehrgang gespielt hat. Aber wenn nach Olympia einige ältere Spieler zurücktreten, wird seine Zeit noch kommen“, ist sich Lukas Windfeder sicher.
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Dass eine Nominierung am Ende des Lehrgangs kommen würde, war allen Beteiligten klar. „Aber so hat das trotzdem keiner erwartet. Da gab es schon einige sprachlose Gesichter im Raum“, berichtet Windfeder. Denn Al Saadi strich auch Akteure, die in den vergangenen Jahren regelmäßig mit dabei waren – etwa Keeper Tobias Walter, den Kölner Tom Grambusch oder den früheren Mülheimer Jan Philipp Rabente.
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Noch kein Freifahrtschein für Olympia
Für Windfeder bedeutet diese erste Nominierung noch keinen Freifahrtschein für die Olympischen Spiele. „Es ist natürlich cool, in den ersten Topf befördert worden zu sein, das gibt natürlich ein gutes Gefühl. Aber es ist noch ein sehr langer Weg, gepaart mit harter Arbeit“, betont der Uhlenhorster Abwehrspieler.
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Das sieht sein Teamkollege Ferdinand Weinke genauso. „Es war für alle eine gewisse Unsicherheit da, deswegen ist es schön, jetzt wieder etwas mehr Gewissheit zu haben. Es ist aber nur die erste Etappe“, sagt der Verteidiger.
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Frischer Wind durch den neuen Bundestrainer
Der frische Wind unter Kais al Saadi hat der Nationalmannschaft ganz offensichtlich gut getan. „Einen Lehrgang mit so vielen Spielern hatte ich glaube ich noch nie. Er hat seinen Weg, sich jeden Spieler noch einmal persönlich anzuschauen, konsequent durchgezogen“, sagt Lukas Windfeder. Dies habe zu einer besonders hohen Arbeitsbereitschaft unter allen Lehrgangsteilnehmern geführt.
Ferdinand Weinke ist nun gespannt auf die ersten Länderspiele. „Bisher hat der Trainer vor allem eine beobachtende Rolle eingenommen. Dennoch war es für alle Seiten ein sehr guter Lehrgang.“