Mülheim. VfB Speldorf holt gegen Solingen einen 0:2-Rückstand auf, kann dennoch nicht zufrieden sein. Mang-Verletzung sorgt für lange Unterbrechung

Die Spieler des VfB Solingen flüchteten ins Warme, während die Akteure des VfB Speldorf zum Warmhalten auf dem Feld den Ball hin und her kickten. Für gut zehn Minuten war das Landesligaspiel an der Saarner Straße unterbrochen. Speldorfs Tekin Mang, der sich die Schulter ausgekugelt hatte, wurde in der Zeit mit dem Krankenwagen abtransportiert. Anschließen sicherten sich die Mülheimer nach einem 0:2-Rückstand gegen das Schlusslicht noch ein 2:2, das trotzdem zu wenig ist.

„Die erste Halbzeit war beschämend. Wir hatten zu viel Angst und haben nur nach hinten gespielt“, meinte Trainer Olaf Rehmann nach dem Spiel. Schlimmer noch: Wenn die Mülheimer nach vorne spielten, dann oft mit langen Bällen, die bei Burak Demirdere oder Janis Timm aufgrund der Körpergröße kaum einen Abnehmer finden können.

Rehmann fehlt der Mut des Einzelnen

Um einen robusten Spieler vorne zu haben, hatte Rehmann extra Cedric Bartholomäus um eine Position nach vorne gezogen. Dem Coach fehlte aber der Anspruch des Einzelnen, auch mal mutig nach vorne spielen zu wollen. „Wenn du nur auf dem Platz stehst, um bloß keinen Fehler zu machen, dann kommt am Ende so ein Spiel raus“, fasste Rehmann zusammen.

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In der 17. Minute geriet seine Mannschaft in Rückstand. Nachdem Rahman Yussif den Ball und Giulian Boka ein Kopfballduell verloren hatte, flitzte Yechan Baek zwischen den Verteidigern durch – 0:1.

Gastgeber werden erst am Ende der ersten Hälfte besser

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde der heimische VfB besser und Rahman Yussif oder Hendrik Willing hätten bei einer Doppelchance den Ausgleich machen müssen (36.).

In der Pause appellierte Olaf Rehmann an seine Spieler. „Wir müssen abends in den Spiegel gucken und sagen, dass wir alles gegeben haben und das haben wir in der ersten Halbzeit nicht“, so der Trainer.

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Lammers schockt Speldorf mit dem 2:0

Er stellte auf eine Dreierkette um, opferte Samuel Aborah und versuchte mehr Breite ins Spiel seiner Elf zu bekommen. Stattdessen erzielte der lange Mittelstürmer Kilian Lammers das 2:0 für Solingen.

Als die Abwehr der Gäste schon fast abgeschaltet hatte, sprintete Burak Demirdere noch zum Ball, lief auf der Grundlinie am Gegner vorbei und bediente in der Mitte Cedric Bartholomäus, der zum 1:2 vollendete.

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Fragwürdiger Strafstoß führt zum Ausgleich

Nach der langen Unterbrechung blieben die Hausherren am Drücker. Der VfB erspielte sich jede Menge Ecken. Wegen Handspiels hätte es gut und gerne Elfmeter für Speldorf geben müssen. Auf der anderen Seite verhinderte Martin Hauffe die Entscheidung gegen Lammers.

Als André Panz in ein Laufduell mit einem Verteidiger zu Boden ging, entschied der Referee doch noch für Elfmeter für Speldorf. Eine sehr zweifelhafte Entscheidung. Dem Gefoulten war’s freilich egal – er vollstreckte zum 2:2.

VfB Speldorf – VfB Solingen 2:2 (0:1)
Tore:
0:1 Baek (17.), 0:2 Lammers (52.), 1:2 Bartholomäus (64.), 2:2 Panz (90.+14, Foulelfmeter)
VfB: Hauffe – Willing, Weiß, Bimpek,
Aborah (46. Panz) – Boka (46. Heinz), Mang (82. Music) – Yussif, Bartholomäus, Demirdere – Timm