Mülheim. Im Tabellenkeller ist ein Sieg für den HSV Dümpten über Cronenberg beinahe Pflicht, wollen die Rothosen nicht den Anschluss verlieren.

Für den Handball-Landesligisten HSV Dümpten ist ein Sieg am Sonntag, 18 Uhr, fast schon Pflicht. Die Mülheimer bestreiten ein Heimspiel an der Boverstraße gegen die noch in Reichweite liegende Cronenberger TG aus Wuppertal.

Die ärgerliche Niederlage aus der Vorwoche, als der HSV das entscheidende Tor erst in den letzten Minute kassierte, habe man aufgearbeitet. „Wir wissen, dass wir in unserer Situation solche Spiele nicht verlieren dürfen“, sagt Trainer Rene Bülten. Allerdings will er seiner Mannschaft auch keinen großen Vorwurf machen.

„Wir hatten eben kaum Möglichkeiten, zu wechseln. Und die Leute, die da waren, haben sich den Hintern aufgerissen“, sagt er. Dass dann am Ende die Kräfte fehlen und Fehler passieren, sei nicht verwunderlich. Aber dennoch ärgerlich, denn jeder gewonnene Punkt würde den „Rothosen“, die derzeit den vorletzten Tabellenplatz belegen, gut zu Gesicht stehen.

Fragezeichen hinter Anhalt und Gernand

Personell sieht es bei den Dümptenern wieder besser aus als in der Vorwoche. Kevin Michalski wird wieder zum Kader hinzustoßen, auch Raik Muscheika wird mit von der Partie sein. Trainer Bülten geht davon aus, dass bis auf Daniel Kirikaou alle da sind. Kiriakou hatte sich den Finger ausgekugelt und wird vermutlich bis zum Ende des Jahres ausfallen. Eine Sehne ist wohl gerissen. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Philipp Anhalt, der umgeknickt war und Dominik Gernand, den Knieprobleme plagen.

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Besondere Stärken hätten die Gäste vor allem mit ihrer ersten und zweiten Welle. Deshalb müsse das eigene Rückzugsverhalten stimmen. Auch im halblinken Rückraum seien die Wuppertaler gut besetzt. „Dem dürfen wir kein freies Schussfeld bieten“, so Bülten. Cronenbergs Mittelmann sei flink auf den Füßen und spiele zudem gerne über den Kreis.

Gegen die Wuppertaler soll vor allem die Abwehr besser stehen, fordert Bülten. „Wir haben letzte Woche 32 Tore geworfen, man sieht also, dass der Angriff grundsätzlich durchschlagskräftig ist“, sagt er. Allein die 33 Gegentore waren dann zu viel.

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HSV-Offensive will geduldiger und abgeklärter werden

Dennoch gibt es auch in der Offensiv-Abteilung des HSV Verbesserungsbedarf. Geduldiger und abgeklärter will der Mülheimer Verbandsligist vor heimischem Publikum spielen. Dann rechnet sich Bülten gute Chancen aus, dass am Ende etwas Zählbares herausspringt. „Cronenberg ist schon unsere Kragenweite“, so der Coach. Demnach sei ein Sieg in der jetzigen Situation eigentlich „Pflicht“.

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In den unteren Regionen der Tabelle, in denen sich auch die Dümptener befinden, ist bisweilen alles noch recht eng. Über dem HSV sind vier Mannschaften, die auch nur vier Punkte gesammelt haben. Erst auf dem achten Rang steht mit dem Cronenberger TG eine Mannschaft, die schon drei Siege eingefahren hat. Unter den Mülheimern steht der bislang punktlose ETB Schwarz-Weiß Essen.

Die direkte Begegnung mit den Essenern steht noch aus.